Max Verstappen reist als Führender in der Weltmeisterschaft zum Großen Preis von Australien. Nach Technik-Drama im Qualifying und einer Aufholjagd von P15 reicht ihm ein zweiter Platz in Saudi-Arabien und der Punkt für die schnellste Rennrunde, um einen Zähler vor Teamkollege Sergio Perez zu bleiben. Körperlich angeschlagen durch seinen Infekt, wurde das in Kombination mit der Strecke in Saudi-Arabien aber zur Herkulesaufgabe.

Verstappens Horror-Wochenende in Saudi-Arabien

"Ich hatte wirklich zu kämpfen, auch mit dem Ergebnis", beschreibt Max Verstappen seinen Gesundheitszustand. In Saudi-Arabien reiste der Red-Bull-Pilot aufgrund eines Magen-Darm-Infektes verspätet an, ließ den Medientag am Donnerstag aus und betrat erst für die Freien Trainings das Fahrerlager.

Das Wochenende ging mit einem technischen Defekt der Antriebswelle im Qualifying und Zuverlässigkeitssorgen im Rennen weiter. Am Ende wurde es P2 hinter dem Teamkollegen. "Ich bin nicht hier um Zweiter zu werden", meinte der Niederländer nach dem Rennen in Jeddah. Das war aber das Maximum, mit körperlichen und technischen Einschränkungen.

Verstappen: Mir hat eine Lunge gefehlt

"Ich ging mit dem Glauben ins Wochenende, dass es vorbei war. Bei einer Krankheit geht es dir normalerweise nach zwei, drei Tagen wieder gut." Dem war aber nicht so, der Holländer spürte die Auswirkungen das ganze Rennwochenende. Pessimismus machte sich breit. "In FP1 musste ich nach einer schnellen Runde zwei Runden lang ausrasten, bis ich wieder normal atmen konnte."

Mit Platz zwei war Max Verstappen in Saudi-Arabien sichtlich unzufrieden, Foto: LAT Images
Mit Platz zwei war Max Verstappen in Saudi-Arabien sichtlich unzufrieden, Foto: LAT Images

Zum Einsatz von Reservepilot Liam Lawson ist es nicht gekommen, aber Verstappen kämpfte das ganze Wochenende mit seiner Physis. "Das war das erste Mal, dass ich mich im Auto körperlich eingeschränkt gefühlt habe. Das war richtig frustrierend", gesteht Verstappen. "Ich fühlte mich wirklich krank und konnte kaum gehen. Es fühlte sich so an, als würde mir eine Lunge fehlen."

Max Verstappen 2.0 in Australien

"Es ist alles zusammengekommen: Die Strecke in Jeddah ist generell sehr anspruchsvoll, und wenn du dich dann auch noch nicht gut fühlst…", erklärt der 25-Jährige. "Das ist wirklich hart. Aber diese Dinge passieren, du fängst dir einen Virus ein oder so."

Für den Australien Grand Prix fühlt sich der zweifache Weltmeister wieder bei 100 Prozent. "Seitdem habe ich hart gearbeitet ", so Verstappen. "Es hat sich sehr gebessert. Normalerweise sollte dieses Wochenende wieder alles in Ordnung sein."

Nach dem Rennen in Australien geht es erst in drei Wochen (28.04.-30.04.) in Aserbaidschan weiter. "Vor ein paar Wochen hätte ich gesagt, dass ich keine Pause brauche, aber jetzt, nachdem ich krank war, brauche ich das", meint Verstappen.

Drei Wochen extra Zeit, um ein volles Trainingsprogramm zu absolvieren und wieder zurück zu voller Form zu kommen. Aber: "Normalerweise, wenn es mir gut geht, würde ich natürlich lieber Rennfahren", stellt Verstappen klar. "Es ist schon ein bisschen komisch, so früh in der Saison drei Wochen frei zu haben."

Red Bull und der Australien Fluch

Im Albert Park fehlt Max Verstappen noch ein Sieg. Das höchste der Gefühle war ein dritter Platz 2019. "Wir waren früher zu Saisonbeginn einfach nicht so gut", erklärt Max Verstappen. "Wenn das Rennen später im Kalender gewesen wäre, hätten wir bessere Ergebnisse erzielen können." Red Bull startete oft mit einem Nachteil, und verbesserte ihre Boliden im Laufe der Saison immer weiter. Bislang konnte nur Sebastian Vettel im Albert Park gewinnen, 2011.

Mehr als ein dritter Platz (2019) war für Max Verstappen in Melbourne noch nie möglich, Foto: LAT Images
Mehr als ein dritter Platz (2019) war für Max Verstappen in Melbourne noch nie möglich, Foto: LAT Images

Formel 1 Australien 2023: Der Zeitplan

  • Freitag:
    03:30 Uhr - 04:30 Uhr: 1. Freies Training
    07:00 Uhr - 08:00 Uhr: 2. Freies Training
  • Samstag:
    03:30 Uhr - 04:30 Uhr: 3. Freies Training
    07:00 Uhr - 08:00 Uhr: Qualifying
  • Sonntag:
    07:00 Uhr: Rennen (58 Runden)

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