Dass Jorge Lorenzo seinen langjährigen Crewchief Ramon Forcada, der seit dem MotoGP-Aufstieg Lorenzos 2008 an seiner Seite arbeitete, nicht mit zu Ducati nehmen wird, ist bereits seit längerem bekannt. Lorenzo wollte Forcada zwar gerne behalten, der entschied sich aber gegen das Abenteuer Ducati. "Ich habe Ramon gefragt, ob er mitkommen will, aber er hat abgelehnt", bestätigte Lorenzo. "Wir haben darüber diskutiert, aber am Ende wollte ich ihn dann nicht zu irgendwas treiben, das er nicht will. Jede Person muss für sich selbst entscheiden, was das Beste ist. Für manche Leute ist es nicht einfach, so eine Herausforderung anzunehmen, wie ich es bei Ducati mache. Ich habe daher kein Problem mit Ramons Entscheidung." Forcada wird bei Yamaha bleiben und dort mit Lorenzos Nachfolger Maverick Vinales zusammenarbeiten.

Lorenzo hat mittlerweile aber einen mehr als würdigen Ersatz für seinen langjährigen Crewchief Forcada gefunden. Er vertraut 2017 auf die Dienste von Christian Gabbarini, wie Ducati am Samstag offiziell bestätigte. Gabbarini arbeitet aktuell noch mit Jack Miller im Team von Marc VDS zusammen, zuvor war er für die Weiterentwicklung der Open-Honda zuständig. Bekannt wurde der Italiener aber als Casey Stoners Crewchief bei Repsol Honda und zuvor bereits bei Ducati. Und hier schließt sich der Kreis, kehrt Gabbarini nun doch nach sechs Jahren zu den Roten aus Bologna zurück.

Lorenzo und Forcada gehen mit Saisonende getrennte Wege, Foto: Milagro
Lorenzo und Forcada gehen mit Saisonende getrennte Wege, Foto: Milagro

Somit wird natürlich auch das Dreamteam Stoner-Gabbarini wiedervereint, das zwei MotoGP-Weltmeisterschaften zusammen holte. Stoner bleibt ja auch im kommenden Jahr Edeltestfahrer für Ducati und soll Lorenzo auf seiner Mission, den ersten Titel für Ducati seit 2007 zu holen, tatkräftig unterstützen.

Nach dem Abgang Gabbarinis wird Jack Miller nächstes Jahr übrigens auf die Dienste seines Crewchiefs aus Moto3-Zeiten im KTM-Team von Aki Ajo vertrauen. Patrick Unger heißt der Mann, mit dem Miller 2014 den Weltmeistertitel nur um Haaresbreite verpasste.