Totgeglaubte leben länger - das trifft möglicherweise auch auf Logan Sargeant zu. Unter größtem Vertrags-Druck liefert der Williams-Pilot sein bestes Rennwochenende der Formel-1-Saison 2024 ab. Punkte gab es keine für P11, dafür hat er die rote Laterne in der Fahrer-WM endlich erfolgreich an Valtteri Bottas abgegeben.

Logan Sargeant: Boxenstopps in Silverstone suboptimal

Dem besten Qualifying des Jahres (P12) folgte das beste Rennen (P11) des Jahres. "Zu 100 Prozent. Ich war auf den Slicks wirklich schnell!", freut sich ein sichtlich gelöster Logan Sargeant. "Ich bin sehr zufrieden, auch in welche Richtung wir mit dem Auto gegangen sind." Nachsatz: "Leider immer noch ein Platz zu wenig!"

Zumindest gewann der Williams-Pilot den Kampf gegen Kevin Magnussen um P11. Dabei wäre fast noch mehr möglich gewesen, wertvolle Zeit ging beim Doppelboxenstopp in Runde 27 (3,73 Sekunden Standzeit) verloren. Auch weil Alex Albons 8,51 Sekunden dauerte. Trotzdem: "Es war ein gutes Rennen, und ich habe alles wirklich gut gemacht!", ist der Mann aus Florida stolz.

"Wir hatten auf dem Inter nicht die Pace und haben sehr mit Reifenabbau gekämpft. Und haben wahrscheinlich auch etwas zu spät zurück auf Slicks gewechselt", analysiert der 23-Jährige. "Aber im Nachhinein betrachtet ist das einfach zu sagen. Alles in allem haben wir einen guten Job gemacht. Wir haben uns unter schwierigen Bedingungen zusammengerissen und uns eine Chance gegeben."

Alexander Albon vor Williams-Teamkollege Logan Sargeant
P9 für Alex Albon, P11 für Logan Sargeant - ein gutes Heimrennen für Williams, Foto: LAT Images

Die Bedingungen in Silverstone spielten Logan Sargeant in die Hände. Der für das Heimrennen mit Speziallackierung ausgestattete FW46 funktionierte bei kühleren Temperaturen besser, daneben gab es mit Pierre Gasly und George Russell zwei Ausfälle sowie mehrere Piloten mit Albtraum-Wochenenden (Stichwort Charles Leclerc oder Sergio Perez).

Nichtsdestotrotz: Das nächste Lebenszeichen, nachdem er im Sprint-Qualifying in Österreich das interne Teamduell zum zweiten Mal für sich entschieden hatte.

Logan Sargeant gibt Formel-1-Traum nicht auf

Obwohl von James Vowles am Freitag in Silverstone erneut angezählt, weigert sich der US-Amerikaner seinen Traum von einem Verbleib in der Königsklasse aufzugeben. "Wir evaluieren das ununterbrochen", beruft sich der Williams-Teamchef auf die Leistungsgesellschaft Formel 1 und will auch keinen Fahrerwechsel noch während dieser Saison ausschließen.

Aufwind bei Logan Sargeant, Sergio Perez hingegen findet weiter keinen Weg aus seinem Tief. P19 im Qualifying, P17 im Rennen. Der Red-Bull-Pilot ist froh, dass die Formel 1 erst in zwei Wochen weitergeht. Alles dazu findet ihr hier: