Nico Hülkenberg nimmt nach zwei Jahren Abschied vom Haas F1 Team. Ab der Formel-1-Saison 2025 wird der Deutsche für das zukünftige Audi-Werksteam bei Sauber fahren. Nachdem Haas in der Saison 2023 Letzter in der Konstrukteurswertung wurde, erreichten sie in diesem Jahr den siebten Platz. Nur sieben Punkte fehlten auf Alpine im Kampf um P6 in der Teamwertung.
Die Rennpace von Hülkenbergs VF-24 wurde insbesondere in Richtung Saisonende zunehmend besser und ein Top-10-Ergebnis in jedem Rennen zur Maßgabe. Trotzdem wird der einzige deutsche F1-Pilot den Rennstall verlassen und sich im nächsten Jahr Sauber anschließen, das in 24 Saisonrennen lediglich einmal durch Zhou Guanyu in die Punkteränge fuhr. Bei Hülkenberg sollte das laut Christian Danner trotzdem nicht zu Reue führen.
Danner: Nicht nur die sportliche Komponente betrachten
Christian Danner ist sich sicher: "Die Frage stellt sich für Nico nicht." Denn der 37-Jährige denkt weniger über die nahe Zukunft als Sauber 2025 nach und mehr über die Transformation der Hinwiler zum Audi-Werksteam ab dem Jahr 2026. Das gilt einerseits sportlich, aber sicherlich auch in finanzieller Hinsicht.
"Mit Sicherheit sind die finanziellen Bedingungen, die er bei Audi bekommen hat, was sein Jahressalär angeht, unvergleichlich besser als das, was er bei Haas bekommen hätte", sagt Christian Danner und spricht Klartext: "Am Ende einer Saison gibt es zwei Pluspunkte. Erstens, das Giro-Konto hat keine Beschwerden. Zweitens, die Aussichten auf Erfolg sind zumindest theoretisch gegeben."
Die Sauber-Saison 2024 verlief enttäuschend. Nach 22 von 24 Rennwochenenden stand das Traditionsteam aus Hinwil in der Schweiz ohne einen einzigen WM-Punkt da. Erst beim vorletzten Rennen in Katar kam die Erlösung mit dem achten Platz von Zhou Guanyu und den damit einhergehenden vier WM-Punkten. Teamkollege Valtteri Bottas fuhr 2024 keine Zähler ein. Eine Enttäuschung für Sauber.
Für Danner herausragende Saison von Hülkenberg
Ganz anders Hülkenberg: Er ist in den Augen von Danner eine herausragende Saison gefahren. "In Summe war er wirklich wie ein Fels in der Brandung. Er hat immer abgeliefert." Das teaminterne Duell gegen Kevin Magnussen konnte der Deutsche mit 41 zu 16 WM-Punkten klar für sich entscheiden. Die beiden sechsten Plätze in Österreich und Silverstone stechen als beste Saisonresultate hervor.
Allerdings gab es auch enttäuschende Momente wie den elften Platz in Aserbaidschan, als Hülkenberg fahrlässig Rang 9 hergab. Und nicht zuletzt unterlief dem nun ehemaligen Haas-Fahrer in Abu Dhabi der Fehler eines unerlaubten Überholmanövers in der Boxenausfahrt. Durch die folgende Grid-Strafe startete Hülkenberg hinter WM-Konkurrent Pierre Gasly und verlor letztlich noch P10 in der Fahrerwertung.
"Dass eine klasse Saison auch den ein oder anderen Stolperer dabei hat, ist nichts anderes als normal", sagt Danner. Sein Fazit zu Hülkenbergs Sauber-Wechsel lautet: "Aus Fahrersicht hat er nichts zu bereuen. Und ob das bei Haas [mit den guten Ergebnissen] so weitergeht, ist auch nicht in Stein gemeißelt."
Möchtet ihr noch mehr zu Christian Danners Einordnung der Hülkenberg-Saison erfahren? Hier gibt es die Meinung des F1-Experten im Video:
diese Formel 1 Nachricht