Im Vorfeld des Formel-1-Rennens in Brasilien war Fernando Alonso angeschlagen. Gesundheitlich war er schon in Mexiko nicht in Topform. Dort verpasste er aufgrund einer Darminfektion den Medien-Donnerstag, konnte aber das Rennprogramm am Wochenende durchziehen. Auch im Brasilien-GP war Alonso am Medientag nicht zugegen, da er zwischen den beiden Amerika-Rennen noch einmal nach Europa reiste, um mit Spezialisten seine Behandlung fortzusetzen.
“Wir hatten viele Checks und viel Arbeit vor diesem Rennen. Ich benötigte zahlreiche Physios und Ärzte, um es hier nach Brasilien zu schaffen“, beschrieb Alonso die Woche vor dem Rennen. Dennoch fühlte er sich in Sao Paulo noch nicht ganz auf der Höhe. Im Rennen kamen für den ohnehin schon angeschlagenen Spanier dann noch Rückenschmerzen dazu. „Es gab viel Bouncing und sehr viel Porpoising in der zweiten Rennhälfte“, erklärte er.
Formel-1-Strecke zu holprig: Alonso beißt durch
Die Strecke in Sao Paulo wurde vor dem Grand Prix in diesem Jahr zwar frisch asphaltiert, aber der extrem holprige Untergrund wurde dadurch kaum verbessert. „Es gab einige Stellen, dort konnte man nicht einmal fahren, da das Auto sehr stark aufsetzen würde und das sogar im Regen“, beschrieb etwa Max Verstappen nach seinem Sieg die prekäre Situation.
Obwohl ihm die starken Schläge extrem zusetzten und er mit seinem Aston Martin sowieso nur unter Ferner Liefen unterwegs war, entschied sich Alonso bewusst dagegen, das Rennen einfach aufzugeben: „Ich denke unter allen anderen Umständen hätte ich wahrscheinlich im Rennen abgestellt. Aber die Mechaniker haben vor dem Rennen einen unglaublichen Job erledigt, um das Auto für die Startaufstellung fertigzukriegen. Ich musste das Rennen für sie beenden.“
Im Qualifying, das aufgrund der Verschiebung nur etwa dreineinhalb Stunden vor dem Grand-Prix-Start beendet worden war, hatten sowohl Alonso als auch sein Teamkollege Lance Stroll ihren AMR24 gecrasht und somit das Team zu schnellen Reparaturarbeiten gezwungen. Beide Autos waren für den Start wieder fahrtüchtig. Da Stroll aber schon in der Einführungsrunde einen Unfall hatte und anschließend im Kies strandete, war Alonso der einzige Aston-Martin-Fahrer, der den Grand Prix in Angriff nahm.
Sonderlich erfolgsversprechend lief es allerdings nie. Alonso wurde nach einem Ausrutscher zwischenzeitlich ganz ans Ende des Feldes durchgereicht, hatte aber auch ansonsten nicht die Pace, um im vorderen Mittelfeld mitkämpfen zu können. Wenig überraschend, denn „nach dem Morgen mussten wir auf ein Paket zurückschrauben, das weniger Performance bot“, wie Alonso erklärte.
P14 für Alonso: Nur Zhou ist noch weiter hinten
Dazu kamen noch Bremsprobleme. Bei Stroll wurden sie für den Abflug vor dem Start verantwortlich gemacht, Alonso berichtete auch von Schwierigkeiten: „Ich hatte das Bremsproblem nach den ganzen Restarts, als die Balance einfach komplett nach hinten ging. Es fühlte sich an, als ob ich mit einer Handbremse bremsen würde. Alles in allem war es also ein Albtraum da draußen.“
In der Endabrechnung landete Alonso, der im Vorjahr in Sao Paulo sein bislang letztes Formel-1-Podium erzielt hatte, auf der 14. Position und ließ damit nur Zhou Guanyu hinter sich. Die einzige gute Nachricht am Rennsonntag ist für den Asturier, dass der vorletzte Tripleheader der Saison vorbei ist und er somit jetzt über zwei Wochen zur Regeneration hat, ehe die Formel 1 in Las Vegas wieder an den Start geht.
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