Sergio Perez musste im Qualifying zum Großbritannien GP in Silverstone erneut eine Pleite einstecken. Zum fünften Mal in Folge verpasste der Red-Bull-Pilot den Einzug in die dritte Qualifyingsession. Doch der Mexikaner kann aufatmen: Sein Red-Bull-Sitz ist weiterhin nicht in Gefahr.

Perez über Q1-Aus: Kämpfe in diesen Bedingungen mit dem Auto

Sergio Perez wartet in der Boxengasse, Foto: LAT Images
Sergio Perez wartet in der Boxengasse, Foto: LAT Images

Das gesamte Desaster spielte sich knapp drei Minuten vor dem Ende des ersten Qualifying-Abschnitts ab. Perez hatte gerade frische Soft-Reifen aufziehen lassen, als Kevin Magnussen seinen Haas wegen eines Defekts auf der Strecke ausrollen lassen musste. Damit löste der Däne eine Rotphase aus. Zuvor hatte das typische britische Wetter bereits das gesamte Fahrerfeld durchgemischt. Auf einer halb-trockenen Strecke purzelten die Bestzeiten im Sekundentakt.

In der Boxengasse angekommen, folgte der Mexikaner - trotz Rotphase - aber nicht dem üblichen Ablauf. Anstatt an die Garage zu kommen, stellte er seinen RB19 direkt an der Boxenausfahrt ab. "Am Ende dauerte die rote Flagge länger als wir dachten", so Perez nach dem Q1-Aus. Hier stand der Mexikaner nämlich fast 10 Minuten. "Wir haben ziemlich lange gewartet und dann habe ich die Temperatur nicht mehr in die Reifen bekommen", sagt der Mexikaner. Damit verpatzte er seine letzte Chance, in Q2 einzuziehen.

Im Vergleich zu Max Verstappen war Perez am Ausgang von Kurve vier deutlich vorsichtiger als sein Teamkollege. Während Perez' Zeitrückstand bis zum Sektorenende immer größer wurde, konnte der Niederländer auf seine Konkurrenten deutlich aufholen. Doch auch der zweimalige Weltmeister geriet anschließend noch einmal ins Straucheln. Nach Copse fand Verstappen aber wieder zu alter Form zurück. Perez hingegen nahm die Highspeed-Kurve deutlich langsamer und konnte sich im Gegensatz zu seinem Teamkollegen anschließend nicht mehr steigern.

Schlussendlich fehlten dem Red-Bull-Piloten knapp 20 Hundertstel, um Fernando Alonso auf Rang 15 zu schlagen. Verstappen konnte sich in der ersten Session zwar auch nicht an die Spitze setzen, für einen Einzug ins Q2 reichte seine persönliche Bestzeit aber aus. "Es ist frustrierend. Wir hatten einen guten Freitag. Die Pace war da", sagt Perez enttäuscht. Fünfmal in Folge verpasste der Red-Bull-Pilot bereits den Einzug in die dritte Qualifyingsession.

"Ich glaube, bei diesen schwierigen Bedingungen habe ich am meisten mit dem Auto zu kämpfen", gibt er zu. "Das ist also auch etwas, an dem wir arbeiten müssen." Im Rennen muss der Mexikaner jedenfalls wieder Schadensbegrenzung betreiben. Zum Vorteil des Red-Bull-Piloten: Valtteri Bottas wurde disqualifiziert. Damit rutscht Perez im Startfeld eine Position nach vorne.

Marko über Red-Bull-Sitz: Es gibt keinen, der Perez ersetzen könnte

Sergio Perez' Sitz bei Red Bull ist im Moment nicht in Gefahr, Foto: LAT Images
Sergio Perez' Sitz bei Red Bull ist im Moment nicht in Gefahr, Foto: LAT Images

Die schlechte Qualifying-Performance von Perez sorgte in den vergangenen Wochen immer wieder für Gerüchte um einen möglichen Fahrer-Wechsel. Doch Dr. Helmut Marko stellte im TV-Interview mit Sky Deutschland klar: "Perez ist Zweiter in der WM und fährt gute Rennen, das unterscheidet ihn von de Vries. Außerdem bietet sich keiner an, der ihn ersetzen könnte." Der Mexikaner muss also nicht um seinen Red-Bull-Sitz bangen.

Gleichzeitig nimmt er Perez das schlechte Qualifying-Ergebnis in Silverstone nicht übel und stimmt dem Mexikaner zu. Das Team hätte falsche Prognosen gemacht. "Wir wollten ihn so schnell wie möglich draußen haben, weil es noch immer eine Regenwahrscheinlichkeit gab. Dass die Bergung dann so lange gedauert hat, dass die Reifen ganz ausgekühlt sind, das war nicht einkalkuliert. Mit ein Grund, warum er in der Runde nicht ans Optimum gekommen ist", so Marko im ORF. Das ganze Rennen der Formel 1 heute in Silverstone gibt es hier im Liveticker.

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