Jack Doohan beginnt an diesem Wochenende seine erste volle Formel-1-Saison. Bisher durfte er für Alpine ein Rennen in Abu Dhabi im vergangenen Jahr bestreiten. Doch Reservefahrer Franco Colapinto schielt schon auf sein Cockpit. Der Vertrag des Australiers soll nicht verpflichtend über die ganze Saison hinweg laufen. Doohan will sich darüber allerdings keine Gedanken machen, sondern sich auf seine Performance konzentrieren. Teamkollege Pierre Gasly versucht, ihn dabei zu unterstützen.

Doohan: Es ergibt keinen Sinn, über Gerüchte nachzudenken

Alpine verpflichtete Franco Colapinto während der Winterpause als Ersatzfahrer. Der Argentinier konnte trotz einiger Unfälle in seinen Rennen für Williams im vergangenen Jahr überzeugen. Jack Doohan könnte das bei ausbleibender Performance jedoch frühzeitig sein Cockpit kosten.

"Ich habe darüber nicht wirklich nachgedacht. Es ergibt einfach keinen Sinn darüber nachzudenken oder die Gerüchte zu kommentieren. Ich habe einen Vertrag zumindest für dieses Jahr, also freue ich mich auf mein Heimrennen", so Doohan.

Doohan: Alpine hat vier Reservefahrer, nicht nur Colapinto

Der Australier startet dieses Wochenende sein Heimrennen. Neben Oscar Piastri ist er der einzige Lokalmatador. Über Colapinto macht sich Doohan hingegen kaum Sorgen, denn: "Wir haben tatsächlich vier Reservefahrer, also gibt es sogar vier, die meinen Platz wollen! Ich wollte auch einen Sitz, als ich Reservefahrer war während der letzten zwei Jahre", erklärt der Australier.

Franco Colapinto, der argentinische Rennfahrer, sitzt ab dem Italien-GP 2024 statt Logan Sargeant im Williams.
Franco Colapinto fuhr 2024 bei Williams, Foto: Williams F1

Neben Colapinto sind auch die Formel-2-Piloten Paul Aron und Kush Maini im Alpine-Reserverkader. Dazu hat Alpine auch Ryo Hirakawa als Reservefahrer unter Vertrag. Realistische Chancen auf ein Cockpit dürfte derzeit aber nur Colapinto haben.

Die Lösung des Problems: Sich auf sich selbst konzentrieren. "Du denkst nicht wirklich über die Unsicherheiten nach. Ich muss einfach jedes Mal, wenn ich im Auto sitze, meine Leistung abrufen, egal ob jemand mein Cockpit haben will oder nicht", so Doohan. "Ich werde also jeden Moment genießen. Jedes Rennen, als wäre es mein letztes, immer wenn ich im Auto bin."

Gasly: Ich versuche, Jack zu unterstützen

Teamkollege Pierre Gasly kennt ähnliche Situationen. Er begann seine Karriere als Red-Bull-Junior. Dort herrscht im Vergleich zu anderen Teams traditionell ein stets etwas höherer Leistungsdruck. Später wurde er zu Max Verstappens Teamkollegen befördert - und nach 12 Rennen wieder degradiert und von Alexander Albon ersetzt.

"Ich versuche, Jack zu unterstützen. Denn er hat Talent und es gab schon so viele Gerüchte. Ich möchte, dass er sich gut schlägt. Er ist ein toller Typ", so Gasly. Dennoch unterschlägt der Franzose den Nutzen von Ersatzfahrern nicht.

"Ich bin glücklich mit allem, was sie ins Team bringen können. Sei es Talent, Sponsoren oder irgendetwas anders. Einfach um das Team zu verbessern. Es ist schön zu sehen, wie viel Talent da gerade durchbricht."

Auch Kimi Antonelli bricht gerade bei Mercedes durch. Für Teamkollege George Russell bedeutet das mehr Verantwortung. Ex-F1-Pilot Alex Wurz hat das in unserem Video diskutiert. Klickt gerne rein!

Alex Wurz: Gegen Hamilton hatte Russell nichts zu verlieren! (02:12 Min.)