Schon länger bringt sich Thailand als Gastgeber für die Formel 1 ins Spiel. Jetzt folgte der nächste Schritt, um die Königsklasse ins "Land des Lächelns" zu locken: Laut Reuters genehmigte das thailändische Kabinett ein Angebotsbudget in Höhe von umgerechnet einer Milliarde Euro. Der erste Große Preis von Thailand soll im Jahr 2028 stattfinden, der Vertrag ginge bis 2032.
Bereits letztes Jahr traf Formel-1-Chef Stefano Domenicali deswegen die Staatsspitze Thailands beim Emilia-Romagna GP, im März 2025 gab es ein weiteres Meeting. Er sprach damals von "beeindruckenden Plänen" für ein Straßenrennen in Bangkok. Die Strecke soll zum Teil durch das Stadtviertel Chatuchak im Norden der Hauptstadt führen.
Damit würde die Formel 1 ihren Stadtkurs-Trend fortsetzen. Bereits in dieser Saison werden 8 von 24 Grand Prix auf nicht-permanenten Strecken ausgetragen. 2026 kommt mit dem "Madring" ein weiterer Straßenkurs hinzu. Thailand hat bereits eine von der FIA zugelassene Rennstrecke in Buriram. Der Chang International Circuit ist seit 2018 erfolgreicher Gastgeber der MotoGP.
Das Königreich führte Studien durch, um die Realisierbarkeit und Finanzierung des Events zu garantieren. Hauptgrund für das Interesse des südostasiatischen Königreichs ist der Anstieg in Tourismus, Arbeitsplätzen und Wirtschaft, der mit der Austragung eines Formel-1-Rennens einhergeht.
Alex Albon macht sich stark für Heimrennen
Ein großer Vertreter eines Bangkok-Rennens ist Alex Albon. Der Williams-Pilot wuchs in Großbritannien auf, fährt aber unter der thailändischen Flagge. Seine Mutter kommt aus dem Königreich in Südostasien. Für ihn wäre der Große Preis von Thailand also ein Heimrennen.
Im April traf der 29-Jährige die thailändische Premierministerin Paetongtarn Shinawatra, um über die Formel-1-Pläne des Landes zu reden. Auch er sprach in hohen Tönen vom Vorhaben und Engagement Thailands. Beim Großen Preis von Monaco war Shinawatra dann in der Williams-Garage zu Besuch. Red Bull könnte sich ebenso für einen Grand Prix in Bangkok begeistern, liegen doch mehr als die Hälfte des Energy-Drink-Konzerns in thailändischen Händen.
Sollte die Königsklasse in Zukunft nach Bangkok reisen, muss der Rennkalender adjustiert werden. Nach dem jetzigen Stand des FIA Concorde Agreement darf die Formel 1 maximal 25 Rennen veranstalten. Mit derzeit 24 Grand Prix ist damit das Höchstmaß so gut wie ausgereizt. Domenicali hat in der Vergangenheit bereits angedeutet, dass einige Europa-Rennen in Rotation stattfinden könnten. Das würde Platz für einen potenziellen Thailand GP schaffen.
Thailand ist aber nicht das einzige asiatische Land, das sich Hoffnung auf einen Grand Prix macht. Auch Südkorea ließ Anfang des Jahres verlautbaren, wieder Gastgeber der Königsklasse werden zu wollen. Von 2010 bis 2013 wurden Rennen auf dem Korea International Circuit in Yeongam gefahren. Wegen finanziellen Problemen zog sich das ostasiatische Land dann aber aus der Formel 1 zurück.
Alex Albon ist ein fester Bestandteil des Fahrer-Kaders, aber sein Formel-1-Einstieg war hat. Er versagte - wie so viele - an Max Verstappen. Heute sieht er seinen Chancen anders. Details dazu erfahrt ihr hier:
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