Alfa Romeo ist der Konkurrenz 2023 voraus. Am Dienstag präsentierte die Truppe aus der Schweiz als erstes Formel-1-Team ein echtes neues Auto, und am Freitag war der Alfa Romeo C43 als erstes Auto auch schon offiziell auf der Strecke unterwegs. Kurz darauf folgte Red Bull, allerdings war ein verschwommenes Video auf Social Media ihr einziger Beweis.
Bei Alfa fand das ganze Prozedere offiziell, mit Bildmaterial, Videos und Presseaussendung statt. Bei einem Filmtag im spanischen Barcelona absolvierten die beiden Einsatzfahrer Valtteri Bottas und Guanyu Zhou die ersten Runden im C43. Sofort fällt aber vor allem auf, dass der wilde gezackte Unterboden, mit dem das Auto bei der Präsentation für viel Aufmerksamkeit gesorgt hatte, verschwunden ist.
Präsentations-Alfa anders als erster Test-Alfa
Technik-Experten waren sich am Dienstag, als der C43 präsentiert wurde, unsicher, ob der Unterboden in dieser Form wirklich so zum Einsatz kommen würde. Momentan tendieren die Vermutungen eher in die Richtung, dass es sich eventuell um eine frühe Entwicklungsstufe eines Konzeptes handelte. Oder sogar um ein bewusstes Fake, um Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Auch das wäre in der Formel 1 keine Neuheit.
Im Großen und Ganzen entspricht das Auto, mit dem Bottas und Zhou am Freitag ihre ersten Runden absolvierten, trotzdem dem bei der Präsentation erstmals gezeigten Konzept. Bei Seitenkästen und Heck bewegt sich das Team hin zur Red-Bull-Philosophie, und weg von Vorjahresideen.
Alfa checkt C43-Systeme bei erfolgreicher Ausfahrt
Laut dem Team war die erste Ausfahrt des C43 erfolgreich. Am Samstag wird Alfa noch einmal in Barcelona fahren, dann auch mit dem Testfahrer Theo Pourchaire. Dafür wird das Kontingent an Filmtagen aufgebraucht. Jedes Team darf zwei dieser effektiv privaten Tests fahren. Dabei dürfen 100 Kilometer nicht überschritten werden.
Der Hauptzweck dieser Filmtage ist eigentlich, Bildmaterial für die eigene Marketing-Abteilung zu sammeln. Aber da echte Tests so unglaublich selten sind - 2023 gibt es nur drei Testtage vor Saisonstart - nutzen die meisten Teams mindestens einen dieser Filmtage, um das Auto zumindest rudimentär auf seine Funktionsfähigkeit zu testen und offensichtliche Fehler schon vorab zumindest zu entdecken.
"Heute war es wichtig sicherzustellen, dass alles an Ort und Stelle ist", führt Alfa-Cheftechniker Jan Monchaux aus. "Nicht nur beim Auto, sondern auch beim restlichen Team." So ein Filmtag könnte verhindern, dass das Auto dann beim ersten echten Testtag am Vormittag für zwei Stunden steht, während man nach einem kleinen Defekt sucht.
Red Bull folgt Alfa mit Silverstone-Ausfahrt
Kurz nachdem Alfa am Freitagabend Details zur Ausfahrt lieferte, tauchte auch Red Bull, fast aus dem Nichts, mit einem kurzen Video von einer Ausfahrt des neuen RB19 der Saison 2023 auf. Allerdings beschränkten sich die Weltmeister auf verschwommenes, 10-sekündiges Material. Wie der RB19 wirklich aussieht, das bleibt weiterhin ein Geheimnis.
Auf Alfa und Red Bull werden bald weitere Teams folgen. Haas hat offiziell für den 11. Februar einen Filmtag in Silverstone angesetzt, Williams folgt am 13. Februar. Alle F1-Präsentationen gibt es hier.
Auto | Datum | Uhrzeit | Ort |
---|---|---|---|
Haas | 31. Januar | 15:00 Uhr | online (Livery) |
Red Bull | 3. Februar | 14:30 Uhr | New York (Livery) |
Williams | 6. Februar | 15:00 Uhr | Online (Livery) |
Alfa Romeo C43 | 7. Februar | 10:00 Uhr | Zürich |
Haas VF-23 | 11. Februar | - | Rollout in Barcelona |
AlphaTauri | 11. Februar | 23:30 Uhr | New York (Livery) |
Williams FW45 | 13. Februar | - | Rollout in Silverstone |
Aston Martin AMR23 | 13. Februar | 20:00 Uhr | Silverstone |
McLaren MCL60 | 13. Februar | 18:00 Uhr | Woking |
Ferrari SF-23 | 14. Februar | 11:25 Uhr | Maranello |
Mercedes W14 | 15. Februar | 10:15 Uhr | Silverstone |
Alpine A523 | 16. Februar | - | London |
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