Teamchef Herve Poncharal hatte es bereits angekündigt, nun ist es offiziell. Maverick Vinales wird an den beiden kommenden MotoGP-Wochenenden nicht an den Start gehen und stattdessen Aufbautraining für seine Schulter betreiben. Für Tech3 wird in Australien und Malaysia Pol Espargaro an den Start gehen.
Nicht genug Kraft: MotoGP-Starts machen keinen Sinn für Vinales
"Seit seiner Verletzung am Sachsenring hat Maverick mehrfach versucht, ein Comeback zu geben, zuerst in Spielberg und dann in Barcelona, was nicht ohne Schmerzen ablief. In Indonesien wurde jedoch klar, dass seine mangelnde Kraft ihn daran hinderte, das MotoGP- Bike auf höchstem Niveau zu bewegen. Daher war es die klügste Entscheidung, sich aus dem Grand Prix von Indonesien zurückzuziehen und die nächsten beiden Veranstaltungen in Australien und Malaysia auszulassen, um sich voll und ganz auf seine Genesung zu konzentrieren", begründetet Team-Manager Nicolas Goyon erneut die Entscheidung zur Pause bei Vinales.
Auf Phillip Island und in Sepang kommt daher KTM-Testfahrer Pol Espargaro zum Einsatz. Auch er dachte zunächst an seinen Landsmann: "Wie ich bereits bei meinen früheren Grand-Prix-Teilnahmen gesagt habe, gefällt es mir nicht besonders, einzuspringen, weil ein Teamkollege verletzt ist. Ich weiß, dass Maverick große Anstrengungen unternommen hat, um weiter Rennen zu fahren. Deshalb möchte ich zunächst einmal sagen, dass ich hoffe, dass diese Pause ihm hilft, sich schneller zu erholen, und dass er so bald wie möglich zurückkommen kann."
Schon zweimal unter ersten Zehn: Pol Espargaro stärkster Ersatzpilot der MotoGP
Rein sportlich darf trotz des Ausfalls des eigentlichen Stammpiloten einiges erwartet werden. Bereits in Brünn und in Ungarn fungierte Espargaro als Ersatz für Vinales und beendete beide Rennen unter den ersten Zehn. In Brünn punktete er sogar im Sprint. Nun darf er auf einem der Klassikerkurse schlechthin sein Können zeigen: "Phillip Island ist eine Strecke, die ich sehr mag, auch wenn ich dort schon lange nicht mehr gefahren bin. Wie immer werde ich mein Bestes geben, um ein produktives Wochenende für alle zu gestalten."
Ob Vinales in der Saison 2025 überhaupt noch zurückkehren wird, ist nicht gesichert. Nach dem Double-Header in Übersee steht noch das Finale in Europa mit Portimao (7. bis 9 November) und Valencia (14. bis 16. plus Test am 18. November) an. "Mavericks Genesung verlief gut, aber aufgrund der Tatsache, dass wir innerhalb eines so kurzen Zeitraums mehrere Grand Prix hatten, stieß er an seine Grenzen. Es ist ganz normal, dass er nach den großen Anstrengungen der letzten Rennen mehr Zeit abseits des Motorrads braucht, um sich zu erholen. Wir hoffen, dass er so schnell wie möglich zurückkehren kann, wenn er sich wieder so fit fühlt, dass er wie der Maverick der ersten Saisonhälfte antreten kann", zeigte sich KTM-Teamchef Aki Ajo aber optimistisch. Bis dahin steht mit Espargaro ein formidabler Ersatz zur Verfügung.
Während es für Vinales die erste längere Verletzungsphase der MotoGP-Karriere ist, musste Superstar Marc Marquez schon so einiges erleiden. Wir haben uns noch einmal angesehen, von welchen Rückschlagen die Nummer 93 stets zurückkam:
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