Alexander Albon hat in der Formel 1 eine Wiederauferstehung gefeiert. Nachdem er in seiner Zeit bei Red Bull klar von Max Verstappen in den Schatten gestellt wurde, erlebte er nach seinem Comeback 2022 einen zweiten Frühling. Bei Williams war er seither die Nummer eins. Der prominente Wechsel von Carlos Sainz zum Traditionsrennstall ließ aber Zweifel aufkommen: Könnte ihm das Red-Bull-Schicksal gegen einen so dekorierten Fahrer 2025 erneut drohen?
Vermutungen, die nicht von ungefähr kamen: Mit Carlos Sainz bekam Albon einen vierfachen GP-Sieger, sechsfachen Pole-Setter mit insgesamt 27 Podien an die Seite gestellt. Albon ließ sich von jenen Zahlen jedoch nicht beirren. Nach vierzehn gemeinsamen Rennwochenenden liegt er im teaminternen Vergleich klar vorn. 54:16 WM-Punkte zu Gunsten des Thailänders, 8:6 im Qualifying-Duell - ebenso mit Vorteil bei Albon. Eine Überraschung?
„Vielleicht ist das für euch eher eine Bestätigung als für mich“, sagte Albon vor Selbstbewusstsein strotzend. „Ich war bei Williams immer stark und habe mich sehr schnell eingelebt. Von meiner Zeit bei Red Bull habe ich gelernt und dann immer weiter an Erfahrungen gewonnen. So bin ich jedes Jahr stärker und stärker geworden.“
Die Zahlen geben ihm recht. In den mittlerweile mehr als drei Jahren, die der Thai-Brite bei Williams fährt, konnte er in Summe 97 Punkte einfahren, und seine Teamkollegen im Qualifying klar in Schach halten.
Alexander Albon im Qualifying-Duell bei Williams
| Teamkollege | Jahr(e) | Qualifying-Duell |
|---|---|---|
| Nicholas Latifi | 2022 | 19:2 |
| Logan Sargeant | 2023–2024 (bis Niederlande-GP) | 35:0 |
| Franco Colapinto | 2024 (ab Italien-GP) | 7:2 |
Mittlerweile ist Albon sogar überzeugt, dass er als Red-Bull-Teamkollege von Verstappen bestehen würde und ihm derartige Probleme wie vor einigen Jahren nicht unterlaufen würden. Zur Erinnerung: Nach nur zwölf Rennen beim Junior Team Toro Rosso (heute Racing Bulls) wurde Albon noch in seiner Debütsaison in den Red Bull gesetzt. Anderthalb Jahre später standen zwar zwei Podien zu Buche, doch zu einer Vertragsverlängerung kam es nicht – Albon wurde auf die Ersatzbank geschickt. Etwa fünf Jahre später ist er kaum noch wiederzuerkennen.
Alex Albon erklärt starke F1-Leistung 2025: Auto ist leichter zu fahren
Albons Erklärung für die starken Leistungen in dieser Saison: „2025 sieht nach einem Ausnahmejahr aus, aber das Team hat einen großartigen Job gemacht und mir ein Auto gegeben, mit dem man solche Ergebnisse eben liefern kann. Das Auto ist leichter am Limit zu bewegen - das baut das Selbstvertrauen und dann kann man konstante Rennen abliefern.“
Für Sainz ist die letzte Messe jedoch noch nicht gelesen – er glaubt noch an eine Steigerung in seinem neuen Arbeitsumfeld: „Ich glaube nicht, dass ich lange gebraucht habe, mich ans Auto anzupassen, ich war von Anfang an schnell. Ich hatte nur seit Jahresbeginn meine Schwierigkeiten, die Ergebnisse einzufahren und die Sachen zusammenzubekommen.“ Dennoch ist er sich sicher: „Ich konzentriere mich einfach weiter und bin mir sicher, dass die Resultate folgen werden.“
Wir in der Redaktion haben die bisherige Form von Carlos Sainz bei seinem neuen Arbeitgeber genauestens beobachtet. Ist Williams bereits seine Karriere-Endstandstation? Diese Frage diskutieren wir in diesem Video. Gleich hier anschauen:



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