Die wichtigsten Ereignisse in Valencia

  • Freitag: Günther fährt Bestzeit zum Test-Abschluss
  • Freitag: Vergne-Streckenrekord am Mittag
  • Freitag: Buemi-Unfall beim Test
  • Donnerstag: Nissan-Bestzeit im kurzen Zusatz-Test
  • Donnerstag: Kurzfristig Streckenzeit verlängert
  • Mittwoch: Hughes 'gewinnt' Test-Rennen
  • Mittwoch: Vandoorne 'gewinnt' Qualifying-Simulation
  • Mittwoch: Renn-Simulation auf dem Programm
  • Session 2: Erneute Bestzeit durch Maximilian Günther
  • David Beckmann neuer Porsche-Ersatzfahrer
  • Session 1: Bestzeit für Maximilian Günther
  • Oliver Turvey wird Ersatzfahrer bei DS Penske

Freitag, 16. Dezember 2022

12:00
Testfahrten-Zusammenfassung
Am Freitagabend haben die offiziellen Testfahrten der Formel E in Valencia geendet. Wir glauben nach unseren Gesprächen und Eindrücken vor Ort: Die Rundenzeiten geben höchstens einen minimalen Hinweis auf die wahre Performance der elf Teams. Alle waren darauf bedacht, die Zuverlässigkeit der neuen Autos sicherzustellen und bloß keinen Unfall zu riskieren. Ein Mangel an Ersatzteilen ließ Teams und Fahrer äußerst vorsichtig agieren und damit wohl auch nicht komplett ans Limit gehen.

Über die Tage hinweg war zumindest der Trend zu erkennen, dass Neueinsteiger Maserati sowie Motorenlieferant DS Penske sicherlich nicht zu den langsamsten Teams im Feld zählen. Die vier Fahrer der beiden Teams waren in so ziemlich allen Session im vorderen Teil der Zeitenliste zu finden. Maximilian Günther erzielte in fast allen Sessions die Bestzeit im Maserati und führt auch die kollektive Zeitenliste der Testfahrten an. Während die Autos zu Beginn dieser Woche direkt in Richtung Mexiko-City transportiert werden, wo am 14. Januar die Saison beginnt, steht allen Teams noch einiges an Arbeit in den kommenden Wochen bevor.

Formel-E-Testfahrten Valencia: Gesamt-Bestzeiten aller Fahrer

Pos.FahrerTeamRundenzeit
1Maximilian GÜNTHERMaserati1:25.127
2Stoffel VANDOORNEDS Penske1:25.236
3Jean-Éric VERGNEDS Penske1:25.248
4Jake HUGHESMcLaren1:25.284
5Oliver ROWLANDMahindra1:25.317
6Sam BIRDJaguar1:25.388
7Norman NATONissan1:25.417
8René RASTMcLaren1:25.470
9Edoardo MORTARAMaserati1:25.534
10Robin FRIJNSAbt Sportsline1:25.597
11Nick CASSIDYEnvision1:25.878
12Pascal WEHRLEINPorsche1:25.893
13Jake DENNISAndretti1:25.922
14Dan TICKTUMNIO 3331:25.966
15Lucas DI GRASSIMahindra1:25.978
16André LOTTERERAndretti1:26.050
17Sébastien BUEMIEnvision1:26.066
18Mitch EVANSJaguar1:26.074
19Nico MÜLLERAbt Sportsline1:26.170
20António Félix DA COSTAPorsche1:26.376
21Sacha FENESTRAZNissan1:26.490
22Sérgio SETTE CÂMARANIO 3331:26.593

12:00
Vergne zum Mittag an der Spitze
Jean-Eric Vergne hat in der Vormittags-Session einen neuen Streckenrekord aufgestellt: 1:25.248 Minuten. An der Spitze ging es deutlich enger zu als bisher, das lässt auf erste Ansätze von Performance-Runs schließen. Jake Hughes im McLaren war nur, 0,036 Sekunden langsamer, Weltmeister und Vergne-Teamkollege Stoffel Vandoorne fehlten 0,038 Sekunden zur Spitze. Auch Maximilian Günther im Maserati trennte weniger als eine Zehntelsekunde vom Franzosen. Fast alle Teams spulten noch einmal ordentlich Runden auf den Tachometer. Ausnahmen: Sergio Sette Camara, der gar nicht fahren konnte und die beiden Envision von Sebastien Buemi (7 Runden bis zum Unfall) und Nick Cassidy (1 Installationsrunde). Rundenkönig war Vandoorne mit 54 Runden.

Freitag - Ergebnis Session 6 (09:00-12:00)

Pos.FahrerTeamRundenzeit
1VergneDS Penske1:25.248
2HughesMcLaren1:25.284
3VandoorneDS Penske1:25.286
4GüntherMaserati1:25.341
5MortaraMaserati1:25.534
6DennisAndretti1:25.922
7TicktumNIO 3331:25.966
8Di GrassiMahindra1:26.150
9Felix da CostaPorsche1:26.376
10WehrleinPorsche1:26.516
11NatoNissan1:26.633
12RastMcLaren1:26.651
13RowlandMahindra1:26.762
14EvansJaguar1:26.830
15FrijnsAbt Sportsline1:26.852
16MüllerAbt Sportsline1:27.049
17LottererAndretti1:27.163
18FenestrazNissan1:27.166
19BirdJaguar1:28.282
20BuemiEnvision1:29.554
21Sette CamaraNIO 333-
22CassidyEnvision-

11:12
Jaguar fährt wieder - Neuer Streckenrekord
Nach rund zwei Stunden Pause sind die beiden Jaguar von Sam Bird und Mitch Evans wieder auf die Strecke gegangen. Nick Cassidy, der Teamkollege des verunfallten Sebastien Buemi, bleibt nach einer frühen Installationsrunde weiter in der Box stehen. Unterdessen hat Jean-Eric Vergne mit seinem DS Penske einen neuen Streckenrekord aufgestellt: Der zweifache Formel-E-Meister führt die Zeitenliste mit einer 1:25.248 an. Ebenfalls nicht verheimlichen wollen wir eine weitere Rotphase, nachdem Jake Dennis mit seinem Andretti-Porsche auf der Strecke stehen geblieben ist.

10:40
Buemi gibt Entwarnung nach Unfall
Sebastien Buemi hat nach seinem Unfall auf Nachfrage von Motorsport-Magazin.com Entwarnung gegeben. Zum Unfallhergang wollte er sich zunächst nicht äußern. Envision-Teamchef Sylvain Filippi sagte zu Motorsport-Magazin.com in einer ersten Reaktion nur: "Kein Kommentar." Neben Buemi blieben zunächst auch Envision-Teamkollege Nick Cassidy sowie die beiden Jaguar-Piloten Sam Bird und Mitch Evans in der Box. Der britische Autobauer stattet Envision in der kommenden Saison erstmals mit Kundenautos aus.

09:15
ROTE FLAGGE
Nach nur elf Minuten in der Session muss die Rennleitung bereits rote Flaggen schwenken. Sebastien Buemi hat's in Kurve 4 erwischt. Sein grün-blauer Envision muss per Kran aus dem Kiesbett geschaufelt und dann per Abschlepper an die Box zurückgeschleppt werden. Das dauert natürlich... Dabei ist noch jede Runde für die Teams so wertvoll! Heute stehen insgesamt 6 Stunden Fahrzeit auf dem Plan, von 09:00-12:00 Uhr sowie von 14:00-17:00 Uhr.

09:00
Letzter Tag der Testfahrten in Valencia
Einen sonnigen guten Morgen aus Valencia zum letzten Tag der Testfahrten auf dem Circuit Ricardo Tormo! Bei kühlen 12 Grad (Strecke: 8 Grad) drehen die 22 Autos heute ein letztes Mal ihre Runden, bevor sie direkt zum bevorstehenden Saisonauftakt nach Mexiko-City (14. Januar 2023) transportiert werden. Wir fragen uns, ob heute noch mal ein neuer Streckenrekord aufgestellt wird. Der aktuelle stammt vom Mittwoch und geht auf das Konto von Maximilian Günther (1:25.339 Minuten).

Donnerstag, 15. Dezember 2022

19:00
Exklusiv: Hier spricht der Formel-E-Ceo
Zum Abschluss des Donnerstags können wir euch passend zum Medien-Tag ein exklusives Interview mit dem Geschäftsführer der Formel E, Jamie Reigle, präsentieren. Wir haben den Kanadier unter anderem gefragt, wer er auf die berechtigten Sorgen um die Technik im Vorfeld und die angeblich zu langsamen Gen3-Autos reagiert. Hier ein kleiner Auszug und darunter der Link zum kompletten Interview. Am Freitag geht es hier in Valencia weiter mit dem letzten Tag der Testfahrten, Sessionbeginn ist um 09:00 Uhr.

Jamie, wie fällt deine Zwischenbilanz zu den Formel-E-Testfahrten hier in Valencia aus?
Jamie Reigle: Bislang ziemlich gut. Ich habe mit einem Teamchef gesprochen, der mir sagte, dass vor den Testfahrten große Sorgen herrschten. Bislang konnten sie sich nur mit sich selbst messen, hatten ihre eigenen Herausforderungen und wie ja bekannt ist, gab es auch Herausforderungen bezüglich der Batterie. Jetzt können die Teams besser einschätzen, wo sie stehen. Manche hatten das Schlimmste befürchtet, das hat sich aber nicht bewahrheitet. Alle scheinen jetzt zumindest etwas entspannter zu sein. Ein anderer Teamchef sagte mir, dass es viel besser laufe als erwartet. Als ich wissen wollte, was er erwartet hatte, sagte er: "Wir hatten wirklich Angst!" Die Autos sehen cool aus, sie klingen gut und sind schon schneller als die Gen2-Autos.

Formel-E-CEO Jamie Reigle im Gespräch mit MSM-Reporter Robert Seiwert, Foto: Andreas Beil
Formel-E-CEO Jamie Reigle im Gespräch mit MSM-Reporter Robert Seiwert, Foto: Andreas Beil

17:05
Nissan-Bestzeit bei Rot-Unterbrechung
Norman Nato hat die 60-minütige Test-Session am Donnerstagnachmittag für sich entschieden. Der Nissan-Neuzugang reichte mit der Bestzeit von 1:25.776 Minuten aber nicht an den am Vortag von Maximilian Günther aufgestellten Streckenrekord (1:25.339 Minuten) heran. Mit Weltmeister Stoffel Vandoorne im DS Penske gelang es nur einem Fahrer, unter der 1:26er-Marke zu bleiben.

Knapp zehn Minuten Streckenzeit verloren die Teams wegen einer roten Flagge, ausgelöst durch Sacha Fenestraz. Der Nissan-Pilot blieb in Kurve 8 stehen und musste zurück an die Box geschleppt werden. Nico Müller im Abt-Mahindra konnte aus zunächst unbekannten Gründen keine einzige Runde drehen.

Am fleißigsten war das McLaren-Duo unterwegs: Rene Rast und Teamkollege Jake Hughes spulten je 25 Runden auf dem Circuit Ricardo Tormo ab. Die wenigsten Runden gingen auf die kontos von Antonio Felix da Costa, der im Werks-Porsche nur neun Umläufe zurücklegte.

Die einstündige Session am heutigen Donnerstag wurde kurzfristig in den Zeitplan aufgenommen, um den Teams noch mehr Testmöglichkeiten auf der Strecke zu geben. Ursprünglich war der Tag als fahrfreier Medientag deklariert gewesen. Am Freitag stehen sechs weitere Teststunden in Valencia an, bevor die Autos direkt nach Mexiko-City für den Saisonauftakt am 14. Januar 2023 transportiert werden.

Donnerstag - Ergebnis Session 4 (16:00-17:00)

Pos.FahrerTeamRundenzeit
1NatoNissan1:25.776
2RowlandMahindra1:25.883
3BuemiEnvision1:26.066
4MortaraMaserati1:26.304
5EvansJaguar1:26.343
6BirdJaguar1:26.394
7FrijnsAbt Sportsline1:26.397
8VandoorneDS Penske1:26.441
9VergneDS Penske1:26.486
10HughesMcLaren1:26.627
11DennisAndretti1:26.627
12WehrleinPorsche1:26.912
13RastMcLaren1:26.938
14Felix da CostaPorsche1:26.987
15TicktumNIO 3331:27.224
16Di GrassiMahindra1:27.525
17FenestrazNissan1:27.615
18Sette CamaraNIO 3331:27.735
19GüntherMaserati1:28.073
20LottererAndretti1:31.330
21CassidyEnvision1:34.108
22MüllerAbt Sportsline-

09:00
Heute wird doch gefahren!
Einen schönen guten Morgen aus Valencia. Und es gibt direkt mal News! Eigentlich war der komplette Tag als fahrfreier Medientag deklariert. Das ist jetzt nicht mehr der Fall. Wie wir am Mittwoch schon gehört haben, erhalten die Teams heute kurzfristig eine zusätzliche Stunde Fahrzeit auf der Strecke. Von 16:00 bis 17:00 Uhr können die 22 Autos für zusätzliche Runden noch einmal auf die Strecke. Das kann als eindeutiger Hinweis gedeutet werden, in welchem Entwicklungszustand sich die Gen3-Autos wenige Wochen vor dem Saisonstart am 14. Januar 2023 befinden...

Mittwoch, 14. Dezember 2022

17:00
Bericht zum Mittwoch
So, wir haben die Rennsimulation und ein weiteres 2-Stunden-Training am Nachmittag über die Bühne gebracht. Maximilian Günther holte in der kurzen Session die nächste Bestzeit, reichte aber nicht an seinen Streckenrekord vom Morgen heran. Mit Ausnahme einer durch Sam Bird ausgelösten roten Flagge ereignete sich nicht allzu viel auf der Strecke. Während die Fahrer derzeit ins nächste von vielen, vielen Meetings eilen ("Noch mehr als früher in der DTM", sagte Einer), steht morgen ein fahrfreier Tag auf dem Programm. Donnerstag ist traditionell Medientag in Valencia, bevor am Freitag noch einmal sechs Stunden Fahrzeit warten.

Mittwoch - Ergebnis Session 3 (15:00-17:00)

Pos.FahrerTeamRundenzeit
1GüntherMaserati1:25.449
2VandoorneDS Penske1:25.712
3NatoNissan1:25.895
4VergneDS Penske1:26.129
5MortaraMaserati1:26.174
6FrijnsAbt Sportsline1:26.279
7HughesMcLaren1:26.298
8WehrleinPorsche1:26.350
9Felix da CostaPorsche1:26.427
10FenestrazNissan1:26.490
11RastMcLaren1:26.506
12DennisAndretti1:26.526
13Sette CamaraNIO 3331:26.593
14BirdJaguar1:26.781
15Di GrassiMahindra1:26.801
16EvansJaguar1:26.941
17LottererAndretti1:27.024
18MüllerAbt Sportsline1:27.554
19CassidyEnvision1:32.664
20RowlandMahindra1:33.402
21BuemiEnvision-
22TicktumNIO 333-

14:42
Hughes 'gewinnt' Testrennen
Nach 25 Runden überquert Jake Hughes von Formel-E-Neueinsteiger McLaren die Ziellinie als Erster. Mit 1,6 Sekunden Rückstand folgt Max Günther im Maserati an zweiter Stelle. Nach den bisherigen Ergebnissen hatten wir ganz kurz das Gefühl, dass sich der Allgäuer hier die nächste Spitzenposition sichern wollen würde - aber eben nur ein Test-Rennen, in dem es faktisch und wenig überraschend keine Überholmanöver gab. Nicht die Zielflagge sahen Andre Lotterer, Robin Frijns, Nick Cassidy, Dan Ticktum und Sergio Sette Camara.

14:30
Full Course Yellow simuliert
Auch eine Full-Course-Yellow-Phase stand auf dem Testablauf - und ist soeben absolviert worden. Wir sehen nach bislang 17 Runden sogar einige schnellere Rundenzeiten als bisher: Mitch Evans benötigte soeben 1:26.837 Minuten, während die meisten Zeiten im mittleren 1:27er-Bereich liegen. Nur zur Erinnerung: Die bislang schnellste Zeit in einem Gen3-Auto (1:25.339 Minuten) ging an Vormittag auf das Konto von Maserati-Fahrer Maximilian Günther.

14:21
Rennen läuft wieder
Zur 13. Runde ist das Rennen wieder freigegeben worden. Einige Fahrer haben bereits ihren Attack-Mode aktiviert. Neue Regel: Zur kommenden Saison können die Fahrer selbst entscheiden, wie sie die Zusatzleistung in einem Rennen nutzen. Zur Wahl stehen die Optionen 1 + 3 Minuten, 2 + 2 Minuten oder 3 + 1 Minuten. Direkt an der Boxenmauer verfolgen übrigens Dan Ticktum und Sergio Sette Camara das Geschehen auf der Strecke - nur ihre beiden NIO sind nicht mehr dabei, der Rest dreht weiter seine Runden.

14:17
Safet-Car-Phase wird simuliert
Jetzt hat Ex-DTM-Renndirektor Scot Elkins die zuvor angekündigte Safety-Car-Phase ausgerufen. 20 Autos im Feld folgen hinter dem Safety Car, weiterhin ein rein-elektrischer Porsche Taycan. 11 Runden wurden bislang zurückgelegt. Die schnellste Runde geht auf das Konto von Jake Dennis im Andretti-Porsche mit einer 1:27.490.

14:00
Test-Rennen hat begonnen
Wir haben uns eben den fliegenden Start zum geplanten Testrennen angeschaut. Natürlich sprechen wir hier nicht von echten Rennbedingungen, es geht darum, alle Abläufe wie Safety Cars oder Full Course Yellows mal auszuprobieren. Die Renndistanz ist auf 24 Runden angesetzt, dazu gibt es drei weitere Runden am Ende. Alle 22 Autos sind zum Start angetreten. Nach den ersten Runden haben Sergio Sette Camara (NIO), Nick Cassidy (Envision), Dan Ticktum (NIO) und Andre Lotterer ihre Autos vorzeitig in der Box abgestellt.

An der Spitze 'führt' Rene Rast im McLaren vor seinem Teamkollegen Jake Hughes mit 0,4 Sekunden Vorsprung nach acht Runden. Wie die Startaufstellung zustande gekommen ist, wissen wir nicht. Ist auch egal, es geht ja um nichts Zählbares. Die beiden Jaguar fahren ihr eigenes Rennen mit einigem Abstand auf den Rest des Feldes. Auch die Abt-Autos von Nico Müller und Robin Frijns fahren mit Respektabstand hinterher.

Wenig überraschend haben wir keine Überholmanöver oder ähnliche verrückte Dinge erlebt - Test-Rennen halt. Auffällig ist der Sound: Mir rund 20 Autos in einem Punk entsteht eine neue Klangkulisse, die wir bisher bei den Tests noch nicht wahrgenommen haben. Erster Eindruck: Es sind immer noch E-Maschinen, die Autos dröhnen jetzt aber etwas mehr und wirken dadurch ein wenig lauter.

12:11
Endlich neuer Streckenrekord!
Im Fahrerlager hörte man schon das erste Grummeln, warum die neuen und leistungsstärkeren Gen3-Autos hier in Valencia bislang nicht schneller waren als die Gen2-Vorgänger im Vorjahr. Das ist jetzt Geschichte: Maximilian Günther - wer auch sonst - hat soeben einen neuen Streckenrekord aufgestellt! In einer weiteren Auflage - warum auch immer - des Qualifying-Finals gegen Stoffel Vandoorne benötigte der Maserati-Fahrer 1:25.339 Minuten für seine schnellste Runde. Die bisherige Bestzeit auf dem Circuit Ricardo Tormo ging auf das Konto seines heutigen Teamkollegen Edoardo Mortara, der vor rund einem Jahr den Kurs in 1:25.763 Minuten umrundete.

11:20
Vandoorne 'gewinnt' Qualifying-Simulation
In der letzten Stunde gingen hier unterschiedliche Gruppen in Zweier-Duellen an den Start, um das Qualifying zu simulieren. Die gute Nachricht: Alle Autos konnten ihre jeweilige 'schnelle' Runde problemlos zurücklegen. Wie genau der Modus hier ablief, erschließt sich uns ehrlich gesagt nicht so ganz. Verpasst haben Fans aber ohnehin nichts: Noch immer ist es keinem Fahrer gelungen, die 1:26er-Marke zu knacken, womit faktisch noch kein Gen3-Auto schneller gefahren ist als die 25:7-Zeit von Edo Mortara bei den Valencia-Tests 2021. Nur zur Ergebnispflege: Weltmeister Stoffel Vandoorne (1:26.506) hat das Final-Duell gegen Maximilian Günther (1:25.580) gewonnen und startet somit in der Rennsimulation heute Nachmittag von der Pole Position.

10:29
Die Gen3-Autos aller elf Teams auf einen Blick

10:20
Wieder Bestzeit für Maserati-Max
Maximilian Günther fährt Bestzeit in der 12-minütigen Gruppenphase bei der Qualifying-Simulation: 1:26.608 Minuten. Damit hat der Maserati-Neuzugang bislang jede einzelne Session in Valencia getoppt! Stoffel Vandoorne, Mitch Evans, Nick Cassidy und Sergio Sette Camara dahinter auf P2 bis P5. Keine Rundenzeit gesetzt haben Jean-Eric Vergne, Oliver Rowland, Sebastien Buemi und Rene Rast.

10:06
Rast sorgt für rote Flaggen
Die Qualifying-Session musste nach wenigen Minuten unterrochen werden. Rene Rast hat für rote Flaggen in Kurve 13 - also in der temporären Schikane vor Start/Ziel - gesorgt. Wir haben seinen McLaren gerade in die Boxengasse zurückkehren sehen und konnten keine sichtbaren Schäden erkennen. Rast konnte das Auto aus eigener Kraft zurückbefördern. Wenig später wurde die Qualifying-Simulation, bei der zunächst in einer 12-minütigen Gruppenphase alle Autos gleichzeitig auf der Strecke fahren, wieder freigegeben.

09:00
Rennsimulation: Freies Training vorbei
Einen schönen guten Morgen aus Valencia! Das 'Freie Training' im Rahmen einer heute geplanten Rennsimulation ist soeben zu Ende gegangen. Alle 22 Fahrer haben hier praktisch ein 30-minütiges Training absolviert. Schnellster war wie schon am Vortag Maximilian Günther im Maserati. Der Allgäuer legte seine beste Runde in 1:26.178 Minuten zurück. Auf den Plätzen zwei bis fünf folgten Stoffel Vandoorne (DS Penske), Mitch Evans (Jaguar), Jake Hughes (McLaren) und Edoardo Mortara (Maserati). Diese Platzierungen haben natürlich null Aussagekraft, es geht heute einfach darum, einen Renntag zu simulieren. Ein simuliertes Qualifying folgt um 10:00 Uhr, in der Zwischenzeit werden die Batterien aufgeladen. Am Nachmittag folgt ein Rennen mit einer Distanz von 24 Runden.

Dienstag, 13. Dezember 2022

22:36
Quo vadis, Rene Rast?
Das bekam kaum jemand mit: Am Montag hinter verschlossenen Türen kollidierten die beiden McLaren von Rene Rast und Jake Hughes! Was dahinter steckt und wie es mit Rast in der Saison 2023 - Stichwort: DTM - weitergehen könnte, könnt ihr in diesem Artikel mit exklusiven Stimmen vom dreifachen DTM-Champion, McLaren-Teamchef Ian James und BMW-Motorsportchef Andreas Roos nachlesen:

22:30
Mehr Fahrzeit am Mittwoch
Wir hatten schon etwas in der Richtung im Fahrerlager gehört, jetzt ist es auch offiziell: Die Teams erhalten am Mittwoch mehr Fahrzeit auf der Strecke als ursprünglich geplant. Der zweite Testtag in Valencia beginnt schon um 08:30 Uhr und damit 30 Minuten früher. Die sogenannte Test-Session 3 dauert bis 12:00 Uhr mittags. Am Nachmittag (Test-Session 4) erhalten die Teams eine zusätzliche Stunde und können von 14:00 bis 17:00 ihre Runden drehen. Eigentlich war der Beginn am Nachmittag für 15:00 Uhr geplant gewesen. Regenschauer und vier Unterbrechungen am Dienstag kosteten Zeit, die die Teams mit ihren Gen3-Autos dringend benötigen. Nur ein Beispiel: Formel-E-Rückkehrer Abt Sportsline als privates Team brachte seine beiden Autos am Montag beim kurzen Shakedown zum allerersten Mal auf die Strecke!

Am Mittwochnachmittag steht zudem eine Rennsimulation inklusive Qualifying auf dem Programm, um sich mit dem Format und den Abläufen vertraut zu machen. Das gab es schon in der Vergangenheit bei Testfahrten in Valencia.

Dienstag - Ergebnis Session 2 (14:00-17:00)

Pos.FahrerTeamZeit
1GüntherMaserati1:26.221
2WehrleinPorsche1:26.262
3Felix da CostaPorsche1:26.683
4MortaraMaserati1:26.781
5VandoorneDS Penske1:26.836
6VergneDS Penske1:26.851
7LottererAndretti1:26.949
8RowlandMahindra1:27.007
9TicktumNIO 3331:27.055
10DennisAndretti1:27.084
11EvansJaguar1:27.135
12CassidyEnvision1:27.143
13MüllerAbt Sportsline1:27.336
14BirdJaguar1:27.377
15Sette CamaraNIO 3331:27.584
16Di GrassiMahindra1:27.631
17FenestrazNissan1:27.725
18HughesMcLaren1:27.798
19RastMcLaren1:28.215
20FrijnsAbt Sportsline1:29.660
21NatoNissan1:42.186
22BuemiEnvision-

16:00
Wieder rote Flaggen
Wir haben die nächste Unterbrechung. Sergio Sette Camara ist in Kurve 5 stehengeblieben. Da dürfte die Technik gestreikt haben. Der NIO-Neuzugang muss vom Streckenpersonal zurück an die Box geschleppt werden. Schon um 15:00 Uhr musste die Rennleitung rote Flaggen schwenken, weil Jake Hughes mit seinem McLaren an gleicher Stelle gestrandet war.

14:25
Was noch in der Mittagspause passierte

  • Ex-Techeetah-Teamchef Mark Preston stattet den Testfahrten einen Besuch ab. Der Australier, der künftig mit einem anderen Team in die Formel E zurückkehren könnte, zu Motorsport-Magazin.com: "Ich schaue mich hier ein bisschen um..."
  • Schweigeminute für Ian Trevor, den vor Kurzem verstorbenen Sicherheitschef der Formel E, der die Serie seit 2014 zu jedem Rennen begleitete und im Paddock ein enorm großes Ansehen genoss
  • Die Nachmittags-Session (14:00-17:00 Uhr) begann mit leichtem Regen. Es bleibt windig, wodurch sich die rund 20 Grad Außentemperatur kühler anfühlen

14:10
Deutscher Neuzugang bei Porsche
Mit David Beckmann hat Porsche einen neuen Test- und Ersatzfahrer verpflichtet. Der 22-Jährige übte diese Funktion zuletzt bei Andretti aus, dem neuen Porsche-Kundenteam. Beckmann durfte Porsches Gen3-Auto sogar schon testen. Welche Möglichkeiten das deutsche Formel-Toptalent in der Saison 2023 haben könnte, haben wir in diesem Artikel beschrieben:

12:00
Zwischenbericht
Maximilian Günther führt die Zeitenliste nach den ersten drei Stunden Fahrtzeit bis zur Mittagspause an. Der Maserati-Neuzugang eroberte die Spitze spät in der Session mit der Bestzeit von 1:26.096 Minuten. Jake Hughes von Neueinsteiger McLaren belegte den zweiten Platz, gefolgt von Oliver Rowland (Mahindra) und Edo Mortara im zweiten von einem DS-Motor angetriebenen Maserati. Die Session wurde zweimal mit roten Flaggen unterbrochen. Die meisten Runden (49) legte Pascal Wehrlein im Porsche zurück.

Dienstag - Ergebnis Session 1 (09:00-12:00)

Pos.FahrerTeamZeit
1GüntherMaserati1:26.096
2HughesMcLaren1:26.178
3RowlandMahindra1:26.351
4MortaraMaserati1:26.505
5VandoorneDS-Penske1:26.531
6Felix da CostaPorsche1:26.625
7Di GrassiMahindra1:26.755
8WehrleinPorsche1:26.862
9FrijnsAbt1:26.925
10CassidyEnvision1:27.146
11VergneDS-Penske1:27.207
12Sette CamaraNIO 3331:27.228
13BirdJaguar1:27.355
14TicktumNIO 3331:27.356
15EvansJaguar1:27.373
16BuemiEnvision1:27.471
17DennisAndretti1:27.613
18NatoNissan1:27.801
19LottererAndretti1:27.810
20RastMcLaren1:28.009
21FenestrazNissan1:28.031
22MüllerAbt1:28.184

11:30
2. ROTE FLAGGE
Und die zweite Unterbrechung des Tages: Mitch Evans steht mit seinem Jaguar in Turn 5 links abseits der Strecke und muss abgeschleppt werden. Wir glauben kurz davor gesehen zu haben, dass in der temporären Schikane vor Start/Ziel einige Reparaturarbeiten von Strecken-Marshalls vorgenommen wurden.

10:32
ROTE FLAGGE
Wir haben die erste rote Flagge der Gen3-Ära - und die geht auf das Konto von Nick Cassidy. Der Neuseeländer ist mit seinem Envision in Turn 6 stehengeblieben, konnte die Fahrt aber wenig später aus eigener Kraft wieder aufnehmen.

10:00
So sieht der Mahindra aus
Jetzt ist das Starterfeld auch aus optischer Sicht komplett: Mahindra hat am Dienstagmorgen pünktlich zum Beginn der Testfahrten seinen Gen3-Boliden vorgestellt. Die Autos von Neuzugang Lucas di Grassi und Teamkollege Oliver Rowland strahlen in einer Kupfer/Rot-Kombination. Hier in Valencia ist die erste Stunde auf der Strecke vorbei, es führt passend zum Livery-Launch der Brite Rowland mit einer Bestzeit von 1:26.351 Minuten.

So sieht der neue Mahindra aus, Foto: Mahindra
So sieht der neue Mahindra aus, Foto: Mahindra

Dienstag
Erste Runden schon am Montag
Am Montagnachmittag fand hinter verschlossenen Türen bereits ein 30-minütiger Shakedown in Valencia statt. Offizielle Rundenzeiten gibt es nicht, die Autos sollen aber eh mit reduzierter Leistung gefahren sein. Die volle Power im Gen3 gibt's ab heute. Die ersten Bilder vom Montag findet ihr hier in der Galerie:

Dienstag
Turvey wieder in der Formel E
Die erste Überraschung in Valencia: Oliver Turvey kehrt überraschend in die Formel E zurück! Der 88-malige ePrix-Starter ist jetzt als offizieller Test- und Ersatzfahrer sowie Sportlicher Berater bei DS-Penske angestellt. In dieser Rolle unterstützt der ultra-erfahrene Turvey die Stammfahrer Stoffel Vandoorne und Jean-Eric Vergne. "Mit meiner Erfahrung will ich dem Team helfen, den nächsten Titel zu holen", sagt Turvey, der seit 2015 durchgängig für NIO an den Start ging. Hat DS damit jetzt endgültig das stärkste Fahrer-Lineup im gesamten Starterfeld?

Dienstag
Debüt der neuen Gen3-Autos
Wir blicken heute gespannt und kritisch auf die ersten Runden der brandneuen Gen3-Autos: Wie zuverlässig ist die Technik und wie schnell sind die Kisten mit ihren 350 kW (476 PS) wirklich? Nach vielen Problemen bei privaten Testfahrten müssen alle Teams jetzt die Hosen runterlassen! Die wichtigsten Aspekte zum Gen3-Auto und alles Wissenswerte zu den Testfahrten haben wir hier für euch zusammengeschrieben:

Dienstag
Formel-E-Testfahrten in Valencia: Es geht los
Einen schönen guten Morgen hier von den offiziellen Testfahrten der Formel E vom Circuit Ricardo Tormo vor den Toren Valencias. Vom heutigen Dienstag bis Freitag treffen die elf Teams mit ihren neuen Gen3-Autos zum ersten Mal aufeinander. Es ist der einzige Kollektiv-Test vor dem Saisonstart am 14. Januar 2023 in Mexiko-City - und der erste öffentliche. Motorsport-Magazin.com ist vor Ort und versorgt euch an allen Tagen hier im News-Ticker mit den wichtigsten Ereignissen, Ergebnissen und Stimmen.

Formel E 2023: Das Starterfeld

TeamFahrer 1Fahrer 2
McLaren-NissanRene RastJake Hughes
Maserati-DSEdoardo MortaraMaximilian Günther
DS PenskeStoffel VandoorneJean-Eric-Vergne
JaguarMitch EvansSam Bird
Envision-JaguarNick CassidySebastien Buemi
Andretti-PorscheJake DennisAndre Lotterer
PorschePascal WehrleinAntonio Felix da Costa
Abt-MahindraNico MüllerRobin Frijns
MahindraLucas di GrassiOliver Rowland
NissanNorman NatoSacha Fenestraz
NIO 333Sergio Sette CamaraDan Ticktum