Vizeweltmeister Jorge Lorenzo stellte in der abgelaufenen Saison einen neuen Rekord auf. Er gewann acht Rennen und holte dennoch nicht den Titel, das hat es in der MotoGP-Geschichte noch nie gegeben. "Es ist schwer zu verkraften, wenn man in einer Saison acht Rennen gewinnt und trotzdem nur Vizeweltmeister wird. Marc hatte am Ende vier Punkte mehr, deshalb hat er den Titel auch verdient. Dennoch war es großartiger Sport von Jorge und er kann stolz darauf sein", findet Yamaha-Teammanager Wilco Zeelenberg aufmunternde Worte für seinen Schützling.

Lorenzos Saison war lange Zeit praktisch nach Wunsch verlaufen. Doch dann folgten die Wochenenden in den Niederlanden und Deutschland, wo nach Meinung Zeelenbergs der Titel verloren ging: "Der Sturz am Sachsenring war der Knackpunkt in der Saison, wobei der Crash in Assen natürlich auch nicht auf unserer Wunschliste gestanden ist."

Eine klare Differenzierung gibt es für den Niederländer bei diesen zwei Stürzen aber. "Der Unterschied war, dass der Sturz in Assen im Regen passiert ist. Diese Motorräder sind so schnell. In diesem Moment war Jorge dabei in den sechsten Gang zu schalten, er hat die weiße Linie berührt und ist innerhalb von Sekundenbruchteilen abgeflogen. Das ist ein Fehler wie er im Lauf einer Saison einfach passieren kann. Am Sachsenring fühlte er sich vor dem Sturz so stark. Das Bike war besser als zuvor und das wollte er zeigen. Dabei hat er aber das Limit überschritten - es war sein Fehler. Diese beiden Crashes waren einfach zu heftig um ohne Verletzung davonzukommen", zeigt sich Zeelenberg gegenüber Lorenzo kritisch.