Ein Comeback von Marc Marquez beim Grand Prix von Amerika in Austin am kommenden Wochenende schien praktisch sicher. Seine Daumenverletzung - Marquez hatte sich bei seiner Kollision mit Jorge Martin und Miguel Oliveira im MotoGP-Rennen von Portimao den ersten Mittelhandknochen an den rechten Hand gebrochen und musste operiert werden - wurde zunächst als nicht allzu gravierend eingestuft.

Am Dienstagnachmittag gab sein Repsol Honda Team aber in einer Presseaussendung bekannt, dass Marquez nach dem Grand Prix von Argentinien auch das Rennwochenende in Austin verpassen wird. Eine Untersuchung bei Dr. Ignacio Roger de Ona im Ruber Internacional Hospitel von Madrid ergab, dass der gebrochene Knochen noch nicht ausreichend verheilt ist. Zusammen mit dem Team und HRC hat man sich deshalb gegen den Start beim Amerika-GP entschieden. Unnötige Risiken wolle man so vermeiden, steht in der Presseaussendung geschrieben.

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Marquez werde demnach nun weiterhin an seiner Genesung arbeiten um schnellstmöglich zu voller Fitness zurückzukehren. Für den MotoGP-Superstar ist der Ausfall in Austin eine echte Hiobsbotschaft. Denn der Circuit of the Americas zählt zu Marquez' absoluten Lieblingsstrecken. Er gewann dort bereits sieben MotoGP-Rennen und hätte bei einem Start zu den Topfavoriten in Texas gezählt.

Nun wird Marquez wohl weitere kostbare Punkte in der Weltmeisterschaft verlieren. Er hält bislang bei nur sieben Zählern für den dritten Platz im MotoGP-Sprint von Portimao und liegt als 16. der Gesamtwertung damit bereits vor dem Amerika-GP 43 Punkte hinter WM-Leader Marco Bezzecchi zurück.

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Stefan Bradl als Ersatzpilot in Austin

Da Marquez' Verletzung aus Portimao nun bereits mehr als zehn Tage zurückliegt, ist sein Repsol Honda Team verpflichtet, einen Ersatzfahrer für ihn aufzubieten. Wie der Rennstall am Mittwochmorgen bekannt gab, wird es sich wenig überraschend um Testpilot Stefan Bradl handeln. Der Deutsche kam in dieser Rolle seit 2018 bereits zu 24 MotoGP-Starts.