Es ist vollbracht: Mercedes ist zurück auf dem Podium. Beim Chaos-Rennen in Australien erzielen die Silberpfeile ihr erstes Podest seit Brasilien 2022. Diesmal anders als in Saudi-Arabien auf Dauer: Lewis Hamilton lässt sich seinen zweiten Platz nicht mehr nehmen. Die Mercedes-Auferstehung kurz vor Ostern.
Wie in alten Zeiten: Mercedes gegen Max Verstappen
"Ich hatte überhaupt nicht erwartet, Zweiter zu werden", meint Lewis Hamilton nach dem Rennen. "Schon Zweiter und Dritter im Qualifying zu werden, hat uns einen riesigen Energieschub gegeben." Beim Start schafften er und Teamkollege George Russell es sogar an Max Verstappen vorbei. "Ich versuche immer Erster zu werden", verrät Hamilton.
Bis zur ersten Safety-Car-Phase gab es wie in alten Zeiten eine Mercedes-Doppelführung: Russell vor Hamilton. Dann verabschiedete sich Russell an die Box und der an Topspeed überlegene RB19 machte in Runde 13 mit offenem DRS kurzen Prozess mit Hamilton. "Er flog einfach vorbei. Aber es war trotzdem ein wirklich gutes Rennen und ich hatte auch einen tollen Kampf mit Fernando."
Lewis Hamilton vs. Fernando Alonso reloaded
"Mit Red Bull können wir am Ende der Geraden nicht mithalten, aber es ist großartig, dass wir jetzt mit Aston Martin kämpfen können", freut sich der Brite. Das Ergebnis gab dem Mercedes-Piloten neue Hoffnung. "Wir müssen weiter pushen. Wir können die Lücke schließen. Es wird sicher schwierig, aber es nicht unmöglich."
Lewis Hamilton musste seine Reifen zuerst im Kampf mit Max Verstappen, dann bei der Abwehr von Fernando Alonso bis ans Limit bringen. "Ich glaube, eigentlich war er heute ein bisschen schneller als ich. Aber ich habe es gerade so geschafft, ihn hinter mir zu halten", freut sich der 38-Jährige.
"Fernando macht nicht viele Fehler, ich musste also abliefern", erinnert sich Hamilton. "Irgendwann fand ich einen Rhythmus und konnten den Abstand gleich halten. Die letzten 10 Runden habe ich aber dann nur noch runtergezählt und gehofft, dass der Reifen hält." Das Chaos-Rennen spielte so sogar in Hamiltons Hände.
Mercedes-Auferstehung noch 2023?
"Lewis musste einen Spagat zwischen Reifenmanagement und Verteidigung bewältigen", lobt Trackside Engineering Director Andrew Shovlin die Leistung seines Piloten. Und die seines Autos: "Die Pace des Autos war besser als bei den ersten beiden Rennen." Aber: Der 5,278 Kilometer lange und neu asphaltierte Albert Park Circuit schmeichelte dem W14.
"Wir waren hier vermutlich ein bisschen besser als wir eigentlich sein sollten", schätzt Toto Wolff. Der Mercedes-Teamboss ist trotzdem zufrieden: "Wir haben an diesem Wochenende sowohl bei der Pace auf eine Runde, als auch bei der Rennpace einen Schritt nach vorne gemacht."
Aus den streckenspezifischen Setup-Änderungen hofft Mercedes Erkenntnisse für die Zukunft zu gewinnen. "Das wird uns bei den Upgrade-Paketen helfen und der Schlüssel dafür sein, die Spitze öfter herauszufordern", schätzt Wolff. Nächster Versuch in drei Wochen in Baku.
Formel 1 WM-Stand 2023: Die Fahrer-Tabelle
- 1. Max Verstappen (69 Punkte)
- 2. Sergio Perez (54 Punkte)
- 3. Fernando Alonso (45 Punkte)
- 4. Lewis Hamilton 38 Punkte)
- 5. Carlos Sainz (20 Punkte)
- 6. Lance Stroll (20 Punkte)
- 7. George Russell (18 Punkte)
- 8. Lando Norris (8 Punkte)
- 9. Nico Hülkenberg (6 Punkte)
- 10. Charles Leclerc (6 Punkte)
- 11. Valtteri Bottas (4 Punkte)
- 12. Esteban Ocon (4 Punkte)
- 13. Oscar Piastri (4 Punkte)
- 14. Pierre Gasly (4 Punkte)
- 15. Guanyu Zhou (2 Punkte)
- 16. Yuki Tsunoda (1 Punkt)
- 17. Kevin Magnussen (1 Punkt)
- 18. Alexander Albon (1 Punkt)
- 19. Logan Sargeant (0 Punkte)
- 20. Nyck de Vries (0 Punkte)
Formel 1 WM-Stand 2023: Die Team-Tabelle
- 1. Red Bull (123 Punkte)
- 2. Aston Martin (65 Punkte)
- 3. Mercedes (56 Punkte)
- 4. Ferrari (26 Punkte)
- 5. McLaren (12 Punkte)
- 6. Alpine (8 Punkte)
- 7. Haas (7 Punkt)
- 8. Alfa Romeo (6 Punkte)
- 9. AlphaTauri (1 Punkt)
- 10. Williams (1 Punkt)
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