Jetzt ist es passiert: Im 10. Rennen der Formel-1-Saison 2025 kollidierten die WM-Kontrahenten Lando Norris und Oscar Piastri zum ersten Mal. In der Schlussphase des Kanada GP schloss Norris auf seinen McLaren-Teamkollegen auf, in Runde 67 von 70 kollidierten die beiden im Kampf um Platz vier. Norris schied aus, Piastri konnte Rang vier hinter dem Safety Car ins Ziel bringen.
"Es tut mir leid. Es war komplett meine Schuld. Es war unglücklich. Sorry, das war dumm von mir", funkte Lando Norris noch aus dem Cockpit seines havarierten Formel-1-Autos. Doch was war passiert? Nachdem Piastri auf Medium von Rang drei und Norris auf Hard von Platz sieben gestartet waren, brachten sie ihre unterschiedlichen Strategien am Rennende zusammen.
In Runde 66 beim Formel-1-Rennen in Montreal gab es den ersten wirklichen Angriff. Norris ging innen in der Haarnadel vorbei, erwischte aber den schlechteren Exit für das Beschleunigungsduell auf der langen Geraden. Piastri übernahm Platz vier wieder und verteidigte ihn in die Schlussschikane hinein, wodurch er den schlechteren Kurvenausgang in Richtung Start und Ziel erwischte.
Norris und Piastri ahmen Hamilton und Button nach
Norris witterte seine Chance und versuchte auf der Geraden links im leichten Rechtsknick vor der ersten Kurve vorbeizugehen - doch sein Teamkollege hatte die Seite schon zuvor abgedeckt, zwischen dem McLaren mit der Startnummer 81 und der Boxenmauer war eigentlich kein Platz.
Das realisierte nun auch Norris, fuhr seinem Teamkollegen dabei allerdings mit dem Frontflügel auf das linke Hinterrad. Der Flügel ging zu Bruch, verfing sich unter dem Auto und ließ Norris keine Chance mehr, die Kollision mit der Betonmauer zu vermeiden. Sein Rennen war damit beendet. Der Unfall erinnerte stark an die McLaren-Kollision zwischen Lewis Hamilton und Jenson Button 2011 an gleicher Stelle. Der Unfall wird nach dem Rennen von den Stewards untersucht, alle Updates gibt es im Live-Ticker.
"Ich dachte, er wäre schon etwas nach rechts gegangen und ich hätte eine kleine Chance links", erklärte Norris nach dem Rennen. "Aber es war viel zu viel Risiko, vor allem gegen meinen Teamkollegen. Zum Glück ist ihm nichts passiert, ich habe den Preis dafür bezahlt."
Lando Norris plagt das Gewissen: Habe McLaren im Stich gelassen
Nach Rennende entschuldigte sich Norris auch direkt bei Piastri. "Abgesehen von mir selbst hat hier niemand etwas falsch gemacht", stellte er fest. "Er ist auch zuvor fair gegen mich gefahren." In der Weltmeisterschaft verlor Norris dadurch weiter Boden auf den Australier. Der konnte seinen Vorsprung von 10 auf 22 Punkte ausbauen.
Abgesehen vom Rückschlag im WM-Kampf macht Norris das eigene Gewissen zu schaffen: "Unsere Regel Nummer eins ist, dass wir keinen Kontakt mit dem Teamkollegen haben dürfen. Und genau das hatte ich. McLaren ist meine Familie und ich habe sie im Stich gelassen. Ich bedauere es sehr, dass ich sie so im Stich gelassen und mich so zum Deppen gemacht habe." Wieso McLaren nur um Platz vier kämpfte? Die Antwort dazu gibt es im Rennbericht:
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