So schnell kann es in der MotoGP gehen. Die Testfahrten in Thailand vor knapp zwei Wochen waren für Maverick Vinales und Yamaha noch ein völliges Debakel. Der Spanier klagte über massive Schwächen in den Bremszonen, die Frustration wuchs von Tag zu Tag sichtbar. Nun beendete Vinales den ersten Testtag in Katar mit der Bestzeit.

Der Grund für die massive Verbesserung liegt für Vinales ganz klar in der Lösung der Bremsprobleme. "In Thailand hatten wir große Schwierigkeiten beim Anbremsen. Das Motorrad hat sich sehr stark bewegt. Zu Beginn habe ich mich auch hier nicht wirklich wohlgefühlt, aber dann haben wir ein paar Veränderungen vorgenommen und ich konnte mit der Front immer besser pushen", stellte der Yamaha-Werkspilot am Donnerstagabend glücklich fest.

So kam Vinales auf eine beste Rundenzeit von 1:55.053 Minuten und war damit 51 Tausendstelsekunden schneller als Ducati-Pilot Andrea Dovizioso und zog ein positives Resümee: "Die Rundenzeiten sind mit dem neuen Setup deutlich besser geworden. Das Motorrad fühlt sich jetzt schon viel solider an. Wir haben uns dort verbessert, wo wir es wollten. Das ist positiv."

Maverick Vinales: Yamaha-Motorbremse noch ausbaufähig

Dennoch sieht Vinales mit seiner Yamaha nach wie vor Luft nach oben in den Anbremszonen. Über die Elektronik will er nun die letzten paar Prozent aus der Maschine kitzeln: "Wir wollen die Motorbremse noch verbessern. Es ist wichtig, dass wir beim Bremsen mehr Grip am Hinterrad bekommen. Sonst muss ich den Vorderreifen zu sehr beanspruchen. Mit den heute vorgenommenen Änderungen sind wir aber schon auf dem richtigen Weg."

Gelingt das ideale Setup auf der Bremse, stehen für Vinales und sein Team an den letzten beiden Testtagen andere Bereiche im Vordergrund. In der Kurvenmitte und in der Beschleunigung sieht er noch Potenzial. "Darauf wollen wir uns konzentrieren", erklärt er.