McLaren greift an. Und zwar richtig. Seit das Formel-1-Team aus Woking in Miami das bisher wohl umfangreichste Update-Paket der Formel-1-Saison 2024 ans Fahrzeug gebracht hat, überflügeln sie Red Bull Wochenende für Wochenende, was die Punkteausbeute in der Konstrukteursmeisterschaft angeht. Neuester Höhepunkt: Der McLaren-Doppelsieg in Ungarn.

Gewinner war allerdings nicht Polesetter Lando Norris, sondern sein Teamkollege Oscar Piastri. Und in den zurückliegenden Rennen musste sich Norris trotz des vermeintlich stärkeren MCL38 beinahe jedes Mal gegen Max Verstappen geschlagen geben. Viele Beobachter fragen sich daher: Ist der 24-Jährige (noch) nicht in der Lage, um den Weltmeistertitel zu fahren?

Zak Brown vertraut auf Erfahrungsgewinn bei Lando Norris

"Ich denke, dass er jetzt durchaus in der Lage ist, die Weltmeisterschaft zu gewinnen", hat McLaren-CEO Zak Brown eine klare Meinung zu Lando Norris' Fähigkeiten. Er vertraut auf die Erfahrung, die sein Fahrer Rennen für Rennen gewinnt: "Lando lernt jedes Mal, wenn er auf der Strecke ist."

Vor allem den ersten Sieg, den Norris in Miami errungen hat, sieht Brown als wichtigen Pluspunkt an. Die Erfahrung anderer Fahrer im Feld wie Max Verstappen oder Lewis Hamilton, die eine weitaus größere Anzahl an Formel-1-Siegen vorzuweisen haben, sei jedoch auf einem anderen Level. "Wer so viel gewonnen hat wie sie, besitzt eine enorme Erfahrung. Lando sammelt weiterhin die Erfahrung, Grands Prix zu gewinnen. Das finde ich großartig. Denn der einzige Weg, die zu erreichen, ist, sich reinzuhängen und ich glaube, dass er sich als Fahrer weiter verbessern wird", so Brown.

Eine solche Entwicklung habe der McLaren-CEO auch beim mittlerweile Dreifach-Champion Max Verstappen beobachtet: "Max ist heute ein besserer Fahrer als im ersten Meisterschaftsjahr oder im zweiten Meisterschaftsjahr. Ich denke also, dass die Fahrer ihr Können stetig verfeinern."

Ist McLaren noch nicht reif für den F1-Titel? (09:25 Min.)

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Entsprechend sieht Brown seine Mannschaft dazu in der Lage, das amtierende Weltmeister-Team der Formel 1 herauszufordern. "Ja, wir sind bereit, auf einen Zweikampf zu gehen", betont der McLaren-Boss. Nach dem Crash zwischen Norris und Verstappen in Österreich ist es Zak Brown allerdings wichtig, klarzustellen: "McLaren fährt keine Rennen auf die fiese Art. Ich denke, man kann auf Konfrontationskurs gehen, aber man muss dabei nicht fies sein. Sie [Red Bull; Anm. d. Red.] scheinen manchmal die Mentalität zu haben, um jeden Preis gewinnen zu wollen. Das ist nicht unserer Art, Rennen zu fahren. Aber wir glauben, dass wir ihnen auf unsere Art und Weise Paroli bieten können."