Fest entschlossen, den Sturz aus dem Italien-Grand-Prix wieder gutzumachen, kam Marc Marquez zu seinem Heimrennen nach Barcelona. Tatsächlich erwischte der amtierende Weltmeister auch einen sehr guten Start in den Katalonien-GP und war als Zweiter erster Verfolger von Überflieger Jorge Lorenzo, doch schon in der dritten Runde des Rennens fand sich Marquez wieder im Kies wieder. Nächster Ausfall, erneut null Punkte.

"Natürlich war ich sehr enttäuscht, bei meinem Heimrennen in Barcelona zu stürzen. Mittlerweile habe ich das aber hinter mir gelassen und blicke nur noch nach vorne", stellte der strauchelnde Superstar fest. Bei den Testfahrten am Montag nach dem Rennen wagte man bei Honda ein Experiment und baute den diesjährigen Motor in das Vorjahres-Chassis ein, um die bis dato zickige Maschine wieder etwas fahrbarer zu machen. Nach nur 90 Minuten beendete aber ein heftiger Wolkenbruch den Versuch. "Das wir auch die Testfahrten am Montag nicht wirklich nutzen konnte war sehr schade", gesteht Marquez. Ob diese Mischung aus den Maschinen von 2014 und 2015 in Assen dennoch zum Einsatz kommt, ist noch offen.

Fest steht für Marquez jedoch, dass die schnelle und flüssige Strecke in den Niederlanden nicht der perfekte Boden für ihn und seine Honda ist: "Assen kommt unserem Motorrad nicht wirklich entgegen." Bei Repsol Honda hat man also beträchtlichen Aufholbedarf, doch große Verbesserungen könnte einmal mehr der prognostizierte Regen verhindern. "Das Wetter in Assen ist immer unberechenbar. Umso wichtiger wird es sein, dass wir vom ersten Training an versuchen, bei der Abstimmung einen Schritt nach vorne zu machen", fordert Marquez vollen Einsatz.

Pedrosa mit Rückenwind

Deutlich beflügelter kommt Dani Pedrosa nach Assen. Nach seiner Armpump-bedingten Pause fuhr er in Barcelona als Dritter erstmals auf das Podium. "Es war natürlich sehr schön, wieder auf dem Podest zu stehen", gab der Katalane zu. Viel wichtiger für ihn war jedoch die fortschreitende Genesung seines Armes: "Mein Arm fühlt sich von Session zu Session besser an. Jetzt geht es für mich darum, am Motorrad zu arbeiten, um mein Gefühl dafür zu verbessern."

In Barcelona durfte sich Pedrosa über Rang drei freuen, Foto: Repsol
In Barcelona durfte sich Pedrosa über Rang drei freuen, Foto: Repsol

Das gelte insbesondere für Assen: "Es ist wichtig, hier ein gutes Setup zu finden und das richtige Feeling für die Reifen zu haben, denn auf dieser Strecke gibt es einige richtig schnelle Kurven." Wie Teamkollege Marquez ist sich aber auch Pedrosa bewusste, dass Regen hier einen gehörigen Strich durch die Rechnung machen kann. "Die Wetterverhältnisse in Assen sind immer kritisch, also müssen wir jede Minute, die sich auf trockener Strecke bietet, ideal nutzen", weiß der Routinier.