Marc Marquez hält mit 62 Pole Positions den MotoGP-Rekord. Doch seit seiner Verletzung ließ der achtfache Motorrad-Weltmeister seine ehemalige Qualifying-Stärke vermissen. In Austin steht Marquez aber zum ersten Mal seit 441 Tagen immerhin wieder in der ersten Startreihe, nachdem er am Samstag den 3. Rang erobern konnte.
Die Freude darüber war groß: "Ich bin überglücklich, denn die schnelle Runde im Qualifying war bislang meine Schwäche. Heute hatte ich aber alles gut im Griff." Am Freitag hatte Marquez noch mit Tagesbestzeit geglänzt, im 3. Training war er als Vierter direkt in Q2 eingezogen. Körperlich hat ihm Austin bislang noch keine Mühen bereitet.
"Im Grunde habe ich hier nur in drei Kurven Probleme und kann den Rest der Strecke in meinem üblichen Stil fahren. In Misano war das noch genau andersrum und ich konnte nur in drei Kurven so fahren, wie ich wollte. Linkskurven waren eben schon immer meine Stärke und aufgrund meiner Verletzung fällt das nun noch schwerer ins Gewicht", sagte Marquez am Freitagabend.
Auf Linkskursen fast wie früher
Der Unterschied ist in der laufenden Saison eklatant. Auf den linksdrehenden Kursen Sachsenring und Assen holte Marquez 2021 einen Sieg und einen zweiten Platz. Auf den anderen Strecken, die allesamt nach rechts drehen, gab es hingegen keinen einzigen Podestplatz. In dieser Hinsicht sollte für den sechsfachen Austin-Sieger am Sonntag alles auf ein weiteres Top-Ergebnis hindeuten.
Doch so einfach wird das nicht, ist sich Marquez sicher: "Das Rennen morgen wird sehr lange. Ich muss nicht nur meine Reifen managen, sondern auch die Bodenwellen und meinen generellen körperlichen Zustand. Immerhin ist es hier sehr warm, da fällt es mit normalerweise etwas leichter."
"Meine Pace ist stark, aber die von vielen anderen Fahrern ebenfalls", ist sich Marquez sicher. "Zum Beispiel von Jack Miller. Der startet zwar nur vom 10. Rang, aber ich traue ihm morgen sogar den Sieg zu. Ich habe Glück, dass hier alle harten Bremspunkte vor Linkskurven sind." Ob Marquez es im MotoGP-Rennen auf das Treppchen schafft, entscheidet sich am Sonntag ab 21.00 Uhr.
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