Die Formel 1 wird im kommenden Qualifying von Ungarn zum ersten Mal mit einer neuen Regel die Reifennutzung beschränken. Den Teams wird in jedem Qualifying-Teil vorgegeben, mit welchen Reifen sie fahren müssen. Das bekannte Qualifying-Format mit drei Segmenten wird allerdings gleich bleiben.

Die neue Regel funktioniert ganz einfach: In Q1 dürfen nur Hard-Reifen verwendet werden, in Q2 nur Medium, und in Q3 nur Soft. Offiziell nennt sich das Experiment "Alternative Tyre Allocation", also Alternative Reifen-Zuweisung. Es wurde schon vor der Saison entwickelt. Dabei handelt es sich zuerst einmal um einen Test. Nach Ungarn wird der später im Jahr noch bei einem zweiten Rennen stattfinden.

Die alternativen Qualifying-Reifen-Regeln in Ungarn erklärt

  • 3 Sätze Hard
  • 4 Sätze Medium
  • 4 Sätze Soft

Das sind die Reifen für das alternative Format pro Fahrer. Wie bei einem herkömmlichen Wochenende müssen nach jedem Training Reifen zurückgegeben werden, die nicht mehr verwendet werden dürfen. Im Fall der alternativen Regeln sind es ein Satz nach FP1, ein Satz nach FP2 und zwei Sätze nach FP3. Normalerweise müssen nach jeder Trainingssitzung zwei Sätze zurückgegeben werden.

Die Verwendung der restlichen sieben Reifensätze kann man sich nach Bedarf aufteilen. Einzig muss man sicherstellen, dass man eben von jeder Mischung im Qualifying einen hat. Sätze, die man im Qualifying fährt, bleiben für das Rennen weiter verfügbar.

Zusätzlich gilt es noch möglichen Regen zu beachten. Sobald die Strecke offiziell für nass erklärt wird, darf jede Mischung im Qualifying verwendet werden. Das bedeutet auch: Wird Q1 für nass erklärt, gibt es in Q2 und Q3 keine Einschränkungen mehr, welcher Reifen gefahren werden muss.

Neue Qualifying-Regel soll Formel-1-Reifen sparen

Dem Reifen-Ausrüster Pirelli ist es wichtig klarzustellen, dass es sich bei dieser neuen Qualifying-Regel nicht um ein echtes neues Format handelt. Und dass es dabei nicht um das Verbessern der Show geht. Pirelli wies bereits explizit darauf hin, dass die neue Reifen-Regel einen Nachhaltigkeits-Aspekt mit sich bringt. Durch sie kann die Anzahl der Reifensätze pro Fahrer von 13 auf 11 reduziert werden.

In Ungarn und beim Italien-GP in Monza soll nun getestet werden, wie die Regel das bewährte und sonst unveränderte Format des Qualifyings beeinflusst. Besonders der Hard ist schließlich ein Reifen, den in einem Qualifying eigentlich niemand freiwillig aufziehen würde. Das Aufwärmen der Pirellis ist kompliziert. Je härter, desto schwieriger ist es, den Reifen für eine Runde in das perfekte Arbeitsfenster zu bekommen.

In Ungarn wird den Fahrern hier entgegenkommen, dass Pirelli die drei weichsten Reifenmischungen aus der Palette liefern wird. C3, C4 und C5 werden zur Auswahl stehen, im Vorjahr standen mit dem C2, C3 und C4 jeweils eine Stufe härtere Reifenmischungen zur Verfügung.

Formel 1 Kalender 2023: Termine und Strecken

  • 23. - 25. Februar: Testfahrten in Bahrain
  • 05. März: Großer Preis von Bahrain (Sakhir)
  • 19. März: Großer Preis von Saudi Arabien (Jeddah)
  • 02. April: Großer Preis von Australien (Melbourne)
  • 30. April: Großer Preis von Aserbaidschan (Baku)
  • 07. Mai: Großer Preis von Miami
  • 28. Mai: Großer Preis von Monaco
  • 04. Juni: Großer Preis von Spanien (Barcelona)
  • 18. Juni: Großer Preis von Kanada (Montreal)
  • 02. Juli: Großer Preis von Österreich (Spielberg)
  • 09. Juli: Großer Preis von Großbritannien (Silverstone)
  • 23. Juli: Großer Preis von Ungarn (Budapest)
  • 30. Juli: Großer Preis von Belgien (Spa)
  • 27. August: Großer Preis der Niederlande (Zandvoort)
  • 03. September: Großer Preis von Italien (Monza)
  • 17. September: Großer Preis von Singapur
  • 24. September: Großer Preis von Japan (Suzuka)
  • 08. Oktober: Großer Preis von Katar
  • 22. Oktober: Großer Preis von USA (Austin)
  • 29. Oktober: Großer Preis von Mexiko (Mexiko Stadt)
  • 05. November: Großer Preis von Brasilien (Sao Paulo)
  • 19. November: Großer Preis von Las Vegas
  • 26. November: Großer Preis von Abu Dhabi

Diese Wochenenden finden im Sprint-Format statt.