Beim Saisonauftakt in Bahrain erlebte Williams einen Start nach Maß. Den konnte das Team aus Grove in Saudi-Arabien jedoch nicht fortsetzen. Alex Albon schied schon nach 27 Runden aufgrund eines Versagens der Bremsen an seinem Boliden aus. Logan Sargeant konnte sein Rennen zwar beenden, hatte wegen abbauender Medium-Reifen gegen Rennende aber Probleme - und musste so Platz für Platz hergeben. Trübsal blasen ist bei den Briten deswegen jedoch nicht angesagt. Beide Fahrer zeigen sich zufrieden mit der Pace des FW45 - und sind positiv frustriert.

Williams: Gute Pace ausgebremst

"Oh mein Gott, Bremsversagen!", erschallte Alex Albons Stimme im Williams-Funk. Der Thailänder war gezwungen, sein 61. Formel-1-Rennen schon nach 27 Runden zu beenden. "Es war frustrierend. Ich habe mich eigentlich im Auto wohlgefühlt", berichtet der 26-Jährige nach dem Rennen. "Im Vergleich zu dem, wie das Auto letztes Jahr zu diesem Zeitpunkt lief, hat es echt Spaß gemacht damit zu fahren", freut sich der Williams-Pilot. In Bahrain sammelte er den ersten Punkt der Saison. In Saudi-Arabien konnte Albon das nicht wiederholen.

Alex Albon im Kampf mit Valtteri Bottas, Foto: LAT Images
Alex Albon im Kampf mit Valtteri Bottas, Foto: LAT Images

Der Thailänder lag zum Zeitpunkt seines Ausscheidens auf Rang 13 vor Teamkollege Sargeant und verfolgte Nico Hülkenberg im Haas. "Ich war so weit, dass ich Hülkenberg angreifen und vielleicht überholen konnte, als ich es bemerkt habe. Wir wussten, dass es entweder ein elektrisches oder ein mechanisches Problem sein kann", berichtet der Williams-Pilot. "Unsere Bremsen werden normalerweise elektrisch kontrolliert, also haben wir versucht, es elektronisch zu beheben - und wenn das nicht hilft, fährt man in die Box - und das haben wir dann getan", erklärt Albon den Versuch, das Problem noch auf der Strecke in den Griff zu bekommen.

Letztendlich bugsierte er seinen FW45 aber an die Box - und musste den Boliden abstellen. "An sich bin ich gerade weniger glücklich, aber ich bin zufrieden mit dem Fortschritt, den wir am Auto gemacht haben", erklärt der Thailänder. Auch Teamkollege Logan Sargeant stimmt in diesen Kanon mit ein. "Ich bin mit dem Großteil des Wochenendes zufrieden“, konstatiert der US-Amerikaner.

"Unsere Pace war sehr gut, obwohl wir das heute nicht wirklich zeigen konnten. Selbst mit den ersten 30 Runden im Rennen war ich sehr zufrieden, jedoch wurde es gegen Ende mit den Reifen sehr frustrierend. Aber das war vermutlich mehr meine Schuld", weiß Sargeant, der während der frühen Safety-Car Phase auf Medium-Reifen wechselte. Der Formel-1-Rookie musste in der Folge das gesamte Rennen mit seinen Pneus haushalten, fiel in der Schlussphase jedoch immer weiter zurück. "Ich habe kurz nach dem Restart hinter Hülkenberg vermutlich zu hart gepusht und mir die Reifen durch die Dirty-Air kaputt gemacht."

Wieder Punkte in Australien? Albon hofft

Aus Saudi-Arabien geht es weiter zur dritten Station des Formel-1-Jahres 2023 nach Melbourne. "Ich glaube nicht, dass die Strecke uns schlecht liegt, aber ich glaube, um ehrlich zu sein, auch nicht, dass es so gut wird wie hier", zeigt sich Albon vorsichtig. Mit einem strategischen Kniff gelang Williams 2022 trotz eines unterlegenen Autos der Punkte-Coup. Erst in der letzten Runde des Rennens kam Albon zum Reifenwechsel - und erfüllte so seinen Pflichtboxenstopp. "Melbourne war offensichtlich ein Highlight letztes Jahr. Hoffentlich können wir wieder mit den harten Reifen starten und einfach durchfahren."

Formel 1 WM-Stand 2023: Die Fahrer-Tabelle

  • 1. Max Verstappen (44 Punkte)
  • 2. Sergio Perez (43 Punkte)
  • 3. Fernando Alonso (30 Punkte)
  • 4. Carlos Sainz (20 Punkte)
  • 5. Lewis Hamilton (20 Punkte)
  • 6. George Russell (18 Punkte)
  • 7. Lance Stroll (8 Punkte)
  • 8. Charles Leclerc (6 Punkte)
  • 9. Valtteri Bottas (4 Punkte)
  • 10. Esteban Ocon (4 Punkte)
  • 11. Pierre Gasly (4 Punkte)
  • 12. Kevin Magnussen (1 Punkt)
  • 13. Alexander Albon (1 Punkt)
  • 14. Yuki Tsunoda (0 Punkte)
  • 15. Nico Hülkenberg (0 Punkte)
  • 16. Logan Sargeant (0 Punkte)
  • 17. Guanyu Zhou (0 Punkte)
  • 18. Nyck de Vries (0 Punkte)
  • 19. Oscar Piastri (0 Punkte)
  • 20. Lando Norris (0 Punkte)

Formel 1 WM-Stand 2023: Die Team-Tabelle

  • 1. Red Bull (87 Punkte)
  • 2. Aston Martin (38 Punkte)
  • 3. Mercedes (38 Punkte)
  • 4. Ferrari (26 Punkte)
  • 5. Alpine (8 Punkte)
  • 6. Alfa Romeo (4 Punkte)
  • 7. Haas (1 Punkt)
  • 8. Williams (1 Punkt)
  • 9. AlphaTauri (0 Punkte)
  • 10. McLaren (0 Punkte)