Schon vor dem Rennen war klar, dass die Mercedes-Piloten kein einfacher Nachmittag erwarten würde. Trotzdem rechnete sich Teamchef Ross Brawn dank der besseren Rennpace mit schwerem Auto durchaus ein besseres Ergebnis aus als am Samstag im Qualifying.

Für Michael Schumacher schien der Plan zunächst aufzugehen. Er profitierte vom Startchoas und kam weit nach vorne. "Michael war gut gestartet, hatte guten Speed und war schon weit vorne, als ein Plattfuss sein Rennen zerstörte", erklärte Norbert Haug den doppelten Boxenstopp des Deutschen innerhalb von zwei Runden. "Er musste einen zusätzlichen Stopp einlegen und war am Ende mit sehr alten Reifen machtlos."

Dann überholten ihn Sebastian Buemi und beide Force-India Piloten und schmissen ihn damit aus den Punkterängen. "Mein Reifenstopp war eigentlich perfekt getimt", analysierte Schumacher. "Dann kam es Duell zwischen Robert Kubica und mir. Wir sind da etwas näher zusammengekommen und der rechte Vorderreifen ging kaputt." Also musste Schumacher gleich wieder an die Box. Schuldzuweisungen gab es keine. "Der Zweikampf war normal, ich habe kein Problem damit."

Danach hing Schumacher im Mittelfeld fest. "Ich traf die Autos, die im Topspeed zu der Zeit überlegen waren." Nico Rosberg hatte schon am Start kein Glück. "Die erste Runde war schlecht, ich war immer zur falschen Zeit am falschen Ort", erklärte Rosberg. "Vor mir war immer Chaos, so musste ist ständig bremsen." Danach lief es für ihn aber okay.

"Es war schön, die ganzen Manöver durchzuführen und die Strategie ist super aufgegangen", freute er sich über Platz 6. "Mehr war nicht drin." Dafür war das Auto im Qualifying zu langsam. "Nachdem Nico in der Startrunde drei Plätze hinter einem Crash verlor und 13. war, ist Platz sechs das, was möglich war", bestätigte Haug. "Er hatte bis zum Schluss ordentlichen Speed."