Das Qualifying in Las Vegas dürfte Pierre Gasly viel Freude bereitet haben. Nicht nur qualifizierte sich der Alpine-Pilot auf Platz fünf, durch die 10-Plätze-Rückversetzung von Carlos Sainz rückt er sogar auf Platz vier auf. Nur Charles Leclerc, Max Verstappen und George Russell stehen vor ihm. Dabei rechnete bei Alpine niemand mit so einem Erfolg. Die Erwartungen aller übertraf Gasly bei weitem.

Gasly: Die Erwartungen waren deutlich niedriger

Der Renault-Motor hat schließlich ein Leistungsproblem. Das Aggregat soll deutlich hinter dem der Konkurrenz rund um Ferrari, Mercedes und Honda hinterherhinken. Daher war der Highspeed-Kurs in Las Vegas mit seiner rund 1,9 Kilometer langen Gerade eine Angststrecke der Franzosen. Doch Gasly stellte den A523 trotzdem auf P5.

"Wir haben erwartet, beide in Q1 auszuscheiden. Das ist das vermutlich beste Qualifying des Jahres. Wir haben die Voraussagen übertroffen und ich hoffe, dass wir morgen dasselbe tun können. Das Auto hat sich sehr gut angefühlt, ich habe mich wirklich wohl gefühlt und das ist wirklich wichtig, besonders auf einem Straßenkurs, wo man sich wie eins mit dem Auto fühlen muss", erklärt Gasly.

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Teamkollege Esteban Ocon hingegen landete nach einem Streit auf der Strecke mit Max Verstappen nur auf Platz 17. Gasly hat diesen in der Fahrer-Wertung mittlerweile auf 16 Punkte distanziert. Am Sonntag hat er die Gelegenheit den teaminternen Vorsprung noch weiter auszubauen.

"Ich konnte bis zum absoluten Limit pushen und die Runden heute waren vermutlich die besten meiner Saison. Es hat auch Spaß gemacht, das Limit zu finden", feiert Gasly die eigene Performance. "Ich habe einige, einkalkulierte Risiken in Kauf genommen und das hat sich bezahlt gemacht. Ich denke, auch die kalten Temperaturen haben uns in die Karten gespielt."

Gasly hat Big Points im Visier

Beim Start morgen ist Gasly damit im Kampf um die ganz vorderen Plätze dabei. Mit einem Auge schielt er schon auf einen Podest-Platz. "Wenn zwischen Charles, Max und George ein paar Funken sprühen, habe ich kein Problem damit, das Podium ist ja nicht weit weg", so der Alpine-Pilot.

"Es ist eine neue Strecke, niemand weiß wirklich, wie es wird. Auch Kurve eins wird das erste Mal für jeden sein. Wir müssen fokussiert bleiben, es ist immer noch eine neue Strecke und die Bedingungen sind durch die Kälte schwierig. Wir müssen bereit sein, das Ziel ist viele Punkte zu holen", so Gasly.

In der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft liegt Alpine auf einem bereits gesicherten sechsten Platz. Für Gasly selbst gibt es lediglich Spielraum in Richtung Lance Stroll. Der Kanadier liegt derzeit einen Punkt vor dem Franzosen.