Aston Martin und Fernando Alonso haben beim Aserbaidschan GP nun endgültig zurückgeschlagen. Was lange Zeit wie ein mit dem Heckflügel-Problem gebeuteltes Rennwochenende aussah, brachte für das Team aus Silverstone am Ende noch ordentlich Punkte. Vor allem für Fernando Alonso, der mit Platz vier nur knapp am Podium vorbeischrammte. Baku hat Aston Martin weiter bestärkt, schließlich konnten sich gegen Pole Setter Charles Leclerc kämpfen.
Aston Martin im Safety-Car-Pech
Auf ein problemfreies Wochenende kann Aston Martin bekanntermaßen nicht zurückblicken. Das Team reiste mit einem neuen Heckflügel nach Aserbaidschan, der die bisherige Schwäche des AMR23 auf den Geraden beheben sollte. Doch bereits am Freitag machte dieser seinen Job nicht richtig - das DRS streikte. Das Qualifying-Ergebnis des Teams war beeinträchtigt und auch am Samstag war das technische Gebrechen nicht vollends gelöst. Dennoch zeigte Aston Martin im Sprint eine starke Performance.
Etwas, was sich auch über das Rennen sagen lässt. "Ich bin mit dem Rennen ziemlich glücklich", hält Fernando Alonso fest. "Wir hatte schon gestern im Sprint eine starke Pace, aber heute war es nochmal ein Stück besser." Aston Martin zeigte sich vor allem im ersten Stint auf den Mediums konkurrenzfähig. Schon früh im Rennen konnte Alonso Hamilton – auch mit Hilfe des Safety Cars – hinter sich lassen und seine Jagd auf den Ferrari von Charles Leclerc beginnen.
Dieses Safety Car dagegen habe dem Team letztlich aber nicht unbedingt einen Gefallen getan. "Leider kam das Safety Car und wir mussten auf die harten Reifen wechseln. Die haben aber kaum einen Abbau, was im Moment unsere größte Stärke ist. Ich denke, Ferrari hatte da sehr viel Glück, denn im ersten Stint haben sie gekämpft."
Nur 1 Sekunde fehlte auf Podium
Bis zum Ende des Rennens lauerte Fernando schließlich knapp hinter Leclerc, kam aber nie nah genug an den Ferrari heran. In der letzten Runde holte der Aston Martin aber nochmal ordentlich Zeit auf, wodurch letztlich nur noch 0,807 Sekunden auf Charles Leclerc fehlten. Zwar reichte es nicht mehr für das vierte Podium aus vier Rennen, dennoch ist das für Alonso ein gutes Zeichen.
"Im Vergleich zum ersten Rennen haben wir schlechter performt, hatten die Probleme mit dem DRS und sind trotzdem nur eine Sekunde von dem Podium weg", so Alonso nach dem Rennen in Baku. "Ferrari hatte ein starkes Wochenende mit beiden Pole Positions in beiden Qualifyings." Teamkollege Lance Stroll, der das Rennen als Siebter beendete, hatte im Rennen zwar mehr mit seinem Boliden zu kämpfen, konnte sich letztlich dennoch vor dem Mercedes von George Russell halten.
Aston Martin hat sich also endgültig im Kampf gegen Ferrari und Mercedes um Platz zwei in der Konstrukteurswertung etabliert. "Ich glaube, dass es wichtig ist, selbstbewusst, aber nicht überheblich zu sein. Wir kämpfen jetzt gegen große Teams. Es ist schön, mitzumischen, aber wir müssen uns strecken, um mitzuhalten", erklärt Aston-Martin-Teamchef Mike Krack nach dem Rennen. In einer Wochen geht es bereits in Miami weiter. Für Aston Martin, aber auch die Konkurrenz eine weitere Möglichkeit, gute Punkte zu sammeln.
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