Mitte Dezember meldete sich Fabio Quartararo mit schlechten Neuigkeiten aus der MotoGP-Winterpause. Er hatte sich beim Motocross-Training an der linken Hand verletzt. Es handle sich allerdings nur um eine kleine Fraktur, die keine Operation nötig mache. Ganz so harmlos scheint die Verletzung aber wohl doch nicht gewesen sein.
Denn am Dienstag verriet Fabio Quartararo im Rahmen von Yamahas MotoGP-Launch für die Saison 2023, dass er seither keine einzige Trainingssession auf einem Motorrad bestreiten konnte, während sich die Konkurrenz bereits beim Motocross, Flattrack oder mit Superbikes auf die ersten Testfahrten von 10. bis 12. Februar in Sepang vorbereitet.
"Es war ein intensiver Monat. Normalerweise ist das die Zeit, in der wir wirklich viel auf dem Motorrad trainieren können. Dieses Jahr war ich leider eher auf der Cardio-Seite unterwegs", gestand Quartararo. "Ich fühle mich jetzt aber schon viel besser. Kommende Woche werde ich wieder auf dem Motorrad sitzen. Darauf freue ich mich schon sehr. Es ist wichtig, wieder dieses Fahrgefühl zurückzubekommen und auch wieder die nötige Kraft im Arm aufzubauen."
Denn Quartararo, MotoGP-Weltmeister von 2021 und Vize-Champion des Vorjahres, hat sich für das neue Jahr ehrgeizige Ziele gesteckt: "2021 war natürlich besser als das vergangene Jahr, aber wir haben 2022 sehr viel gelernt. Das wird uns dabei helfen, in dieser Saison wieder eine Position gutzumachen. Ich glaube, das wir bereit sind. Yamaha und das Team haben hart gearbeitet. Ich will wieder um die Weltmeisterschaft kämpfen. Ich glaube an mein Team und an Yamaha. Ich will den Titel zurückholen."
Um das zu schaffen, wird Quartararo im Laufe des Jahres weiteren Blessuren bestmöglich aus dem Weg gehen müssen. "Das neue Format (2023 bestreitet die MotoGP erstmals an jedem Rennwochenende ein Sprintrennen am Samstag, Anm.) stellt für uns Fahrer eine große Herausforderung dar. Man wird sehr konstant sein müssen, vor allem auch was Verletzungen betrifft. Wenn du dich jetzt verletzt, dann verpasst du nicht nur ein Rennen sondern quasi anderthalb. Mental und physisch befinden wir uns somit auf einem ganz anderen Level."
Auch die Vorbereitung auf das sonntägliche Hauptrennen verkompliziere sich, glaubt Quartararo: "Bislang hatten wir am Samstagnachmittag das 4. Freie Training, in dem du dich auf das Rennen am Sonntag vorbereiten konntest. Jetzt ist aber zu diesem Zeitpunkt das Sprintrennen, daher wird die Vorbereitung schwierig. Wir müssen nun in den Trainings am Freitag den Einzug in Q2 sicherstellen und gleichzeitig schon an den Sonntag denken. Das ist heftig."
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