Auf die FIA prasselte in den vergangenen Wochen einiges an Kritik ein. Zum einen entließ Präsident Mohammed Ben Sulayem Rennleiter Niels Wittich und ersetzte ihn mit Rui Marques. Dazu folgte Kritik seitens der Fahrer. Die FIA und Ben Sulayem ermahnten beispielsweise Max Verstappen für seine Ausdrucksweise und verdonnerten ihn zu Sozialstunden. Die Fahrer gaben dazu ein Statement ab. Einsicht? Fehlanzeige. Mercedes-Teamchef Toto Wolff amüsiert das.
Wolff: Müssen unseren Sport beschützen
Die Medien ließen nach den Entscheidungen der FIA kaum ein gutes Haar an der Organisation und besonders Präsident Ben Sulayem. Der hatte sich nach dem Statement der GPDA (Grand Prix Drivers Association) zu keinem Kompromiss herabgelassen. Im Gegenteil: Die Handhabung sei laut Ben Sulayem nicht die Sache der Fahrer.
"Wenn man es positiv betrachtet, könnte das, was dort im Moment passiert, eine eigene Reality Show sein", so Toto Wolff. "Ich denke, wir alle müssen im Kopf behalten, dass wir diesen heiligen Sport beschützen müssen – und das mit Verantwortung und Transparenz. Derzeit kommt es nicht so rüber."
Jeder muss sich im Spiegel selbst betrachten
"Ich kann nicht in die Organisation hineinschauen. Ich verstehe, was wir tun, und das versuchen wir zusammen zu halten", so Wolff. Den Fahrer stimmt der Mercedes-Teamchef hingegen zu. "Es ist gut, dass die Fahrer im Großen ganzen vereint sind."
Für Wolff ist der Schlüssel zur Lösung aller Probleme der Formel 1 eine Frage: "Die Teams haben ein Verständnis dafür, was richtig oder falsch ist. Deswegen sollte jeder in den Spiegel schauen und sich fragen: Trage ich etwas für diesen Sport bei oder nicht?"
Die Einstellung im Paddock rund um den derzeitigen FIA-Präsidenten scheint in den letzten Wochen jedenfalls nicht besser geworden sein. Ende 2025 wird die FIA einen neuen Präsidenten wählen. Für Ben Sulayem wird das die nächste große Prüfung.
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