Verdrehte Welt bei Mercedes: Noch im ersten Freien Training konnte sich Mercedes mit George Russell und Lewis Hamilton in Miami die ersten beide Plätze sichern. Im zweiten Freien Training folgte dann der plötzliche Einbruch. Hamilton war mit einer 1:28.858 und P7 noch der bessere der beiden Mercedes-Piloten. Schließlich kam Russell im zweiten Training nicht über Position 15 hinaus. Mercedes hofft auf die neuen Updates in Imola.

Mercedes hadert mit rutschiger Strecke

"Das ist hier ein tolles Wochenende und ein toller Ort. Es gibt viel Positives, aber wir sind nicht besonders schnell. Wir kämpfen da draußen", ist dem siebenmaligen Weltmeister Lewis Hamilton der Frust nach dem zweiten Freien Training anzumerken. Dem Briten fehlten zunächst die richtigen Worte, um die Situation am Freitag des Miami GPs einzuschätzen.

"Das ist ein Team von Siegern, jeder möchte gewinnen und alles darunter ist natürlich frustrierend", fasst auch Russell die Stimmung zusammen. Im ersten Training war die Welt mit seiner Bestzeit noch eine etwas andere, auch wenn Russell seine schnellste Zeit relativ spät und damit unter besseren Bedingungen über die Ziellinie brachte. Der 25-Jährige beklagte zu Beginn von FP1 zudem noch Probleme mit der Lenkung, welche aber ausgeräumt werden konnten. Im FP2 begegneten ihm dann aber ganz andere Herausforderungen.

"Auf den Mediums hatte sich das Auto auch in FP2 gut angefühlt", so Russell, der den plötzlichen Leistungseinbruch skizziert. "Dann packst du die Softs auf das Auto und es funktioniert für mich nicht." Was den jungen Briten dabei positiv stimmt: Man habe zumindest eine leise Ahnung, woran es liegen könnte - Darauf ein geht er aber weiter nicht.

George Russell war im zweiten Freien Training weit von einer Bestzeit entfernt, Foto: LAT Images
George Russell war im zweiten Freien Training weit von einer Bestzeit entfernt, Foto: LAT Images

Russell hebt aber auch die Schwierigkeit des neuen Asphalts hervor. Die Fahrer rutschten auf der Oberfläche, was auch Hamilton große Probleme bereitete. "Die Reifen überhitzen stark", erklärt der 38-Jährige. "Wir versuchen, die richtige Balance zu finden, die das Auto in dem richtigen Fenster hält."

Auto wie letztes Jahr – "Das ist das Problem"

Wie schon Russell betonte, erklärt sich der Frust auch darin, den eigenen Ansprüchen nicht nachkommen zu können. Mercedes versucht mit einem Konzept zu arbeiten, mit dem das Team bereits vor Monaten abgeschlossen hat.

"Letztes Jahr hatten wir dieses schädliche Bouncing, aber in diesem Jahr fühlt es sich sonst so an, als würden wir dasselbe Auto fahren und das ist das Problem", so Hamilton. "Wir arbeiten so hart. Wir können und brauchen dieses neue Update unbedingt – das ist sicher! Wir müssen aber noch für ein weiteres Rennen einen kühlen Kopf bewahren." Der Mercedes-Pilot schielt damit schon in Richtung Imola.

Aufgeben möchte er den Miami GP dennoch nicht. "Ich bleibe optimistisch und hoffnungsvoll, dass wir das Auto morgen in eine bessere Position bekommen." Teamkollege George Russell geht sogar noch einen Schritt weiter: "Wenn wir diese Sachen hinbekommen, sehe ich keinen Grund, warum wir nicht vor Ferrari oder Aston Martin landen sollten. Das ist das Ziel." Schließlich haben auch die ersten vier Rennen der Saison gezeigt, wie eng es zwischen diesen drei Teams in der Formel 1 zugeht. Den ganzen Qualifying-Tag der Formel 1 heute in Miami gibt es hier im Liveticker.

Formel 1 Miami 2023: Der Zeitplan

  • Freitag:
    20:00 Uhr - 21:00 Uhr: 1. Freies Training
    23:30 Uhr - 00:30 Uhr: 2. Freies Training
  • Samstag:
    18:30 Uhr - 19:30 Uhr: 3. Freies Training
    22:00 Uhr - 23:00: Qualifying
  • Sonntag:
    21:30 Uhr: Rennen (57 Runden)

Alle Infos zu den TV-Übertragungen der Formel 1 von Sky, ORF und Co. gibt es hier im kompletten TV-Zeitplan.