Die abgelaufene MotoGP-Saison verlief für Yamaha nicht nach Wunsch. Den Fahrerweltmeistertitel verlor Fabio Quartararo knapp an Francesco Bagnaia und mit Ausnahme des Franzosen konnte kein Yamaha-Fahrer auf der M1 für Spitzenergebnisse sorgen. 2023 soll nun wieder alles besser werden.
Am Dienstag präsentierte Yamaha am Rande der Händlerkonferenz in der indonesischen Hauptstadt Jakarta sein neues Motorrad für die Saison 2023. Wie gewohnt ist das gezeigte technische Paket mit Vorsicht zu genießen, bis zum Auftakt Ende März in Portimao ist noch mit deutlichen Änderungen zu rechnen.
Motorsportchef Lin Jarvis legte seinen Fokus deshalb auf das neue Design, das wie gewohnt eine Mischung aus dem traditionellen Yamaha-Blau und dem Schwarz des Hauptsponsors bildet. 2023 aber erstmals mit Camouflage-Elementen. Eine Designentscheidung, die laut Jarvis kein Zufall ist. "Mit diesem Motorrad ziehen wir in die Schlacht. Wir ziehen in den Krieg", kündigte er martialisch an.
Die Zielvorgabe ist zumindest für den entthronten Fabio Quartararo klar: "Ich will wieder um die Weltmeisterschaft kämpfen. Ich glaube an mein Team und an Yamaha. Ich will den Titel zurückholen." Etwas bescheidener gibt sich Teamkollege Franco Morbidelli, der im Vorjahr über Gesamtrang 19 nicht hinauskam: "Man sagt, dass man aus Niederlagen am meisten lernt. Dann habe ich 2022 definitiv viel gelernt. Gegen Saisonende habe ich aber Fortschritte gespürt. Die will ich nun in die neue Saison mitnehmen und ausbauen. 2023 soll mein Jahr der Wiedergutmachung sein, den über ein Jahr ohne Champagner bei der Siegerehrung ist definitiv zu lange."
Ob Quartararo und Morbidelli ihre gesteckten Ziele auch erreichen können, wird nicht zuletzt vom ihnen zur Verfügung stehenden technischen Paket abhängen. Im Vorjahr kämpfte Quartararo etwa gegen Ducati-Mann Bagnaia mit stumpfen Waffen, war in puncto Topspeed und Beschleunigung chancenlos. Eine Schwäche, die man mit dem 2023er-Modell ausbügeln wollte. Die Testfahrten im November in Valencia verliefen aber ernüchternd. Takahiro Sumi, General Manager von Yamahas Motorsportabteilung, gelobt aber Besserung: "Wir haben hart an der M1 gearbeitet, um Fabio und Franco zu helfen, gegen ihre starken Rivalen zu kämpfen. Das Motorrad haben wir in fast allen Bereichen verändert, wobei der Motor natürlich unsere oberste Priorität war. Das Wichtigste ist aber natürlich, eine Harmonie zwischen Fahrer und Maschine herzustellen. Deshalb geht es nun darum, durch intensive Kommunikation mit den Fahrern alle Entwicklungsteile zum bestmöglichen Paket zu formen."
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