Max Verstappen hat in der Vergangenheit keinen Hehl daraus gemacht, dass er nicht ewig in der Formel 1 fahren will. Ausgerechnet vor seinem Heimrennen in Zandvoort wiederholte der Weltmeister diese Ansage und stellt, dass seine Karriere in der Königsklasse schon zu mehr als 50 Prozent vorbei ist.
An diesem Wochenende bestreitet Verstappen sein 200. Rennen in der Formel 1. Im Zuge dieses Jubiläums wurde er in der offiziellen Pressekonferenz gefragt, ob er noch 200 weitere Grands Prix bestreiten werde. Eine Frage, die der 26-Jährige unmissverständlich verneinte. Der Red-Bull-Pilot, der 2015 als jüngster Formel-1-Fahrer aller Zeiten in den Sport eingestiegen ist, erklärte: "Wir sind sich schon über der Hälfte, aber es war bisher schon eine unglaubliche Reise."
Max Verstappen: Red-Bull-Vertrag bis 2028 sein letzter Kontrakt?
"Es fühlt sich nicht an, als ob es 200 Rennen gewesen wären, aber heutzutage fahren wir in einem Jahr so viele Rennen, dass es sich schnell summiert", sagte er. Im Moment besitzt Verstappen noch einen Vertrag mit Red Bull Racing, der bis zum Ende der Formel-1-Saison 2028 reicht.
Sollte er diesen erfüllen, stünde er anschließend wohl bei knapp über 300 Grands Prix. Jedenfalls unter der schlüssigen Annahme, dass es in den kommenden Jahren nicht jeweils weniger Rennen gibt als 2024. Nach derselben Hochrechnung würde der Niederländer übrigens 2032 die Marke von 400 Grands Prix erreichen. Heißt: Seiner eigenen Aussage nach endet seine Laufbahn bereits vor jenem Jahr.
Wenig überraschend wollte Verstappen aber nicht klarstellen, ob das Jahr 2028 auch sein Karriereende bedeuten könnte. "2028 ist noch sehr weit weg, aber in meinem Kopf denke ich im Moment noch nicht an einen neuen Vertrag. Ich will einfach sehen, wie es läuft", so der dreifache F1-Champion.
Neue Regeln entscheidend: Wie viel Spaß macht die Formel 1 2026 noch?
Bei der Entscheidung, wie lange es mit seiner Karriere weitergeht, könnte die Technik-Regeln, die 2026 in Kraft treten, eine wichtige Rolle spielen. "Ich will zunächst einmal sehen, ob das neue Reglement Spaß macht oder nicht und dann habe ich immer noch 2026 und 2027. Es ist also noch viel Zeit, um zu entscheiden, was passiert", nannte Verstappen eine Bedingung für seine F1-Zukunft.
Bereits seit Jahren blickt der Sohn von Ex-F1-Fahrer Jos Verstappen auch über den Tellerrand der Formel 1 hinaus auf andere Rennserien. Der enge Kalender in der Königsklasse hielt ihn bislang allerdings immer noch von Teilnahmen an Langstrecken-Klassikern oder anderen Rennserien ab. Es ist aber bekannt, dass Verstappen auch abseits seiner Simracing-Aktivitäten bereits einiges an Erfahrung etwa in GT-Autos gesammelt hat.
Verstappen: Motorsport auch nach Formel-1-Karriereende
Ein Ende seiner Formel-1-Karriere würde aller Voraussicht nach alles andere als ein Ende seiner Rennfahrer-Laufbahn bedeuten. "Sobald ich mit der Formel 1 aufhöre, würde ich gerne andere Sachen probieren - ein bisschen entspannter und allgemein mit ein bisschen weniger Rennen."
Nicht allerdings weniger ambitioniert, wie er klarstellte: "Mit entspannter meine ich nur, dass ich mehr Zeit zuhause verbringe. Denn wenn ich an etwas teilnehme, will ich darin auch gut sein und ich will gewinnen." Mit Erfolgen in anderen Rennserien würde Verstappen auch eine andere Diskussion auf seine Seite ziehen lassen.
Seitdem der einmalige NASCAR-Champion Kyle Larson nach dem Gewinn der prestigeträchtigen Knoxville Nationals selbstsicher von sich behauptete, ein besserer Allrounder zu sein als der Red-Bull-Pilot, entbrannte in den USA - zum wiederholten Male übrigens - eine Diskussion zu diesem Thema, die auch über den Atlantik bis nach Zandvoort schwappte.
Verstappen will sich in diese nicht einmischen und meinte nur gleichgültig: "Das ist in Ordnung. Jeder kann denken, was er will." Fernando Alonso, durch seine Siege in Le Mans und bei weiteren Langstrecken-Rennen, sowie seinen Starts bei den Indy 500 und bei der Rallye Dakar auch als glänzender Allrounder bekannt, brachte sich etwas offensiver in die Diskussion ein.
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