Für Yuki Tsunoda war der Große Preis von Singapur ein Rennen zum Vergessen. Zum zweiten Mal in Folge sah der AlphaTauri-Pilot die Zielflagge nicht. Anders als beim vorangegangenen Grand Prix in Italien war es diesmal kein Technik-Problem, das den Japaner zur Aufgabe zwang, stattdessen beendete ein Manöver von Red-Bull-Pilot Sergio Perez Tsunodas Rennen unter dem Flutlicht des Marina Bay Street Circuits bereits in der ersten Runde.

Tsunodas Schaden war zu groß

Mit den beiden Red-Bull-Piloten steht Tsunoda nach dem Wochenende in Singapur vermutlich auf Kriegsfuß. Bereits im Qualifying wurde der Japaner von Max Verstappen blockiert, wodurch er - neben seinem Fahrfehler in der zweiten schnellen Runde - keine Rundenzeit setzen konnte. Damit startete der AlphaTauri-Pilot von Position 15. Um beim Start einige Plätze gutmachen zu können, ging Tsunoda anders als der Großteil im Feld mit den Soft-Reifen ins Rennen.

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Und seine Strategie war zumindest von kurzer Zeit von Erfolg gekrönt. Bis ihm Perez - der von Platz 13 startete - in Kurve fünf zum Verhängnis wurde. Der Mexikaner verlor zum Start die Position an den Japaner, wollte sie sich aber wieder zurückholen. Dabei ging er spät auf die Bremse und kollidierte mit dem Seitenkasten von Tsunoda. Beide Piloten setzten das Rennen erst einmal fort, doch wenige Runden später wurde der Japaner dann auch schon von seinem Ingenieur über den Funk aufgefordert, seinen AT04 am Streckenrand abzustellen.

"Unser Seitenkasten, der Kühler und das Kühlsystem wurden beschädigt", so der AlphaTauri-Pilot über den Schaden, der sein frühes Renn-Aus erzwang. "Durch den Aerodynamik-Verlust habe ich einfach zu viel Grip verloren. Vor allem in den Linkskurven." Besonders ärgerlich, da das Team aus Faenza in Singapur mit einem großen Update-Paket einen Sprung nach vorne gemacht hatte.

"Ich bin ziemlich frustriert. Wir hatten jetzt zwei Wochenenden kein sauberes Rennen", so Tsunoda. Umso frustrierender: Rookie-Teamkollege Liam Lawson konnte in seinem dritten Formel-1-Rennen erstmals in die Punkte fahren. Und das ausgerechnet auf einer der schwierigsten Strecken im Rennkalender. "Wir haben definitiv die Pace, um die Punkte zu fahren. Ich muss mich aufrappeln und in Suzuka wieder zurückschlagen", so Tsunoda. Am 24. September geht die Königsklasse bei Tsunodas Heimrennen in Japan in die nächste Runde.