Obwohl sich in der Formel 1 schon seit längerem Gerüchte über einen Abgang von AlphaTauri-Teamchef Franz Tost hielten, kam der Zeitpunkt, an dem der Österreicher seinen Abgang aus Faenza bekanntgab, doch etwas überraschend. Das ist nicht nur die Wahrnehmung von außen, sogar die AlphaTauri-Fahrer wurden von der Mitteilung überrascht.
Yuki Tsunoda sagte vor dem Aserbaidschan-GP, dass er erst kurz vor der Bekanntgabe am Mittwoch davon erfahren hatte. "Ich war sehr überrascht, denn ich aß etwa fünf Tage bevor die Neuigkeit bekannt wurde mit ihm zu Mittag und er hat nichts in die Richtung erwähnt", zeigte sich der Japaner erstaunt.
Yuki Tsunoda dankt Tost: Hat mir Vertrauen gegeben
"Gleichzeitig gab es seit dem Beginn der Saison Gerüchte, dass er zurücktreten würde, und diese haben sich nun bewahrheitet", hielt Tsunoda fest. Der ehemalige Red-Bull-Junior bestreitet derzeit seine dritte Saison im einstigen Toro-Rosso-Rennstall, sein Vertrag läuft bis Ende 2023.
Tsunoda unterstrich die Unterstützung, welche er in den letzten Jahren von seinem Noch-Teamboss erhalten habe. "Ich bin ihm dankbar, dass er meinem Tempo vertraut hat. Denn in den letzten beiden Jahren hat er mich immer unterstützt, also versuche ich in den verbleibenden Rennen, ihm das zurückzugeben."
AlphaTauri-Teamkollege Nyck de Vries kann nicht auf eine so lange Zusammenarbeit mit Tost zurückblicken wie Tsunoda. Er stieß erst nach dem Ende der F1-Saison 2022 zum kleinen Red-Bull-Team. Doch auch er brachte sein Bedauern zum Abschied des Tirolers zum Ausdruck: "Wir sind alle sehr dankbar für Franz, seine Rolle und dafür, dass er mir die Möglichkeit gegeben hat, hier in der F1 zu fahren."
"Ich denke, wir haben eine wirklich gute Beziehung und wir schätzen die Arbeit, die er in den letzten 18 Jahren geleistet hat, seit er 2005 bei Toro Rosso angefangen hat. Er lebt wirklich für das Team, für seine Mannschaft und für den Sport. Er ist sehr leidenschaftlich und das schätzen wir sehr an Franz", fügte der Niederländer hinzu.
Nyck de Vries freut sich auf Laurent Mekies: Ein alter Bekannter
Gleichzeitig blickt De Vries auch mit einem lachenden Auge auf die Zukunft. Denn mit dem zukünftigen Teamboss Laurent Mekies betritt ein alter Bekannter das Team. "Laurent und ich kennen uns aus den Zeiten als er noch bei der FIA war. Wir haben ein bisschen eine Beziehung zueinander. Deshalb begrüße ich ihn sehr und würde mich darauf freuen, wieder mit ihm zusammenzuarbeiten", so de Vries.
Der ehemalige Mercedes-Testfahrer schätzt vor allem das technische Verständnis des zukünftigen AlphaTauri-Teamchefs. De Vries sagte: "Er bringt mit Sicherheit großartige technische Kenntnisse mit. Denn er war selbst einmal Renningenieur und er wird viel Wissen von seiner Rolle als Sportdirektor bei Ferrari mitbringen. Er ist ein wertvoller Gewinn für das Team".
Ehemalige Toro-Rosso-Fahrer wünschen Tost viel Glück
Auch die ehemaligen Toro-Rosso-Fahrer Alex Albon und Carlos Sainz äußerten sich zum Aus von Tost. Albon sagte: "Ich mochte Franz sehr, er war ein echter Racer. In den ersten sechs Monaten, die ich im Team war, hat mich dazu gebracht, zu verstehen was man als Formel-1-Fahrer benötigt und mich darauf vorbereitet. Ich wünsche ihm alles Gute."
Sainz hingegen sagte in der Pressekonferenz in Baku: "Ich habe viel Respekt vor Franz. Er war lange Teil des Teams und es gibt so viele junge Fahrer, die ein Teil von Toro Rosso oder AlphaTauri waren. Er hat uns allen geholfen bessere und professionellere Fahrer und Personen zu werden. Ich wünsche ihm deshalb alles Gute für die Zukunft."
Formel 1 Baku 2023: Der Zeitplan
- Freitag:
11:30 Uhr - 12:30 Uhr: Freies Training
15:00 Uhr - 16:00 Uhr: Qualifying für den Grand Prix - Samstag:
10:30 Uhr - 11:14 Uhr: Sprint Shootout
15:30 Uhr: Sprint - Sonntag:
13:00 Uhr: Rennen (51 Runden)
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