Mit dem Sieg beim Saisonauftakt in Katar hatte Marc Marquez nichts zu tun. Er wurde Fünfter, auf Sieger Enea Bastianini fehlten 4,099 Sekunden. Kein herausragendes Resultat, aber eines das Marquez doch Zuversicht für die bevorstehenden Aufgaben gibt.

Denn in den 22 Runden am Losail International Circuit spürte Marc Marquez keinerlei Schmerzen in seiner rechten Schulter. Die war ja seit der Oberarmverletzung in Jerez 2020 die große Schwachstelle des MotoGP-Superstars. Dass er im Winter lange Zeit aufgrund seiner im Oktober erlittenen Augenverletzung nicht trainieren konnte, verstärkte die Probleme weiter.

"Eine volle Renndistanz war für mich die größte Herausforderung - und auch das größte Fragezeichen", verriet Marquez am Sonntagabend. "Glücklicherweise hatte ich aber keine physischen Probleme. Natürlich bin ich müde, so wie alle Fahrer. Ich hatte aber nie Schmerzen. Das ist sehr, sehr wichtig."

Wieso reichte es dann nicht zu einem besseren Ergebnis? "Heute waren einfach vier Fahrer schneller als ich", nahm Marquez Platz fünf gelassen hin. "Ich hatte ein langsameres Rennen erwartet, aber die Pace war extrem hoch. Dieses Tempo konnte ich nicht mitgehen." Der Katar-GP war tatsächlich das schnellste MotoGP-Rennen in der Geschichte des Losail International Circuit, 10,7 Sekunden schneller als der bisherige Bestwert aus dem zweiten Rennen im Vorjahr. "Ich hatte ein paar Rutscher und habe dann aufgegeben. Platz fünf mit vier Sekunden Rückstand auf den Sieger ist ein gutes Resultat", analysierte Marquez.

Pol Espargaro, Brad Binder und Bastianini waren für Marquez zu schnell, Foto: LAT Images
Pol Espargaro, Brad Binder und Bastianini waren für Marquez zu schnell, Foto: LAT Images

Marquez klagte, wie viele andere Fahrer nach dem Rennen, über Probleme an der Front: "Ich hatte nicht genug Vertrauen in das Vorderrad. Damit haben wir aber schon vor dem Rennen gerechnet. Aus diesem Grund habe ich im Warm-Up den Medium-Reifen probiert, aber damit bin ich gestürzt. Vielleicht hätte mir der Medium mehr Performance gebracht, aber ich habe mich für den Soft entschieden, weil ich da keine Warnsignale bekommen habe."