Auch 2023 endet die Formel 1 mit Max Verstappen als Weltmeister. Es ist bereits der dritte Titel für den Red-Bull-Piloten, alle drei fuhr er in Serie ein. Seit dem dramatischen Finale in Abu Dhabi 2021 gehört ihm allein die Startnummer Eins. Highlight der drei ist aber nicht der epische Fight mit Lewis Hamilton. Das und mehr erklärt Verstappen am Samstag in seiner WM-Pressekonferenz. Motorsport-Magazin.com hat die wichtigsten Aussagen des Champions.

Max Verstappen über …

… seinen besten F1-Titel: "Dieser ist der beste. Der erste war der emotionalste, weil damit hatte ich mir meine Träume in der Formel 1 erfüllt. Aber dieses Jahr ist mein bestes. Mit den aufeinanderfolgenden Siegen und so weiter. Und das Auto war wohl das Beste. Von meiner Seite bin ich wohl auf die Konstanz besonders stolz."

… den Vergleich mit 2021 und 2022: "2021 reden die Leute immer über das letzte Rennen, aber die Meisterschaft wird über ein ganzes Jahr gewonnen. Genauso 2022, mit dem kleinen Ausrutscher beim Herausfunden, dass du Meister bist. Für mich spielen diese Dinge keine Rolle. Ich analysiere einfach meine Performance, Rennen für Rennen, auch abseits davon, die Vorbereitung. Dieses Jahr genauso. Deshalb denke ich, dass das leistungstechnisch eines der besten Jahre war. Deshalb ist der erste der Emotionalste, und der Mittlere ist eben … jetzt der Mittlere."

… seinen besten Sieg 2023: "Da gibt es ein paar. Mein Sieg in Miami, der war für mich wirklich gut. Spa, Zandvoort, auch Suzuka war fantastisch, dort mit dem Sieg in der Konstrukteurs-WM mit dem Team. Da ist es schwierig, einen zu wählen."

Max Verstappen fing Sergio Perez in Miami von Startplatz 9 kommend ab, Foto: LAT Images
Max Verstappen fing Sergio Perez in Miami von Startplatz 9 kommend ab, Foto: LAT Images

… seine beste Pole 2023: "Wahrscheinlich Suzuka. Ich hatte ein paar, vielleicht die in Spa, die [wegen der Getriebestrafe] nicht gezählt hat. Da haben die Bedingungen richtig Spaß gemacht. Aber in Suzuka war das Auto auf Schienen, einfach unglaublich zu fahren. Ich habe gegrinst, während ich gefahren bin, das kommt im Qualifying nur selten vor."

… das herausforderndste Rennen 2023: "Gute Frage. Ich weiß nicht. Das hängt viel mit den Bedingungen zusammen. Zandvoort zum Beispiel, mit den Slicks im Regen. Ich fahre gerne im Regen, aber ich führe in der WM, und wenn ich abfliege und steckenbleibe verliere ich viele Punkte. Natürlich fährst du dann unter dem Limit, aber das kann auch gefährlich sein. Wenn du da auf Slicks unterwegs bist, spürst du mehr Druck. Die Leute hinter dir sind nicht unbedingt schneller, aber sie haben nichts zu verlieren."

… die fehlende Challenge durch die Konkurrenz: "Natürlich würde ich im Sinne der Formel 1 gerne mehr Wettbewerb sehen. Aber ich selbst brauche kein anderes Team oder einen Teamkollegen, um das Beste aus mir selbst rauszuholen. Ich setze mich selbst stark unter Druck, um immer das Beste zu geben, mich bestmöglich vorzubereiten. Das mache ich gerne, und das ist das Einzige, worauf ich schaue."

… die Jagd auf weitere Formel-1-Rekorde und die Zukunft: "Natürlich will ich so viel gewinnen, wie ich kann. Ich weiß, von P3 [Sebastian Vettel, 53 Siege] bis P2 [Michael Schumacher, 91 Siege] ist eine große Lücke. Also hoffe ich, dass ich in meiner Karriere da irgendwo in der Mitte lande. Das wäre nett. Aber das hängt davon ab, was in den nächsten Rennen und Jahren passiert. Ich weiß nicht, wie lange das so weiter geht. Ich genieße den Moment, aber was auch wichtig ist: Ich habe mehr erreicht, als ich mir je erträumt habe, mehr als alle Ziele, die ich mir gesetzt habe. Ich liebe das Hier und Jetzt. Mal schauen, wo es noch hingeht." (Formel 1 live aus Katar: News von heute im Ticker)

… die erst später kommende WM-Trophäe: "Kein Problem, die schauen gleich aus. Ich habe zwei zu Hause, die ändern sich nicht! Da kommt nur ein zusätzlicher Name drauf. Ist okay, ich kann noch ein bisschen warten."

Red Bull-Teamfeier mit Weltmeister Max Verstappen
Red Bulls kleine Meisterfeier in Katar, Foto: LAT Images