Auf Platz acht im Qualifying folgt Platz acht im Rennen. Alexander Albon und Williams sammeln vier wichtige Zähler für die Konstrukteurs-Wertung - und das beim Heimrennen in Silverstone. Alex Albon schlägt Ferrari und ist auf weichen Reifen sogar schneller als Fernando Alonso im Aston Martin. Doch die gute Performance bereitet selbst dem eigenen Fahrer Kopfschmerzen: "Wir wollen am liebsten alles auseinanderbauen, damit wir es verstehen!"
Williams kämpft mit Ferrari und Aston Martin
Das Williams-Wochenende begann schon am Freitag positiv. Zweimal belegte Alex Albon den dritten Platz, Teamkollege Logan Sargeant schaffte es auf Rang fünf. Im Qualifying und Rennen reichte es immerhin für Platz acht und damit für vier wichtige Punkte.
"Das Safety-Car kam zur perfekten Zeit auf die Strecke", freut sich der Lokalmatador. Der Williams-Pilot blieb lange auf Medium-Reifen draußen. Die Ferrari-Piloten rund um Charles Leclerc und Carlos Sainz rutschten dadurch hinter den Williams FW45 mit der Nummer 23. In Runde 33 folgte das Safety-Car, Williams holte Albon in die Box - und konnte so vor Leclerc bleiben.
Nur auf Glück will der Brite die vier eroberten WM-Punkte aber nicht schieben. "Es ist verrückt zu sagen, dass ein achter Rang im Rennen das schlechteste Resultat des Wochenendes war. [...] Wir wussten, dass es uns mit viel Vollgas und wenig Abtrieb liegen würde, aber so konkurrenzfähig zu sein, war eine Überraschung", verriet der Williams-Pilot.
Mithilfe der vier gesammelten Punkte zieht Williams mit Haas auf Platz sieben der Konstrukteurs-WM gleich und überholt Alfa Romeo. Insgesamt elf Zähler konnte das Team aus Grove in bisher zehn absolvierten Rennen sammeln. "Es gibt nicht immer die Chance, Punkte zu holen, daher müssen wir sie in den Rennen, in denen wir die Möglichkeit dazu haben, sammeln", weiß auch Albon.
"Wir haben den Wind gut im Griff gehabt und ich denke, das galt nicht für andere Autos. Selbst die Rennpace war gut. Ich hatte Probleme am Start, aber sobald ich im Rhythmus war, war die Pace gut. Auf den weichen Reifen waren wir sogar besser als Fernando", berichtet Albon.
In den letzten Runden des Rennens kämpfte der Lokalmatador mit dem Asturier um Platz sieben - musste sich allerdings auch gegen Charles Leclerc hinter sich verteidigen. "Ich wollte die Batterie nutzen und Fernando schnappen, aber wenn nicht, dann wäre Charles vorbeigekommen. Es war ein sehr technisch geprägter Kampf."
Teamkollege Logan Sargeant schrammte hingegen knapp an seinen ersten Formel-1-Zählern vorbei. Der Amerikaner stoppte eine Runde vor dem Safety-Car und verlor so enorm viel Zeit. Trotzdem: "Es war das beste Rennen, von dem wie sich das Auto angefühlt hat und wie die Pace war. Wir hatten etwas Pech, aber, dass Alex Punkte sammeln konnte, zeigt, dass wir ein Auto haben, mit dem wir kämpfen können."
Williams versteht eigene Pace nicht
Ein kometenhafter Aufstieg für das britische Traditionsteam. Während Alex Albon sich letztes Jahr zusammen mit Nicholas Latifi oft um die letzten fünf Positionen stritt, sind Kämpfe um Q3 und Punkte mittlerweile an der Tagesordnung. Eine Erkenntnis, die allerdings nicht nur positive Aspekte mit sich bringt.
"Es war ein mysteriöses Wochenende. Wir wollen am liebsten alles auseinanderbauen, damit wir es verstehen! Es ist wichtig zu verstehen, warum du langsam bist, aber du musst auch verstehen, warum du schnell bist", erklärt der Williams-Pilot.
Das Verständnis des eigenen Autos ist für die Teams essenziell, denn nur so können sie im Laufe der Saison effektive Updates am Boliden anbringen. Insbesondere Williams hat durch die niedrige Platzierung in der Konstrukteurs-Wertung viele Ressourcen, um ihr Auto zu entwickeln. Ein Schlüsselfaktor, um den eroberten siebten Platz auch über die Saison hinweg halten zu können.
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