Die Formel 1-Saison 2025 hat gestartet und Red Bull Racing beherrscht die Schlagzeilen - allerdings nicht wie es sich Max Verstappen und sein Team wünschen würden. Denn statt in Australien und China an der Spitze um Siege zu fighten, ist der vierfache Weltmeister damit beschäftigt gewesen, Schadensbegrenzung zu betreiben.

Für diese Woche ist in Milton Keynes eine Krisensitzung anberaumt - zu Recht wie Christian Danner im AvD Motorsport-Magazin erklärt. "Die Art und Weise wie das existierende Auto weiterentwickelt wurde, ist besorgniserregend", stellte der F1-Experte. Bereits 2024 war Red Bull gegen Ende der Saison nicht mehr das dominierende Team und über den Winter scheint den Ingenieuren am RB21 kein Fortschritt gelungen zu sein. Noch kann Verstappen mit seinem fahrerischen Können den Abstand zu McLaren, Ferrari und Mercedes wettmachen. Sollte Red Bull aber weiter den Anschluss an die Konkurrenz verlieren, wird selbst das nicht mehr ausreichen.

Verstappen-Gerüchte reißen nicht ab

Das weiß auch Verstappen. "Wenn ich ein Auto habe, versuche ich es natürlich immer schneller zu machen. Aber das kannst du nur bis zu einem gewissen Grad machen. Ich glaube daran, dass du in einem engen Zweikampf, in dem es um ein oder zwei Zehntel geht, als Fahrer den Unterschied machen kannst. Aber wenn es mehr als das ist, wird es sehr schwer", erklärte der Niederländer letztes Jahr im Interview mit Motorsport-Magazin.com . Entsprechend reißen die Gerüchte um seine Zukunft nicht ab. Geht er? Bleibt er? Hört er auf? Im Winter wurde er mit Alpine und utopischen Summen in Verbindung gebracht, auch ein Wechsel zu Mercedes ist in den Medien immer wieder ein Thema.

Zuletzt heizte McLaren-CEO Zak Brown die Gerüchte an als er gegenüber Journalisten erwähnte, dass er Verstappen 2026 bei Mercedes sieht. Vorstellbar? Ja! Realistisch? Weniger! Das meint zumindest Danner: "Bei Max kann man sich grundsätzlich alles vorstellen. Aber so leicht ist das nicht von Red Bull wegzugehen." Mit George Russell hat Mercedes bereits einen Top-Fahrer unter Vertrag. "Der Mann ist einfach Spitzenklasse. Er macht aus der Situation das Beste, fehlerlos - und mit Antonelli hat Mercedes einen jungen Mann, der gerade dabei ist, wirklich gut zu performen."

F1-Reglement 2026: Wie gut ist Red Bulls Power Unit?

Auch bei Ferrari und McLaren sieht er keinen Platz für Verstappen. "Was willst du da tauschen? Sie haben Top-Leute, die Rennen gewinnen, die sich gut miteinander verstehen, die beide im Prinzip dasselbe Setup fahren. Besser geht es ja nicht", sagte der Deutsche. Hinzu kommen viele Fragezeichen, die das neue Reglement 2026 mit sich bringt. Im kommenden Jahr wird Red Bull erstmals mit einer vollständig selbst entwickelten Power Unit an den Start gehen.

Die Vorbereitungen bei Red Bull Powertrains in Milton Keynes laufen bereits auf Hochtouren. Dafür wurde in den vergangenen Jahren kräftig in den Standort investiert, Prüfstände angeschafft und Personal von der Konkurrenz abgeworben. Zusätzlich erhält Red Bull Unterstützung von Ford, die ihr Wissen beim elektronischen Part des Hybrids einbringen. "Sie haben wahnsinnig gute Leute, eine ganz tolle Fabrik und sie werden mit Sicherheit einen guten Motor bauen. Trotzdem ist da ein Fragezeichen", meint Danner und sieht Verstappen im Moment in einer Zwickmühle. "Er kann nicht wissen, welches Auto nächstes Jahr das Bessere ist. Das heißt, es ist relativ schwierig, in dieser Saison eine Entscheidung zu treffen."

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