Max Verstappen ´war im zweiten Training der Formel 1 in Zandvoort erneut nicht an der Spitze. Stattdessen gaben Mercedes und McLaren am Freitag-Nachmittag beim Heim-GP des Red-Bull-Weltmeisters den Ton an. George Russell sorgte mit einer Zeit von 1:10,702 für die schnellste Runde in FP2, allerdings nur mit knappen Vorsprung auf McLaren.

Nico Hülkenberg hingegen erlebte einen bitteren Nachmittag. Der Haas-Pilot verunfallte nach schon früh in der Session. Die Schäden hielten sich zwar in Grenzen, dennoch konnte er kaum Runden absolvieren. Auch Carlos Sainz wurde von einem technischen Problem gebremst. Der Ferrari-Pilot musste nach einem Getriebeschaden den Großteil des Trainings aussetzen.

Max Verstappen hinter Mercedes und McLaren

Das Ergebnis: Russells schnellste Zeit war lediglich 0,061 Sekunden schneller als die beste Runde von Oscar Piastri, der sich auf der zweiten Position einreihte. Lewis Hamilton sortierte sich mit 0,111 Sekunden Rückstand auf Rang 3 ein, gefolgt von McLaren-Fahrer Lando Norris, der 0,259 Sekunden Abstand aufriss und damit knapp vor Max Verstappen blieb.

Erst dahinter öffnete sich eine größere Lücke. Fernando Alonso auf P6 hatte bereits mehr als sechs Zehntel Rückstand, hinter ihm folgten Yuki Tsunoda und Kevin Magnussen. Charles Leclerc kam nach einem enttäuschenden Auftritt von Ferrari nicht über P9 hinaus. Alex Albon komplettierte die Top 10. Nico Hülkenberg belegte nach seinem frühen Unfall den 20. und damit letzten Platz.

Die Zwischenfälle: Wie schon im ersten Training begann auch FP2 ziemlich turbulent. Russell eröffnete den Reigen mit einem ungewöhnlich starken Verbremser vor Kurve 9, Sergio Perez erwischte es kurze Zeit später in Kurve 1. Beide Ausrutscher ins Kiesbett blieben aber ohne Folgen.

Vom nächsten Zwischenfall lässt sich das allerdings nicht behaupten. Nico Hülkenberg verlor mit noch etwa 43 Minuten auf der Uhr das Heck seines Haas VF-24 vor Kurve 1 und schlug leicht in die Wand ein. Ein ursprünglich vermuteter Bremsdefekt bestätigte sich nicht, stattdessen soll eine starke Windböe den Abflug verursacht haben. Für den Deutschen war die Session beendet, der Abtransport seines Fahrzeugs hatte eine etwa fünfminütige Unterbrechung zur Folge.

Im weiteren Verlauf des Trainings nach dem Ende der Rotphase gab es jedoch kaum mehr Zwischenfälle. Ein potenzieller Unsafe Relase von Alex Albon an der Williams-Box, dem Lance Stroll beinahe zum Opfer fiel, sorgte jedoch für einen kurzen Schreck-Moment. Beinahe eine identische Situation gab es auch zwischen Daniel Ricciardo und Zhou Guanyu, der von der Sauber-Truppe in einem möglicherweise gefährlichen Moment aus der Box gelassen wurde. Beide Zwischenfälle werden noch untersucht.

Das Wetter: Nach dem verregneten FP1 ging das zweite Training ausschließlich bei trockenen Bedingungen über die Bühne. Mit 21 Grad Celsius Lufttemperatur und nur leichter Bewölkung erhitzte sich dabei der Asphalt auf 32 Grad. Für Probleme sorgte allerdings wiederum der Wind, der in Kurve 1 als Rückenwind für Probleme sorgte.