Groß waren die Hoffnungen in Faenza: Das große Update-Paket sollte AlphaTauri vom letzten Platz in der Konstrukteurswertung befreien und Franz Tost in seinem letzten Jahr als Teamchef ein Abschiedsgeschenk bieten. Bilanz in Silverstone: P16 für Yuki Tsunoda, P17 für Nyck de Vries und viele enttäuschte Gesichter in der Alpha-Tauri-Garage.
AlphaTauri: Trotz Updates nicht konkurrenzfähig
"Ich hatte einen wirklich harten Tag. Während des gesamten Rennens fehlte mir die Pace", berichtet Yuki Tsunoda. "Eigentlich war ich die ganze Zeit machtlos." Alle 52 Runden des britischen Grand Prix verbrachte der Japaner am hinteren Ende des Feldes. Trotz Updates keine Chance, nach vorne zu kommen.
Der AT04 debütierte in Silverstone unter anderem einen neuen Unterboden, Diffusor und breitere Seitenkästen. Zusätzlich gab es einen überarbeiteten Heckflügel und Beamwing. Oberstes Ziel: Mehr Abtrieb. Fazit: Durchwachsen, die Pace war im Vergleich zu den letzten Rennen sogar schwächer und keiner der AlphaTauri-Piloten hatte die Chance auf eine Punkteplatzierung.
Yuki Tsunoda: Zumindest wissen wir, was falsch läuft
"Wir wissen warum. Es ist eigentlich leicht zu beheben, aber beeinflusst ziemlich viel", weiß Yuki Tsunoda um das grundlegende Problem. "Das werden wir in Zukunft verbessern." Die Strecke in Silverstone mit den vielen Hochgeschwindigkeitskurven hätte damit nichts zu tun, dort konnte sich AlphaTauri bereits verbessern.
Hoffnungsschimmer: Das nächste Rennen in Ungarn. Der 4,381 Kilometer lange Hungaroring sollte der Charakteristik des Boliden aus dem Hause Red Bull mit seinen vielen Kurven besser liegen. "Wir müssen uns viel stärker verbessern, sonst fahren wir immer nur auf dem letzten Platz herum", warnt jedoch der 23-jährige Japaner.
De Vries: Es geht nicht um Updates
"Das Aerodynamik-Update liefert im Großen und Ganzen so ab, wie wir es erwartet hatten. Aber es hat in Silverstone nicht ausgereicht, um uns nach vorne zu bringen", bilanziert der Technische Direktor Jody Egginton. "Die für Ungarn geplanten Teile werden sehr wichtig, um das Problem zu beheben und uns zurück auf den richtigen Kurs zu bringen."
"Jeder redet immer nur über Upgrades, aber in Wirklichkeit entwickelt jeder ständig weiter. Auch wir, aber die anderen stehen eben auch nicht still", meint Nyck de Vries. "Wir müssen nicht nur aufholen, sondern dann auch dranbleiben. Und derzeit sieht es so aus, als ob unsere Konkurrenz einen besseren Job als wir macht."
Ricciardo-Comeback in Silverstone
Einen besseren Job als Nyck de Vries könnte bald auch ein alter Bekannter machen. Denn: Eine 100-prozentige Cockpit-Garantie kann ihm Dr. Helmut Marko nicht geben. "Wir haben jetzt erst einmal den Reifentest und danach reden wir weiter" meint der Red-Bull-Motorsportchef mit einem verschmitzten Lächeln auf Sky Deutschland. Fest steht: Beim aufkommenden Reifentest in Silverstone werden viele Augen auf Daniel Ricciardo gerichtet sein.
Formel 1 WM-Stand 2023: Die Fahrer-Tabelle
- 1. Max Verstappen (255 Punkte)
- 2. Sergio Perez (156 Punkte)
- 3. Fernando Alonso (137 Punkte)
- 4. Lewis Hamilton (121 Punkte)
- 5. Carlos Sainz (83 Punkte)
- 6. George Russell (82 Punkte)
- 7. Charles Leclerc (74 Punkte)
- 8. Lance Stroll (44 Punkte)
- 9. Lando Norris (42 Punkte)
- 10. Esteban Ocon (31 Punkte)
- 11. Oscar Piastri (17 Punkte)
- 12. Pierre Gasly (16 Punkte)
- 13. Alexander Albon (11 Punkte)
- 14. Nico Hülkenberg (9 Punkte)
- 15. Valtteri Bottas (5 Punkte)
- 16. Zhou Guanyu (4 Punkte)
- 17. Yuki Tsunoda (2 Punkte)
- 18. Kevin Magnussen (2 Punkte)
- 19. Logan Sargeant (0 Punkte)
- 20. Nyck de Vries (0 Punkte)
Formel 1 WM-Stand 2023: Die Team-Tabelle
- 1. Red Bull (411 Punkte)
- 2. Mercedes (203 Punkte)
- 3. Aston Martin (181 Punkte)
- 4. Ferrari (157 Punkte)
- 5. McLaren (59 Punkte)
- 6. Alpine (47 Punkte)
- 7. Williams (11 Punkte)
- 8. Haas (11 Punkte)
- 9. Alfa Romeo (9 Punkte)
- 10. AlphaTauri (2 Punkte)
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