Alex Marquez hat seinen Lauf der zweiten Plätze auf unrühmliche Art und Weise beendet. Im Katar-GP der MotoGP kollidierte er bereits in der dritten Runde mit Fabio Di Giannantonio. Das Rennen des Italieners war ruiniert, doch das stellte nicht den Grund dar, warum er den Spanier danach anging.
Kollision im Katar-GP: Alex Marquez gesteht schuld ein
Marquez suchte nach dem Grand Prix keinerlei Ausreden. "In Runde 3 attackierte mich Diggia in Kurve 10. Ich versuchte ihn dann in Kurve 12 wieder zu überholen. Das war weder der richtige Ort, noch der richtige Zeitpunkt dafür. Es war komplett mein Fehler und die Longlap-Strafe war absolut fair. Ich akzeptiere es und ich habe mich bei Diggia und seinem Team entschuldigt. Mehr gibt es nicht zu sagen", lautete das Statement des Gresini-Piloten. Trotz der Strafe kam er am Ende immerhin noch auf Rang sechs.
Mehr gab es danach aber sehr wohl zu sagen, natürlich vom Kollisionsopfer. Doch überraschenderweise ging es Fabio di Giannantonio gar nicht so sehr darum, dass ihm die Chance auf ein Spitzenergebnis genommen wurde. "In Italien haben wir das Sprichwort, dass wir mit falls und aber nirgendwo hinkommen", gab er einen Italienischkurs. 'Hätte, hätte Fahrradkette' lässt grüßen.
Fabio di Giannantonio geht Alex Marquez an: Hat mich in Gefahr gebracht!
Doch im Gegensatz zum 'was wäre wenn' in Sachen Ergebnis, ist mit dem VR46-Pilot in einer Sache nicht zu spaßen: Der Sicherheit. "Er hat mich da in Gefahr gebracht. Ich hatte Glück, nicht gestürzt zu sein. Wenn ich gestürzt wäre, dann weiß ich nicht, ob ich jetzt gerade hier mit euch sprechen würde. Da wäre ich vielleicht eher im Medical Center", ging der klare Vorwurf an Alex Marquez.
Indirekt unterstellte 'Diggia', Opfer eines verantwortungslosen Rookiefehlers geworden zu sein: "Sowas kann man in der Moto3 akzeptieren, vielleicht noch in der Moto2. Vielleicht kannst du es auch noch von einem Rookie in der MotoGP akzeptieren, falls er erstmals vorne mitfährt. Aber auf unserem Niveau müssen solche Dinge vermieden werden, denn das ist gefährlich."
Di Giannantonio erschüttert: Martin-Sturz schlimmste Szene der Karriere
Warum di Giannantonio so aufgebracht war, erklärt sich auch noch durch den weiteren Verlauf seines Rennens. Weit hinten fahrend musste er den Sturz von Jorge Martin direkt mit ansehen: "Ich bekam Gänsehaut, denn das war die schlimmste Szene, die ich in meinem Leben bisher gesehen habe. Das war ein fürchterlicher Sturz und er lag da auf dem Boden. Ich blickte auf die Leinwände, um zu sehen, ob er in Ordnung ist." Di Giannantonio weiß, wovon er spricht, denn auch er war in den letzten Monaten verletzungsgeplagt. Kein Wunder also, dass er angesichts dieser Bilder im Kopf aufgebracht war.
Leider stellte sich heraus, dass Martin nicht in Ordnung ist. Der Weltmeister hat sich erneut schwer verletzt. Alle Informationen findet ihr hier:
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