Die erste Saisonhälfte der Formel-1-Saison 2023 beendete Oscar Piastri auf einem Hoch. Zwar musste der Australier seinen MCL60 schon nach der ersten Runde im Rennen am Sonntag abstellen, dafür konnte er Teamkollege Lando Norris in beiden Qualifyings sowie dem Sprint auf dem Circuit de Spa-Francochamps schlagen. Doch stimmt das den McLaren-Piloten schon zufrieden? Piastri blickt auf seine ersten zwölf Rennen in der Königsklasse zurück.
Piastri: Habe zu viele Fehler gemacht
Im Sprint in Belgien fuhr Piastri gar auf Platz zwei - lediglich von Klassenprimus Max Verstappen wurde er besiegt. Vollends zufrieden ist der Australier jedoch trotzdem nicht.
Ich habe vielleicht ein paar mehr Fehler gemacht, als ich es gewollt hätte", resümiert Piastri seine ersten Rennen in der Formel 1. "Ich weiß, dass viele das auch von einem Rookie erwarten, aber vor der Saison habe ich mir vorgenommen, dass wenn ich einen Fehler mache, ich ihn danach abstelle. Trotzdem gab es Zeitpunkte, an denen ich ähnliche Fehler wiederholt habe. Aber ich fühle mich so, als ob ich mich dahingehend verbessern würde."
In Kanada verlor der McLaren-Pilot das Heck seines Boliden im letzten Qualifying-Segment in Kurve sieben. Folgerichtig drehte sich Piastri und schlug mit dem Heck seines MCL60 in die Mauer ein. Sein Qualifying erreichte damit ein vorzeitiges Ende. In Österreich haderte der Rookie ebenfalls im Qualifying - das Hindernis dieses Mal waren allerdings die Streckenbegrenzungen. Ähnlich wie Red-Bull-Pilot Sergio Perez schied er aufgrund des Überschreitens der weißen Linie in Q2 aus.
"Silverstone war, denke ich, mein bestes Wochenende", erinnert sich der Australier. Beim Heimspiel der Papayas lag Piastri lange auf dem dritten Platz hinter Teamkollege Lando Norris. Verlor dann jedoch aufgrund eines späten Safety-Cars einen Platz an Lewis Hamilton. Auf sein erstes offizielles Podium in der Königsklasse wartet Piastri damit weiterhin.
: Ziel für die zweite Saisonhälfte: Norris schlagen
Damit bleibt also noch Verbesserungsspielraum für die zweite Saisonhälfte. Piastri hat dabei seinen Teamkollegen genau im Blick. "Ich möchte nicht nur mit Lando mitfahren, sondern ich möchte versuchen ihn zu schlagen. Auch wenn das keine einfache Aufgabe ist, denn wir alle wissen, wie gut Lando ist", verrät der Australier sein Ziel für die kommende Saison.
Im Laufe der Saison näherte sich der Formel-1-Rookie immer weiter an seinen Teamkollegen an. Insbesondere in den letzten Rennen vor der Sommerpause. In Silverstone lag er noch knapp hinter Norris. In Budapest konnte er Norris zumindest während des ersten Stints hinter sich halten.
In Belgien schlug Piastri seinen Teamkollegen in jedem Qualifying und im Sprint. Enge Abstände, denen Norris im Duell mit Ex-Teamkollege Daniel Ricciardo selten begegnete. "Ich möchte nicht da stehenbleiben, wo ich jetzt bin. Es war gut, so nah dran zu sein, aber solange du deinen Teamkollegen nicht schlägt, fühlst du dich so, als ob mehr gehen würde", pocht der Rookie auf weitere Verbesserungen. Mit 22 Jahren, hat der Australier definitiv das Potenzial dazu.
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