Update: P6 statt P3! Ferrari hätte wirklich über ihren dritten Startplatz froh sein müssen. Aufgrund des Zwischenfalles mit Lando Norris geht es Charles Leclerc drei Startplätze nach hinten. Fazit: Norris wurde unnötigerweise blockiert, die Schuld liegt bei Ferrari. Esteban Ocon, Carlos Sainz und Lewis Hamilton profitieren und rücken einen Platz auf.

Aller guten Dinge sind drei: Außer man heißt Charles Leclerc und befindet sich in Monaco. Mit einer dritten Pole in Folge sollte er im Fürstentum Max Verstappen entthronen - geworden ist es am Ende mit Problemen im Ferrari nur Startplatz drei. Im besten Fall: Leclerc droht eine Strafe wegen Behinderung von Lando Norris in Q3. Der Heimfluch lässt grüßen. Ferraris Hoffnungen ruhen auf Fernando Alonso und Max Verstappen.

Leclerc: Erneute Enttäuschung und Sehprobleme beim Heimrennen

"Ich bin nicht zufrieden mit Platz drei", stellt Charles Leclerc klar. Ausgerufenes Ziel war ein Sieg beim Heimrennen, und Startplatz eins ein wichtiger Schritt dorthin. "Aber wenn wir das Wochenende als Ganzes betrachten: Ich habe die ganze Zeit wie verrückt mit dem Auto gekämpft."

Besonders die Bodenwellen machten dem Monegassen Probleme mit der Sicht. "Mein Kopf ist extrem hin und her geschüttelt worden. Letztes Jahr war das viel besser, da konnte ich die Straße viel besser sehen", klagt Leclerc. Die größten Probleme stellten Kurve drei und dreizehn dar, immer wieder sitzt der SF-23 auf dem unruhigen Asphalt auf.

"Im Qualifying war es genauso, aber mit neuen Reifen konnte ich etwas mehr herausholen. Ich habe alles in diese eine Runde gesteckt", meint der Ferrari-Pilot. An seiner letzten Runde in Q3 hatte er nichts auszusetzen. "Am Ende war es nicht gut genug für Pole, aber das Maximum für uns heute."

Leclercs größte Siegchance: Regen, Glück und kein Ferrari-Patzer

0,106 Sekunden haben auf Max Verstappens schnellste Runde gefehlt, jetzt muss sich der Lokalheld von P3 durchkämpfen. Im besten Fall. Denn: Leclerc droht eine Strafe, da er in Q3 im Tunnel Lando Norris durch unnötiges Herumbummeln auf der Ideallinie behindert hat. Um 18:00 musste der Ferrari-Pilot zu den Stewards, das Urteil steht noch aus.

Besonders schlecht in Monaco. Denn: "Das ist nicht wirklich eine Strecke, wo du gut überholen kannst. Und selbst wenn: Unsere Pace im Rennen ist etwas zu langsam", meint der Ferrari Pilot. Für die 78 Runden am Circuit de Monaco hofft er auf Regen, und Rennglück.

"Wenn es regnet, kommt Glück als zusätzlicher Faktor ins Spiel. Und dann treffen wir hoffentlich die richtigen Entscheidungen", erinnert sich Leclerc dunkel an das Rennen im letzten Jahr. Aus Startplatz eins wurde am Ende durch Kuddelmuddel an der Boxenmauer Rang vier. Nachsatz: "Im letzten Jahr spielte der Regen nicht unbedingt in meine Karten."

Trost, Gratulation oder beides zwischen Charles Leclerc und Fernando Alonso, Foto: LAT Images
Trost, Gratulation oder beides zwischen Charles Leclerc und Fernando Alonso, Foto: LAT Images

Vasseur hofft auf Krieg zwischen Verstappen und Alonso

Setup-Probleme zeigten sich einmal mehr als Problem bei Ferrari. "Wir waren im 3. Freien Training noch weit weg, dort haben wir eigentlich die Pole verschenkt", analysiert Fred Vasseur bei ServusTV. Er bleibt aber positiv: "Wenn du in Monaco unter den ersten fünf bist, musst du eigentlich immer auf den Sieg schielen."

"Wir müssen Alonso noch ein bisschen motivieren heute Abend, und dann schauen wir, was passiert", scherzt der Ferrari-Teamchef und hofft auf etwas Krieg zwischen Red Bull und Aston Martin. "Aber wir dürfen nicht darauf hoffen, dass in der ersten Reihe etwas passiert. Wir haben zwei Autos vorne, Carlos ist nicht weit weg, und das müssen wir nützen."

Carlos Sainz setzte seinen Ferrari mit Problemen im Verkehr nur auf P5, hinter Esteban Ocon. "Die Pace war das ganze Wochenende über da, selbst nach dem kleinen Fehler gestern habe ich das Vertrauen schnell gefunden", so Sainz. Auf seiner letzten Runde in Q3 war er durch andere Autos und verwirbelte Luft abgelenkt. "War wohl nicht der richtige Platz zur richtigen Zeit." Das ganze Rennen der Formel 1 heute in Monaco gibt es hier im Liveticker.

Formel 1 WM-Stand 2023: Die Fahrer-Tabelle

  • 1. Max Verstappen (119 Punkte)
  • 2. Sergio Pérez (105 Punkte)
  • 3. Fernando Alonso (75 Punkte)
  • 4. Lewis Hamilton (56 Punkte)
  • 5. Carlos Sainz Jr. (44 Punkte)
  • 6. George Russell (40 Punkte)
  • 7. Charles Leclerc (34 Punkte)
  • 8. Lance Stroll (27 Punkte)
  • 9. Lando Norris (10 Punkte)
  • 10. Pierre Gasly (8 Punkte)
  • 11. Nico Hülkenberg (6 Punkte)
  • 12. Esteban Ocon (6 Punkte)
  • 13. Valtteri Bottas (4 Punkte)
  • 14. Oscar Piastri (4 Punkte)
  • 15. Guanyu Zhou (2 Punkte)
  • 16. Yuki Tsunoda (2 Punkte)
  • 17. Kevin Magnussen (2 Punkte)
  • 18. Alexander Albon (1 Punkt)
  • 19. Logan Sargeant (0 Punkte)
  • 20. Nyck de Vries (0 Punkte)

Formel 1 WM-Stand 2023: Die Team-Tabelle

  • 1. Red Bull (224 Punkte)
  • 2. Aston Martin (102 Punkte)
  • 3. Mercedes (96 Punkte)
  • 4. Ferrari (78 Punkte)
  • 5. McLaren (14 Punkte)
  • 6. Alpine (14 Punkte)
  • 7. Haas (8 Punkte)
  • 8. Alfa Romeo (6 Punkte)
  • 9. AlphaTauri (2 Punkte)
  • 10. Williams (1 Punkt)