Die Mannen aus Silverstone sind das Team der Stunde. Aston Martin könnte mit dem AMR23 ein großer Wurf gelungen sein. Fernando Alonso glänzte mit einer Bestzeit im zweiten freien Training, auch die Longruns wirkten vielversprechend. Der Siebtplatzierte des vergangenen Jahres hat mutmaßlich einen großen Sprung gemacht - und damit seine aggressiven Ziele für die Formel-1-Saison 2023 erreicht.

Neues Top-Team? Aston Martin hat Ziele erreicht

Das vergangene Jahr verlief für Aston Martin enttäuschend. Probleme mit dem Auto, Konzeptwechsel und lediglich Platz sieben in der Konstrukteurs-WM. Jedoch: Gegen Ende der Saison wurde das Auto schneller und war mindestens sechste Kraft im Feld. Ein Lichtblick am Ende des Tunnels - der sich 2023 fortzusetzen scheint. "Wir sind glücklich mit dem Auto. Wir haben uns das Ziel gesetzt, im Vergleich zum Vorjahresauto einen großen Sprung zu machen. Also im Vergleich zur Vorjahresperformance sind wir sehr zufrieden", beschreibt Technikdirektor Dan Fallows die aktuelle Gefühlslage des Teams.

Nach zwei enttäuschenden Jahren hat Aston Martin wieder ein konkurrenzfähiges Auto, Foto: LAT Images
Nach zwei enttäuschenden Jahren hat Aston Martin wieder ein konkurrenzfähiges Auto, Foto: LAT Images

Schon bei den Tests zeigte der AMR23 Potenzial. "Wir haben nach dem Test gedacht, dass wir ein Auto haben, mit dem wir durchaus arbeiten können. [...] "Das Wichtigste für uns war, dass das Auto auf der Strecke ungefähr das macht, was wir anhand der Windkanal-Tests davon erwartet haben“, so Fallows. Der Longrun von Aston Martin-Neuzugang Fernando Alonso war sogar der schnellste im Feld.

Und auch am Rennwochenende setzte sich der Trend fort. Platz zwei im ersten freien Training und Platz eins im zweiten freien Training für den Spanier. Was ist also drin für Aston Martin? "Wir haben uns aggressive Ziele gesetzt und haben sie bis jetzt erreicht", zieht Fallows ein erstes Fazit. "Unser Ziel ist, definitiv höher als auf P7 im letzten Jahr zu landen. Wir haben natürlich auch großen Respekt vor unseren Mitbewerbern, es kommt daher auch darauf an, was sie über den Winter gemacht haben."

Aston Martin gegen Ferrari und Mercedes?

Trotz einem Start nach Maß will sich Fallows aber nicht in die Favoritenrolle begeben. "Es ist schwer, in diese Top-3 einzudringen, denn wie gesagt, wir haben sehr starke Mitbewerber", bleibt der Technikdirektor vorerst vorsichtig. Die Top-Teams haben bis dato wohl kaum auf die vollen Leistungsreserven zurückgegriffen, ganz davon abgesehen, dass der Tank vermutlich auch noch nicht ganz leer war.

"Es ist immer dankbar, ein Auto zu haben, dass das tut, was du erwartest und unser Auto ist relativ vorhersehbar und es macht das, was wir von ihm wollen", zeigt sich Fallows zufrieden. Ob das reicht, um Ferrari und Mercedes oder gar Red Bull gefährlich zu werden muss sich noch zeigen. Erst im Qualifying werden auch die Top-Teams alle Karten offenlegen.

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