Der zweite Frühstarter der Formel-1-Saison 2025 ist da. Einen Tag nach McLaren zeigt am 14. Februar Williams das neue F1-Auto beim ersten großen Event mit der hochkarätigen Neuanwerbung Carlos Sainz als zweiten Fahrer neben Alex Albon. Auch hier heißt es vorerst: Spezial-Präsentations-Lackierung.
In Sachen Optik muss Williams (wie McLaren am Vortag) eine temporäre Spezial-Lackierung liefern. Erst beim für Dienstag, den 18. Februar angesetzten offiziellen Launch-Event, werden alle zehn Teams gemeinsam ihre tatsächlichen Einsatz-Lackierungen für die ganze Saison präsentieren.
Williams' eigene Präsentation wurde am Freitagmorgen in kleinem Fan-Kreis in Silverstone abgehalten. Kurz darauf wurde der FW47 mit Sainz am Steuer erstmals für zwei Installationsrunden auf die Kurzanbindung geschickt. Wie Ferrari einst vor zwei Jahren übertrug auch Williams die erste Ausfahrt im Livestream. Silverstone zeigte sich mit Eiseskälte und Nieselregen dafür nicht von seiner besten Seite.
Simples Williams-Spezialdesign für technische Evolution
Mehr Runden von Sainz und Albon im Rahmen eines beschränkten Filmtages sollen im Laufe des Tages folgen. Die Spezial-Lackierung war wenig spektakulär - ein simples Muster an Blau und Schwarz. Viel Fokus wurde dem Logo des neuen Namenssponsors Atlassian auf Airbox, Chassis und Heckflügel zugestanden.
Technisch hinterlässt das Auto auf den ersten Blick den Eindruck einer Evolution. Unter den gegebenen Umständen im Hinblick auf die Tatsache, dass es das letzte Jahr der aktuellen Regeln ist, nicht überraschend.
Die besonders auffälligen Design-Features wie zum Beispiel der Seitenkasten mit Überbiss wurden bereits im Vorjahr mit dem großen Update in Zandvoort eingeführt. Bei Williams ist man sich sehr gut der Tatsache bewusst, dass 2026 ein neues Reglement kommt und man 2025 wohl kaum über Nacht zum Siegerteam aufsteigen wird. Was aber noch lange nicht heißt, dass man 2025 abschreibt.
Williams muss F1-Aufschwung mit Carlos Sainz ankurbeln
Sportlich hat die Mannschaft von Teamchef James Vowles in dessen drittem Jahr als Williams-Teamchef natürlich noch keine Ambitionen auf Siege oder Titel, das sind viel langfristigere Ziele. Schon sollte jedoch ein Fortschritt kommen. Vowles arbeitet seit seiner Ankunft daran, das teils stark veraltete Team auf Vordermann zu bringen. Das resultierte 2024 in einem kleinen Durchhänger. Mehr zu den nötigen Änderungen gibt es hier:
Die Kombination eines komplett umgestalteten Autos und von umgestalteten Entwicklungs-Prozessen hatte 2024 Probleme gemacht. Fünf Rennen lang hatte man kein Ersatz-Chassis gehabt, und nur ein großes Update-Paket wurde gebracht. Mit nur 17 Punkten rutschte man auf einen schwachen neunten WM-Rang zurück, war zweitschlechtestes Team der Formel 1.
2025 muss daher nun zeigen, dass dieses schmerzhafte Jahr es wert war, um langfristig besser zu werden. Bislang glaubt das Team fest daran. Nur deshalb ist Carlos Sainz jetzt da. Der Ex-Ferrari-Pilot und vierfache GP-Sieger ließ sich von Vowles' Williams-Vision überzeugen und unterschrieb einen mehrjährigen Vertrag. Vowles weiß nur zu gut, dass er dieses Vertrauen mit sichtbaren Fortschritten bestätigen muss. Und auch das Vertrauen von Alex Albon, der erst im Vorjahr eine mehrjährige Verlängerung unterzeichnete.

Es ist eine delikate Balance, so Vowles beim Launch: "Ihr werdet Fortschritte sehen, aber wir fokussieren uns auch auf 2026, 2027, 2028. Dieses Jahr werden wir große Infrastruktur-Projekte in Betrieb nehmen, personell weiter wachsen. Das passiert alles im Hintergrund. Wir müssen sicherstellen, dass wir nicht das Langfristige für das Kurzfristige hintenanstellen. Aber ihr werdet dieses Jahr Fortschritte sehen."
Damit hat die Formel 1 die ersten beiden Launches des Jahres hinter sich. Mit Haas plant für den 16. Februar noch ein drittes Team einen Shakedown im Rahmen eines Filmtages, bevor am 18. Februar die große offizielle F1-Show folgt. Hier gibt es alle Infos zu den F1-Launches 2025.
diese Formel 1 Nachricht