Darryn Binder startet am Sonntagabend in Katar in sein erstes MotoGP-Rennen. Der jüngere Bruder von KTM-Pilot Brad ist erst der zweite Fahrer in der Geschichte der Königsklasse, der den direkten Sprung aus der Moto3 in die MotoGP wagt. Nur Jack Miller ging 2015 denselben Weg. Anders als der Australier konnte Binder in seiner Moto3-Zeit allerdings nie völlig überzeugen.

Binder: Nur ein Sieg in sieben Moto3-Jahren

In 117 Rennen in der kleinsten Klasse der Weltmeisterschaft gelangen ihm nur ein Sieg und fünf weitere Podiumsplätze. Die Saison 2021 schloss der Südafrikaner auf Rang sieben ab - mit großem Rückstand auf Rookie-Weltmeister Pedro Acosta. Gleichzeitig sorgte Binder immer wieder mit unschönen Szenen auf der Strecke für Aufsehen. So torpedierte er im Vorjahr etwa Dennis Foogia im vorletzten Saisonrennen der Moto3 in Portugal im Kampf um Platz zwei und brachte den Italiener somit sämtliche WM-Chancen.

Dass RNF Racing Binder zur kommenden Saison dennoch in die MotoGP beförderte, sorgte deshalb speziell bei einigen seiner zukünftigen Fahrerkollegen für Kopfschmerzen. Ob sich der 24-Jähirge in der Königsklasse besser unter Kontrolle hat? Binder versichert: "Ich muss mir die Zeit nehmen und sicherstellen, dass ich nichts Dummes mache."

Binder ohne Ziel: Will so viel lernen wie möglich

Schließlich wolle er durch Stürze keine wertvolle Zeit auf der Strecke verlieren. Der Südafrikaner weiß genau, dass er vor einem schwierigen MotoGP-Debüt steht: "Ich will dieses Wochenende mit einer offenen Haltung angehen", sagt er und ergänzt: "Ich will alles so nehmen, wie es kommt, jede Session mitnehmen. Ich will so viel lernen, wie ich kann und sehen, wie alles funktioniert."

Ein Ziel in Bezug auf Positionen will Binder nicht ausgeben, stattdessen wolle er einfach so viel lernen wie möglich: "Ich möchte das Rennen starten und beenden. Selbst wenn ich keine Punkte hole, kann ich dann verstehen, wie es gelaufen ist und wie die Dinge während des Rennens funktionieren", erklärt er. "Ich will sicherstellen, dass ich die Zielflagge sehe und einen guten Startpunkt für den nächsten Grand Prix habe."