Red Bull war schon immer anders als die anderen Formel-1-Teams. Sie hatten das Red Bulletin, sie hatten die Formula Unas und sie haben noch immer manchmal absurde Pressemitteilungen. Doch etwas hat sich verändert. "Es ist interessant, wie sich die Teammentalität verändert hat", merkte Mark Webber nach seinem zweiten Podium des Jahres an. "Im letzten Jahr wären wir über Punkte zufrieden gewesen, jetzt möchten wir bei jedem Rennen auf dem Podium stehen!"

Der Australier kann sich darüber nicht beschweren. Der Schlüssel zum Podestplatz lag in seinem späten zweiten Boxenstopp. "Ich fuhr einen sehr langen zweiten Stint", verriet er. "Wir hatten geplant, lange zu fahren, weil wir wussten, dass Felipe Massa normal eine Runde länger fahren würde als ich. Das war der Schlüssel für mein Rennen: Wir mussten mich von ihm frei machen."

Für Webber hat das perfekt funktioniert. "Seine Strategie funktionierte perfekt und er konnte Rubens Barrichello gegen Rennende stark unter Druck setzen", lobte Teamchef Christian Horner. Beim zweiten Fahrer ging die Strategie nicht so gut auf: "Massa stoppte in der gleichen Runde wie Sebastian und obwohl wir seinen Mittelstint verkürzten, kam Massa wieder in der gleichen Runde rein." So fuhr Vettel 63 Runden im Windschatten des Ferrari. "Erst als er vorbei war, zeigte er seine Pace."