Die sportliche Formel-1-Führung von Seiten der FIA wird in der Saison 2023 erheblich anders aussehen, als noch im Vorjahr. Das gab der Motorsport-Weltverband am Mittwoch in einer Presseaussendung bekannt. Demnach kommt es in Folge einer Überprüfung der derzeitigen Strukturen, die von FIA-Präsident Mohammed Ben Sulayem angestoßen wurde, zu einer Reihe von positionellen Neubesetzungen.

Die wichtigste Änderung betrifft wohl den Single-Seater-Director. Nikolas Tombazis, der zuletzt seit 2018 als Technik-Chef der Formel 1 im Amt war, übernimmt die Rolle von Francois Sicard, der interimsmäßig seit Mai 2022 diesen Posten besetzte.

Formel-1-Sportdirektor wechselt zur FIA

Unterhalb des Single-Seater-Directors sind in der neuen Formel-1-Führungsriege die Posten des sportlichen, technischen, Finanz-, sowie Strategie- und Operations-Direktor angesiedelt. Steve Nielsen wurde als neuer FIA-Sportdirektor bekanntgegeben, er war zuvor als Sportdirektor der Formel 1 im Amt gewesen und wechselt nun zum Weltverband.

Formel-1-Boss Stefano Domenicali bedankte sich bei Nielsen mit den Worten: "Ich möchte Steve Nielsen für seine harte Arbeit und sein Engagement in den vergangenen fünf Jahren in der Formel 1 danken. Er ist ein hoch angesehener Profi in unserem Sport, und wir unterstützen seinen Wechsel zur FIA voll und ganz. Seine Fähigkeiten und Erfahrungen in der Formel 1 werden der FIA bei ihren laufenden Bemühungen helfen, ihre Abläufe an den Rennwochenenden zu verbessern."

Tim Goss übernimmt die Rolle als technischer Direktor. Des weiteren erhält Federivo Lodi, der das Finanz-Reglement-Team der FIA bereits zuvor anführte, die Rolle als Finanz-Direktor. Francois Sicard wird nach seinem Aus als Single-Seater-Director die Rolle des Strategie - und Operations-Direktor (Strategy & Operations) übernehmen.

FIA-Präsident: Viel Zeit in F1-Neustrukturierung gesteckt

FIA-Boss Mohammed Ben Sulayem kommentierte die Neustrukturierung und die positionellen Veränderungen mit den Worten: "Wir haben Viel Zeit und Mühe darauf verwendet, um signifikante und gut überlegte Veränderungen unseres Formel-1-Teams durchzuführen und die richtige Struktur mit den richtigen Leuten zu schaffen, die die künftige Regulierung des Sports beaufsichtigt."

"Ich bin zuversichtlich, dass wir durch die Entwicklung und Befähigung von Mitarbeitern innerhalb unserer Organisation sowie durch die Einbringung von Fachwissen und Erfahrung von außen in der bestmöglichen Position sind, um gemeinsam mit unseren Partnern bei der FOM und den Formel-1-Teams voranzukommen", fügte er hinzu.

Der designierte Single-Seater-Direktor der Formel 1, Nikolas Tombazis, sagte: "Ich freue mich und fühle mich geehrt, diese neue Position innerhalb der FIA zu übernehmen, und bin dem Präsidenten sehr dankbar für das Vertrauen, das er mir entgegenbringt."

"Wir haben eine Gruppe äußerst talentierter und engagierter Mitarbeiter, die mit vollem Einsatz daran arbeiten, das Regulierungsniveau zu erreichen, das die Formel 1 fordert und verdient. Ich bin fest davon überzeugt, dass diese neue Struktur unsere Ressourcen auf die nächste Stufe heben und uns kontinuierliche Verbesserungen ermöglichen wird", so Tombazis.

Der neue FIA-Sportdirektor Steve Nielsen wurde ebenfalls in der Presseaussendung der FIA zitiert. Er sagte: "Ich habe mein Berufsleben damit verbracht, für viele Teams und Organisationen in der Formel 1 zu arbeiten, und kann es kaum erwarten, mit der FIA ein weiteres neues Kapitel aufzuschlagen. Ich habe im Laufe der Jahre eng mit einer Reihe von Mitarbeitern des Verbandes zusammengearbeitet und freue mich darauf, die vor uns liegenden Herausforderungen gemeinsam mit ihnen anzugehen."