Die Formel 1 testete in diesem Jahr bei zwei Grands Prix eine neue Reifenverteilung. Anstelle von 13 Trocken-Reifensätze hatte jeder Fahrer pro Wochenende nur elf zur Verfügung. Dafür gab es im Qualifying keine freie Reifenwahl. Stattdessen musste jeder Pilot in Q1 die Hard-Reifen verwenden, in Q2 Mediums und in Q3 die Softs.
Diese alternative Reifen-Zuweisung, die 2023 nur in Monza und in Ungarn zur Anwendung kam, könnte 2024 Standard werden. Das geht aus einem Bericht von Racingnews365 hervor. Demnach genießt diese Idee nach den Testläufen viel Unterstützung im Paddock. Einerseits erlaubt es der Formel 1 im Sinne der Nachhaltigkeit Reifen zu sparen, andererseits verspricht es spannendere Qualifyings.
Formel 1 2024: Immer 11 statt 13 Reifen?
Jeder Fahrer hätte dann drei Sätze der Hard-Reifen, sowie jeweils vier Sätze der gelb markierten Mediums und der roten Softs vorrätig. Eine kleine Änderung könnte es jedoch zu jenem System geben, das die Formel 1 2023 austestete. Denn die Fahrer hätten nur noch sechs Reifensätze für das Qualifying und das Rennen zur Verfügung. Ein Satz muss nach FP1 retourniert werden und je zwei nach FP2 und nach FP3.
2023 war das in Italien und Ungarn anders. Dort mussten die Fahrer nämlich nach FP2 ebenfalls nur einen Satz zurückgeben. Bei dem im Moment angewandten Standard-System haben sämtliche Piloten an einem Wochenende ebenfalls sieben Reifen vor dem Qualifying und dem Rennen auf der hohen Kante, da von den 13 Sätzen jeweils zwei pro Trainings-Session zurückgegeben werden.
Die Anpassung soll mutmaßlich einem Problem vorbeugen, nämlich der Action während dem Training. Vor allem in Ungarn waren die Teams darauf bedacht, möglichst viele Reifen zu sparen und drehten somit am Freitag weniger Runden als üblich. Zahlreiche Piloten kritisierten dieses System bei der Premiere.
Weniger Formel-1-Reifen für mehr Nachhaltigkeit
Sprint-Wochenenden wären von der Regel-Änderung nicht betroffen. Dort bleibt es wie gehabt bei zwölf Reifensätzen pro Wochenende. Zwei Reifensätze einzusparen klingt im Nachhaltigkeits-Kontext der Formel 1 nach einer Kleinigkeit. Doch im Laufe einer Saison summiert sich die Anzahl. Falls erneut sechs der 24 Rennwochenenden im Sprint-Format ausgefahren werden, spart man sich 720 Reifensätze oder umgerechnet 2880 einzelne Reifen.
Die Entscheidung, ob die neue Reifenverteilung tatsächlich auf alle Grands Prix ausgeweitet wird, oder ob die Formel 1 bei ihrem angestammten Schlüssel bleibt, fällt beim nächsten Treffen der F1-Commission. Dieses geht während dem letzten Rennwochenende der Formel-1-Saison in Abu Dhabi über die Bühne.
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