Mercedes absolvierte 2023 nach dem Launch des neuen Autos ein ungewöhnliches Testprogramm. Nachdem das Team am Mittwochmorgen den neuen F1 W14 E Performance offiziell enthüllt hatte, wurde das erlaubte Testprogramm voll ausgenutzt.

Eigentlich sind Privattests mit aktuellen Autos verboten, aber das Reglement erlaubt Demonstrations-Events (15 Kilometer) und zwei Filmtage (je 100 Kilometer). Mercedes legte das erste Rollout zur Funktionsüberprüfung am Mittwoch als Demo an, und hängte dann am Donnerstag die ersten 100 Kilometer für einen Filmtag an.

Es waren nicht die besten 115 Kilometer, lautet das Team-Fazit danach - zumindest was das Wetter anging. Der W14 wurde in Silverstone, nur unweit von der Fabrik im englischen Brackley, erstmals getestet, und der Nieselregen ließ an beiden Tagen nicht lange auf sich warten. "Die Bedingungen waren weder für Filmaufnahmen noch zum Fahren gut", meint Chefingenieur Andrew Shovlin.

Keine technischen Probleme am Mercedes W14

Shovlin hat am späten Donnerstagabend aber auch gute Nachrichten: "Wir haben die erlaubten 100 Kilometer ohne Probleme abspulen können, und beide Fahrer haben uns gute Einschätzungen ihrer ersten Eindrücke vom Auto liefern können." George Russell fuhr am Vormittag, Lewis Hamilton am Nachmittag.

"Bahrain wird ganz anders sein als ein kaltes, nasses Silverstone, aber alles scheint gut zu funktionieren", meint Shovlin. Beide Fahrer meinen, sie hätten sich so komfortabel im Auto gefühlt, wie es bei so einem rudimentären Test eben möglich sei. "Wir haben ein gutes Programm durchgebracht, und ein paar nützliche Erkenntnisse gewonnen", sagt Lewis Hamilton.

Diese Filmtage sind aber kaum mehr als Funktionschecks für Auto und Motor. Tatsächlich ist es auch kein reines Schlupfloch im Reglement, das Team muss auch wirklich filmen. Gerade ein Team wie Mercedes braucht Promo-Material für Videos. Auch das hat das Team in Silverstone erledigt. Trotz schlechtem Wetter.