Marc Marquez erlebte am Samstagvormittag einen echten Schreckmoment: Rund 15 Minuten waren im 3. Freien Training absolviert, als dem mehrfachen MotoGP-Weltmeister das Heck seiner Honda am Ausgang von Kurve acht ausbrach. Marquez wurde in die Luft geschleudert und landete unsanft auf dem Kopf, konnte aber aus eigener Kraft an die Box zurückfahren.
Sofort wurden natürlich Erinnerungen an den 20. März wach: Damals erlebte Marquez im Warm-Up zum Indonesien-GP bekanntlich einen der schlimmsten Highsider der MotoGP-Geschichte. Auch damals landete er auf dem Kopf. Eine Gehirnerschütterung wurde diagnostiziert, weswegen er keine Startfreigabe erhielt. Auf dem Heimweg nach Spanien kehrten dann Sichtprobleme zurück, die dem 29-Jährigen schon im Vorjahr zu schaffen gemacht hatten.
Nach FP3-Highsider: Nur Nackenschmerzen bei Marquez
Eben diese Doppelsicht verhinderte auch eine Teilnahme am Argentinien-GP, erst in Austin kehrte Marquez zurück. Schon damals war klar: Würde er wieder stürzen, könnten die Sichtprobleme erneut zurückkehren - speziell dann, wenn sein Kopf größeren Erschütterungen ausgesetzt sein sollte.
In Austin ging noch alles gut, nun aber der gefürchtete Sturz samt Ladung auf dem Kopf in Portugal. Sind die Sichtprobleme nun zurück? Nein! "Ich bin auf meinem Kopf gelandet, aber es ist nichts passiert", berichtet Marquez am Samstag erleichtert. Er habe Schmerzen im Nacken, davon abgesehen gehe es ihm aber gut.
Nur Startplatz 9: Gelbe Flaggen kosten Marquez besseres Qualifying-Ergebnis
Dennoch reduzierte der Spanier sein Pensum in der Folge auf ein Minimum. In FP3 kehrte Marquez erst in der letzten Minute auf die Strecke zurück, im 4. Freien Training ließ er die ersten 15 von 30 Minuten aus. "Wir haben dann gesagt, dass wir nicht mehr viele Runden fahren - einfach, um kein unnötiges Risiko einzugehen", erklärt er.
Erst im Q2, als es um die Pole-Position ging, begann Marquez wieder zu pushen. Dort erreichte er allerdings nur den neunten Startplatz - auch, weil Teamkollege Pol Espargaro wenige Sekunden vor Schluss in der letzten Kurve stürzte. Marquez fuhr temporär auf Platz eins, bekam seine Rundenzeit aufgrund der geschwenkten Gelben Flaggen aber aberkannt.
"Wir hatten etwas Pech", blickt er zurück. "Aber ich froh über den Speed, den wir gezeigt haben. Ich war auf einer guten Runde unterwegs - solide, aber nichts Spektakuläres. Wir starten jetzt von Platz neun, das ist nicht schlecht. Klar, die zweite Reihe wäre besser gewesen als die dritte, aber das ist jetzt eben so."
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