Das Personal-Karussell in der Formel 1 fordert ein prominentes Opfer. Technik-Chef Dan Fallows räumt seine Position bei Aston Martin mit sofortiger Wirkung. Das wurde am Dienstag um 13:30 Uhr in einer Presseaussendung der britischen Mannschaft bekanntgegeben. Allerdings wird er sich nicht vollständig von dem Traditionshersteller verabschieden.
Fallows bleibt in einer noch nicht verkündeten Position Teil der Aston-Martin-Gruppe. Das bedeutet wohl, dass er nicht mehr Teil des Formel-1-Teams ist. Fallows war seit 2022 Technik-Chef bei Aston Martin und zeichnete sich maßgeblich für den sensationellen Leistungssprung zur zweiten Kraft zu Beginn der vergangenen Formel-1-Saison verantwortlich.
Zuvor war er bei Red Bull als Chef-Aerodynamiker aktiv, weshalb Aston Martin nachgesagt wurde, dass man mit ihm viele technische Anleihen von den Bullen eingekauft hätte. Aston Martin Group CEO Andy Cowell betonte zum Abschied diese erfolgreiche Phase zwischen Aston und Fallows: „Ich möchte Dan für seinen Beitrag zu Aston Martin in den letzten zwei Jahren danken. Dan führte das Team zum Erfolg des AMR23, der in der vergangenen Saison acht Podiumsplätze erreichte.“
Allerdings ging es seit Mitte 2023 im Entwicklungsrennen für das F1-Team von Lawrence Stroll rapide nach hinten. Im Moment ist die Silverstone-Mannschaft außerhalb der Punkte beheimatet. Die letzten Zähler datieren auf den Singapur-GP im September.
„In meiner Zeit bei Aston Martin war es eine Freude und ein Privileg, das technische Team auf seinem Weg zu Renn- und Meisterschaftssiegen zu begleiten“, wurde Fallows in der Bekanntgabe zitiert. „Es ist für mich an der Zeit, den Staffelstab weiterzugeben, aber ich freue mich auf die zukünftigen Erfolge des Teams, von denen ich sicher bin, dass sie bald kommen werden“, sagte er weiter.
Aston Martin räumt auf: Muss Fallows für Newey gehen?
Das Ende der F1-Zeit von Fallows kommt wenig überraschend. Denn in den letzten Monaten befand sich Aston Martin nicht nur auf einer sportlichen Talfahrt, sondern rüstete auch sein Personal- und Ingenieursteam massiv auf. Vor allem die Verkündung von Red-Bull-Guru Adrian Newey als ‚Managing Technical Partner‘ im September sorgte für viel Wirbel. Unter Newey war Fallows bereits Aerodynamik-Leiter in Milton Keynes.
2024 stießen auch der ehemalige Mercedes-Motorenchef Cowell als Gruppen-CEO und Ex-Ferrari-Mann Enrico Cardile als Chief Technical Officer zu der britischen Truppe. Das rief zwangsläufig die Konkurrenz auf den Plan, die die Vereinbarkeit dieser hochkarätigen Truppe mit der Kostendeckelung der Formel 1 hinterfragten. Mit Fallows verschwindet jetzt ein Personal-Kostenfaktor aus dem Teambudget. Wer nach dem Abgang von Fallows den Staffelstab als Technik-Chef übernehmen wird, ist noch nicht bekannt.
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